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2062 - Portal-Installateure

Titel: 2062 - Portal-Installateure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zaghaft die Hand. „Fragt sich, ob das so bleibt, wenn das Portal erst mal eingeschaltet ist."
    „Guter Einwand, Terraner." Ruben signalisierte Uneingeschränkte Zu stimmung. „Wir müssen damit rech nen, dass es vor dem Eintreffen der ersten Neusiedler doch noch zu einem Zugriff kommt und vielleicht die Suggestoren aktiv werden. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, dass man uns einfach so durch das Portal gehen lässt. Dafür wird um den Bau der Portale ein zu großes Geheimnis gemacht."
    Cerbon Hattam, nun nur noch Kommandant eines Wracks, ließ die Läppchen hängen. „Wir sind also nicht für immer auf diese Welt verbannt, werden uns aber, wenn wir ins Land Dommrath zurückkehren, nicht mehr an die Ereignisse erinnern. Und unsere Antipsi-Stirnbänder?"
    „Dürften schwerlich einen Schutz bieten." Ruben stieß ein raues Lachen aus. „Wenn uns erst einmal die Doppelstabroboter eingefangen haben ..." Er ließ den Satz offen.
    Ich schwang mich hinter die Konsole des Gleiters und schnallte mich an. Trim und Keifan hatten schon Platz genommen; im zweiten Gleiter saß Ruben mit zwei Sambarkin. Summend glitt die Klarsichtkanzel zu, der wuchtige Fusionsgenerator zeigte volle Leistungsabgabe an. Das Summen wurde zum hellen Singen, als ich das Prallfeld aktivierte und das Vehikel abhob. Angetrieben wurde das Gefährt von der Triebwerksturbine, die Luft ansaugte und diese beim Vorbeileiten an Wärmetauschern extrem erhitzte, in mehreren Stufen komprimierte und stark beschleunigt aus den Düsen austreten ließ.
    Ich zog steil nach oben, ging in hundertfünfzig Metern Flughöhe auf Horizontalflug und umkreiste den Rest der CERRANGY mehrmals. Es war ein trauriger Anblick, zumal beim Gedanken an die vielen Toten. Der Himmel hatte aufgeklart, in der Ferne zogen letzte Gewitterwolken davon. Dunst stieg zerfasert aus den Baumwipfeln der Wälder, die die Hügel und die gewundenen Täler dazwischen bedeckten. Wir waren rund 3500 Kilometer südlich des Äquators abgestürzt, nahe der Ostküste eines riesigen ovalen Golfs, der tief in einen Kontinent hineinreichte. Das hügelreiche Land stieg weiter im Osten an und bildete am Horizont eine zerklüftete Bergkette, die von Nord nach Süd verlief. Von dort drang letztes Wetterleuchten herüber.
    Weiter im Westen wurde die Flora niedriger, ging in grasbedeckte Dünen über.
    Die Gleiternase nach Norden ausrichtend, beschleunigte ich, und wir rasten über die unberührte Natur hinweg. Rechts stiegen Vogelschwärme auf, formten ein langgestrecktes Sund zogen nach Osten davon. Es vergingen nur wenige Minuten, bis wir den Rand der Lichtsäule erreichten und zu einer Umrundung einschwenkten. Vom fahlen Schimmer abgesehen, gab es optisch keine Besonderheit. An die zehn Kilometer Durchmesser mochte die Ebene erreichen, die von unterschiedlich hohen Hügeln begrenzt wurde. Der Kreis der Lichtsäule lag nicht im Zentrum, sondern war nach Westen hin versetzt. Etliche Hügel wurden von gratigen Felsblöcken gekrönt; grauweißes Kalkgestein, zerklüftet, höhlenreich. Vereinzelt klammerten sich Bäume mit knorrigen Wurzeln an Vorsprünge.
    Ruben meldete aus dem anderen Gleiter: „Keine Gefahr. Die Streuemissionen wirken nicht auf die Gleiter ein. Dort, Startac, im Zentrum befindet sich eine Strahlungsquelle."
    „Verstanden. Ich fliege voraus und kann notfalls mit Trim und Keifan in Sicherheit teleportieren!"
    „So ist's gedacht."
    Als wir in den Bereich des Lichts ein drangen, glaubte ich eine schwache Reaktion meiner Parafähigkeit zu bemerken. Zumindest ein „Peak" der hyperenergetischen Struktur lag demnach im Spektralabschnitt, der mir die Teleportation ermöglichte. Wahrscheinlich ein Ausdruck der Verzerrung, die letztlich auch für unseren Absturz verantwortlich war. Sonst war nichts zu bemerken.
    Im Zentrum entdeckten wir eine Reihe kleiner Container, die scheinbar wahllos um einen zylindrischen Sockel verteilt waren, über dem eine kugelförmige Energieballung von knapp zwanzig Metern Durchmesser schwebte. Zwischen ihrem unteren Pol und dem Sockel zuckten wiederholt stark verästelte Entladungen hin und her. Mit ausreichendem Sicherheitsabstand setzte ich zur Landung an. Als wir die Kanzel öffneten und ausstiegen, war ein leises Knistern und Knattern zu hören.
    Ein Rundgang zeigte, dass es keine sichtbaren. Zugänge zu den Containern gab. Es waren unscheinbare Metallquader, kaum dreißig Meter lang, ohne jede Aufschrift oder Markierung. Nachdem wir uns umgesehen hatten,

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