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2061 - Wächter des Portals

Titel: 2061 - Wächter des Portals
Autoren: Unbekannt
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begonnen worden, anfänglich mit lediglich rund 900 Clustern, je einer Kubusdicke ober- und unterhalb der Hauptebene. Damals war das System äußerst lückenhaft gewesen, doch seitdem wurde das Land konsequent erschlossen. Nebeneinander liegende Cluster waren ursprünglich selten auch fortlaufend nummeriert, da die Nummerierung vom Zeitpunkt der Erschließung abhing. Später kam es zu einer Neuordnung der Bezeichnungen gemäß dem heute gültigen Schema. Sie war jeweils vierstellig: 0001 bis 3456.
    Jedem Checkalur war ein Clusterportal zugeordnet; ein Checkalurknoten, der sich meist ungefähr im Mittelpunkt des Clusters befand. In solch einem Portal hielt Leikene sich nun auf, in einem Verkehrsknotenpunkt aus Dutzenden Frachttransmittern und Hunderten Personentransmittern, der unglaubliche Verkehrs ströme bewältigen musste. Lediglich die 360 Checkalurs 1520 bis 1880 verfügten offiziell über kein Portal. Bei ihnen handelte es sich um die unbewohnte galaktische Zentrumsregion, die ausschließlich den Beauftragten der Ritter zugänglich war. Somit ergab sich für Leikene eine Gesamtzahl von 3096 Clusterportalen, deren Position sie im Kopf haben musste, um die Funktion des Portals zu steuern.
    Es wurde gemunkelt, dass Portale auch in die Zentrumsregion führten, sie aber den Rittern von Dommrath vorbehalten waren und den Truppen der Ritter, der Legion. Leikene machte sich keine großen Gedanken über diese Spekulationen. Sie musste den normalen Betrieb sicherstellen. Der Verkehr im Dommrathischen Netz musste geregelt werden. Sie kümmerte sich um ihre konkrete Aufgabe, und die begann mit ihrem Portalstandort.
    Aber Leikene musste mehr berücksichtigen als nur die 3096 zugänglichen Clusterportale. Abhängig von regionalen Besonderheiten waren die Cluster in bis zu 10 Sektoren aufgeteilt, was insgesamt etwa 29.000 Sektoren ergab.
    Nur die Clusterportale hatten die notwendige Reichweite, um den Verkehr zwischen den Clustern abzuwickeln, den Clustertransit. Allerdings konnte jedes Clusterportal lediglich Waren oder Personen an die Cluster senden, an die es grenzte. Damit vereinfachte sich Leikenes Aufgabe ungemein.
    Aber sie blieb trotzdem schwierig. Jeder Cluster hatte direkte Verbindung zu sechsundzwanzig anderen. Außer, der Checkalur grenzte an das Zentrum des Landes Dommrath oder er lag am Rand oder im Halo der Galaxis. Dort konnte die Zahl der angrenzenden Cluster geringer sein. Aber das war in dieser Simulation nicht der Fall. Das Prüfungsgremium schenkte Leikene nichts. Leikene rief mehrere Hologramme auf und scattete sie.
    Man hatte sie in der Simulation an einen sehr großen Portalstandort versetzt. Manche Welten verfügten über Dutzende oder Hunderte, manche aber auch über Tausende von Standterminals, mit denen der gesamte Personen und Güterverkehr abgewickelt wurde. Und auf einer solchen mit mehreren Dutzend Abfertigungshallen befand sie sich. Sie scattete eine schier endlose Ebene mit einstöckigen Gebäuden, vor, in und zwischen denen es von Dommrathern nur so wimmelte. Leikene machte Stuuren und kleinwüchsige Mindandarer aus, Druiden von Couxhal und Caranesen, Sambarkin und sogar einige der zumeist aggressiven Maraniten, Zamumonter und Berku'Tama und viele andere mehr.
    Die junge Tayrobo kannte die Prozedur, die sich hier hunderttausend Male am Croz abspielte, wie im Schlaf. Der Reisende trat vor ein Standterminal, eine silbern glänzende Säule von halber Körperlänge, deren oberes Ende eine handtellergroße Schale mit einem Loch in der Mitte bildete, Der Rechner des Gafwooch fragte automatisch nach seinem Reiseziel. Der Transportsuchende nannte es, und das Terminal warf durch das Loch in der Mitte das Billet in die Schale aus, einen kleinen silbernen Stift. War eine Zahlung fällig, wurde sie vom Son-Chip des Reisenden drahtlos abgebucht.
    Die Erstellung des Billets fiel zwar in Leikenes Aufgabenbereich, wurde aber vom Portalrechner automatisch veranlasst. In dem Stift waren das Reiseziel und die günstigste Reiseroute gespeichert. Er informierte den Passagier während der Reise per Sprachausgabe darüber, welcher Portaltransmitter wann zu benutzen war, wann die Transmittertore also so geschaltet waren, dass der Transfer ans richtige Ziel führte. Der Portalrechner verfügte über die vollständigen Daten aller erschlossenen Welten; er berücksichtigte stets den Metabolismus des Passagiers und achtete darauf, dass ein Transfer nicht in einer für den Reisenden giftigen Atmosphäre oder auf einer
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