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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure
Autoren: Unbekannt
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auf einfachem Weg in die Zivilisation zurückkehren. Sofern es nicht doch noch zu einem Zugriff durch die Legion kommt. Oder die von uns vermuteten Suggestoren der Ritter aktiv werden." Das war unser Erklärungsansatz, weshalb die Legionsschiffe beziehungsweise deren unbekannte Besatzungen nicht auf unsere Notsignale reagiert hatten. Es war für sie von vornherein klar, dass wir, die Schiffbrüchigen, nicht mehr lange isoliert bleiben würden. An Revolutionären ohne Raumschiff hegt die Legion anscheinend kein Interesse. Und was die Suggestoren betrifft - sie würden sehr gut ins Bild passen, schließlich wird der Portalbau ja vor den Dommrathern verborgen gehalten. „Euer Entschluss steht fest? Ihr wollt wirklich nicht hier bleiben?" fragte Hattam.
    Ruben ließ seinen schielenden Blick über Keifan, Trim und mich gleiten. Dann bewegte er die gespaltenen Ohrläppchen in der Gestik der Kategorischen Verneinung. „Wir werden nicht aufgeben! Die Geheimnisse der Ritter von Dommrath müssen gelöst werden, daran führt kein Weg vorbei.
    Weder für mich noch für die beiden Terraner, die dort ihre einzige Chance auf Rückkehr in ihre Heimat sehen!" Ich überprüfte wortlos meinen Aggregatgürtel und griff wie die anderen nach der Ausrüstung. Aggregatgürtel, Handwaffen, Mikroorter und die Rucksack-Tornister. Fast zärtlich strich Trim über die Scheide seiner Monofilament-Klinge. Anschließend konzentrierte ich mich, um zu einer letzten Kontrolle in die von uns ausgewählte RUMAHU zu teleportieren.
    Das Warten zerrte an den Nerven. Gab es vor dem Start der RUMAHU doch noch eine Kontrolle das Laderaums? Automatische Überwachungsanlagen existierten jedenfalls nicht, dessen hatten wir uns versichert. Dennoch rechneten wir alle weiterhin noch mit einer Entdeckung; irgendetwas, das im letzten Augenblick schief ging. Aber nichts geschah.
    Nach rund zwei Stunden erwachte endlich das technische Innenleben des Schiffes hörbar und fühlbar zum Leben: Vibrationen zeigten mir das Hochfahren von Aggregaten an, auch die Geräuschkulisse veränderte sich. Alles in allem waren es zwar nur vergleichsweise winzige Anzeichen, aber ich war mir ebenso wie Trim sicher, dass das Startmanöver eingeleitet wurde. „Die Reise ins Unbekannte beginnt", sagte er leise.
    Ruben kontrollierte zum wiederholten Mal sein Antipsi-Stirnband und murmelte: „Vom leeren Frachtraum aus lässt sich der Kurs des Schiffes nicht verfolgen. Ein bedauerlicher Nebeneffekt des offensichtlich sicheren Verstecks. Wir sollten aber noch warten, ehe wir uns umsehen."
    „Gut."
    Während wir weiter warteten, machte ich mir Gedanken, wie wir am besten vorgehen sollten. Über kurz oder lang würde die RUMAHU ihren überlichtschnellen Antrieb aktivieren; eine Teleportation war dann tunlichst zu vermeiden. Uns bleibt wohl keine andere Wahl, als im Schutz der Deflektoren durch das Schott zu marschieren, dachte ich. Die geringen Streuemissionen der Deflektoren dürften von den Raumschiffsaggregaten überdeckt werden. Hoffentlich löst das Öffnen keinen Alarm aus oder wird sonst wie registriert...
    Es dauerte nicht lange, da reagierte mein Parasinn mit einer schwachen Welle des Unbehagens. Auf Ent- und Wiederstofflichungen sensibilisiert, konnte ich jederzeit erkennen, wenn ich von außen einem solchen Prozess unterworfen wurde. Fast so, als sträube sich mein Unterbewusstsein gegen die aufgezwungene Versetzung. Je nach ihrer Art und Distanz reichten die Empfindungen von Kribbeln über Stechen bis hin zu Übelkeit.
    Was ich jetzt erfasste, hatte ich in dieser Form noch nicht wahrgenommen. Ein sanftes Prickeln durchzog meinen gesamten Körper, verbunden mit dem Eindruck, in rascher Folge Teleportationen oder Transitionen auszuführen. Der Ziehschmerz im Nacken dagegen blieb aus, auch sonst erkannte ich keine der normalerweise mit diesen Prozessen verbundenen Randerscheinungen. „Eine andere Art des Hyperan triebs?" flüsterte ich. Trim ergriff meinen Unterarm. „Was ist?"
    „Die RUMAHU scheint in jeder Se kunde Hunderte oder Tausende Transitionen auszuführen", fasste ich meine paranormalen Beobachtungen zusammen. „Könnte eine intermittierende Sprungtechnik sein; jedenfalls nicht mit Linear- oder Metagravflug zu vergleichen."
    „Vor allem aber perfekt schockge dämpft! Ich merke nämlich nicht das Geringste." Er schnippte mit den Fingern. „Würde zur Rittertechnik und der hiesigen Transmitter-Anwendung passen - die Loower verwendeten bei ihren Transmitter-Rotatoren
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