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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure
Autoren: Unbekannt
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riesigen weißen Wolkenspiralen und langgestreckten Strukturen. In der Ferne, lange bevor sie die Oberfläche erreicht, verliert sich die kalkige Lichtbahn, deren Ausgangspunkt die Plattformmitte ist – umgeben von einem silbrig glänzenden, dicht über der schwarzen Außenseite schwebenden Ring aus strukturstabilisierter Formenergie. Das ist, wie du weißt, der Hauptprojektor; das Zentrum der Potentialsenke.
    Im Inneren des Lichts bewegen sich im Bereich des Rings unscharfe Silhouetten; schattenhafte Konturen von unterschiedlich großen Körpern. Noch klaffen große Abstände zwischen ihnen, kleine Objekte bewegen sich in den Lücken, schwirren hin und her. Dennoch schreitet von Croz zu Croz die Endkontrolle der Hauptmodule fort, von denen einige bereits zu größeren Segmenten zusammengefügt wurden. Fast kannst du es kaum noch erwarten, dass sich die Aggregate zur endgültigen Form vereinen, um sich dann als Ganzes auf Larkinzo herabzusenken. Es wird ein in sich geschlossener Zylinder sein, ohne direkte Zugänge, erreichbar nur über den„Weißen Schnitt" in der Leitstelle der Tayrobo - jenem gelblich flimmernden Kugelfeld, das teilweise in den Boden hineinreicht und über das in den Portalen Äther vorgedrungen werden kann.
    Du zügelst deine Ungeduld. Bald werdet ihr eure Stachelkugeln besteigen und mit der Endmontage der Portalanlagen auf dem Planeten beginnen. Zu ihnen gehören neben dem Kern die vielen peripheren Elemente, Stapelflächen für Frachtcontainer ebenso wie die Abfertigungshalle mit den Gafwooch-Säulen. Billetausgabe, Hinweishalos der Sende- und Empfangsplanung, die Prägung der hyperenergetischen Stempel, die Anbindung an das Verkehrsleitsystem, das Buchungsnetz der Rathischen Son ...
    Seit gestern treffen auf der Plattform Großcontainer ein, befördert von variabel projizierten Frachttransmittern des Typs 1.
    Die meisten bergen Baumaschinen, deren Hauptaufgabe ist, vorprogrammierte Nanomodule gezielt auszusetzen. Weitgehend selbständig übernehmen diese dann den eigentlichen Bau, sorgen beispielsweise für die Fundamentgründung, das Ausbringen der Stapelflächen samt ihrer Drainage, Verkabelung und was der Dinge mehr sind. Mit einem letzten Blick zum Planeten wendest du dich ab, gehst zur Außenschleuse hinüber, deren Irisschott sich öffnet. Du sehnst dich plötzlich nach den Drüsenausdünstungen der Hausmenicos, mit denen ihr in Symbiose lebt. Du lächelst, während du an das braune Fell, die gelben Augen und scharrende Hornkrallen denkst. Die Tiere sorgen stets für Ausgeglichenheit und gute Stimmung.
    Auf dem Weg zu deiner Stachelkugel, die in einen Hangar der Plattform eingeschleust hat, wandern deine Gedanken wieder zurück zur bevorstehenden Aufgabe. Sektorportale wie das von Larkinzo sind im Vergleich zu den Anlagen eines Clusterportals deutlich kleiner; sie werden auch nicht von den blauvioletten Strahlbahnen eines permanenten Sonnenzapfstrahls mit Energie versorgt, sondern durch Hyperzapfer, die in regelmäßigen Abständen großdimensionierte formenergetische Kugelspeicher fluten. Es ist lange her, dass ein neues Clusterportal errichtet wurde.
    Gern wärst du einmal bei der Installation einer solchen Anlage dabei. Selbst du kennst diese nur von außen und den technischen Beschreibungen. Du weißt, dass ihre Sonnenzapfstrahlen in planetenumspannende Sphären münden, die unabhängig von der lokalen Rotation die Kopplung sicherstellen, bis zu einem gewissen Grad als Zwischenspeicher fungieren und bei Bedarf sogar die Aufgabe eines leichten Schutzschirms übernehmen.
    Im Gegensatz dazu ist die Ausstattung der Sektorportale deutlich reduziert. Ihre Einzeltransmitter müssen keinen Clustertransit bewältigen, die Gesamtfrequentierung ist selbstverständlich geringer als bei den Checkalurzentren. Dennoch handelt es sich auch bei ihnen um höchstwertige Produkte der Rittertechnik.
    Du denkst an die vielen Basisprojektoren, die in variabler Handhabung zusammengeschaltet werden können und die Transmitterfelder erstellen. Sendung und Empfang unterliegen höchsten Anforderungen; selbst beim hohen Grad der Automatisierung darf es nicht zu Unfällen kommen. Schon eine Fehlfunktion bei einer Million Transportvorgängen ist eine zuviel! Sicherheits- und Funktionskontrollen können nicht genauer sein. Von zehntausend hergestellten Einzelmodulen, vom kleinsten bis zum größten, erfüllt nur eines zu hundert Prozent die Anforderungen. Der geringste Hauch eines Zweifels bei der Prüfung
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