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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion
Autoren: Unbekannt
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zu sein. Vielleicht trifft das Wort Schamane es noch ein bißchen besser, obwohl es auch nicht exakt genug ist, denn ein Zauberpriester ist er nicht. Ich hoffe, du kannst trotzdem etwas mit der Bezeichnung anfangen."
    „Kann ich. Jedenfalls hat er dafür gesorgt, daß du wieder teleportieren kannst", versetzte Trim. „Er hat es mit seinem Rüsselkuß bewirkt."
    Startac lachte. „Ja, so kann man es ausdrücken", entgegnete er. „Nach diesem Rüsselkuß habe ich mich erheblich besser gefühlt."
    „Du hattest recht." Trim nickte ihm anerkennend zu. „Dieser Keifan ist wirklich etwas ganz Besonderes."
    „Ja, eine zutiefst wertvolle Person", unterstrich der Terraner, wobei er den Druiden ansah. „Ich habe es gewußt. Frag mich nicht, wieso, aber ich habe es gewußt. Wir hatten nie zuvor eine derart bedeutsame Begegnung."
    „Und so ein Wunderknabe muß so eine Ringelmaus mit sich herumtragen", scherzte Marath.
    Startac Schroeder stimmte in sein Lachen mit ein, doch das Lachen wollte ihm nicht so recht gelingen. „Wie geht es weiter?" fragte Trim. „Das wird sich zeigen", entgegnete Schroeder. „Ich kann nicht garantieren, daß ich auch weiterhin teleportieren und euch dabei mitnehmen kann."
    „Wir müssen aus dieser Gegend verschwinden", stellte der Yornamer fest. „Je früher wir das tun, desto besser."
    „Es wird schon klappen", sagte der Teleporter. „Notfalls muß Keifan wieder helfen."
    Er legte dem Freund die Hand an den Arm und teleportierte mit ihm. Sie materialisierten am Strand eines Meeres. Ein kräftiger Wind wehte von See her und baute eine mächtige Brandung auf. Etwa einen Kilometer von ihnen entfernt zogen massige Gestalten am Wasser entlang. Sie vermuteten, daß es Tiere waren. „Ich komme gleich mit Keifan nach", versprach Startac Schroeder. Er lächelte flüchtig. „Du kannst ja solange baden, wenn du willst."
    Ein eher grober Scherz war das, denn nicht weit entfernt vom Ufer jagten große Fische mit hoch aufragenden Rückenflossen in den Wellen. Einige von ihnen schnellten sich im Jagdeifer aus dem Wasser. Sie waren etwa drei Meter lang und sahen furchterregend aus. „Ich verzichte lieber", meinte Trim, während der Teleporter verschwand.
    Es war warm und vor allem trocken. Der Himmel über ihm schien klar und wolkenlos. Er wünschte sich, Farben sehen zu können, weil er dann hätte erkennen können, wie der Himmel tatsachlich aussah. Er vermutete, daß er blau oder grün war oder vielleicht eine violette Einfärbung hatte. Weit entfernt am Rande einer Wolkenbank zeichnete sich eines der Raumschiffe der Legion ab.
    Startac Schroeder unterbrach seine Gedanken, da er nun mit Keifan Sogho Nirwai'Mangolem erschien.
    Der Druide ließ sich sogleich laut ächzend in den Sand sinken und zeigte keinerlei Interesse für seine Umgebung. „Wir dürfen uns nicht lange aufhalten", sagte der Teleporter. „Mit nur einem Sprung kann ich uns nicht alle bis ans Orkanportal bringen. Wir müssen mehrere Etappen einlegen."
    Trim Marath gönnte ihm nur eine kurze Pause, dann drängte er zum Aufbruch. Wenig später fand er sich auf einem Vorsprung einer steil zum Meer abfallenden Felswand wieder.
    Bevor Trim sich beschweren konnte, war Startac Schroeder bereits verschwunden. Der Wind heulte in den Einschnitten und Schrunden der Felsen. Große, helle Vögel ließen sich mit weit ausgebreiteten Schwingen vom Luftstrom an ihn herantragen. Sie segelten so nah an ihm vorbei, daß er meinte, sie mit Händen greifen zu können. Ihm schien geradezu, daß sie ihn mit böswillig funkelnden Augen abschätzend musterten, als wollten sie prüfen, ob er eine lohnende Beute war. Er drückte sich mit dem Rücken an die Felsen und spähte vorsichtig in die Tiefe. Zugleich fragte er sich, wo Startac Schroeder und der Druide neben ihm noch Platz finden sollten. Wenn sie kamen, würden sie so eng beieinanderstehen, daß er fürchtete, sie könnten sich gegenseitig in die Tiefe stoßen.
     
    *
     
    Doch Keifan Sogho Nirwai'Mangolem erschien nicht neben Trim Marath. Minute um Minute verstrich, und immer mehr Vögel tauchten in seiner Nähe auf. Sie hatten eine Spannweite von mehr als zwei Metern, und ihre Schnäbel waren scharf gekrümmt. Sollten ihn mehrere zugleich angreifen, würde er sich kaum auf dem winzigen Vorsprung halten können.
    Ein laut schreiender Vogel erschreckte ihn. Instinktiv duckte er sich, und das Tier strich dicht an ihm vorbei. Nur sehr knapp entging Trim den ausgestreckten Krallen. Er klammerte sich an
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