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2056 - Invasion der Legion

Titel: 2056 - Invasion der Legion
Autoren: Unbekannt
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„Unbekannte Roboteinheit wurde vernichtet. Einsatz erfolgreich abgeschlossen."
     
    *
     
    Eine Druckwelle erschütterte den Gleiter, zugleich bebten die Scheiben der Maschine. Ein dumpfes Grollen erfüllte die Luft. Es vermittelte ein derartiges Gefühl von Mächtigkeit und Größe, daß die beiden Monochrom-Mutanten unwillkürlich nach oben blickten.
    Beide hielten zugleich den Atem an. Schatten verdunkelten die Wolken von Horizont zu Horizont. Riesige Körper senkten sich herab. „Oh, verdammt!" flüsterte Trim Marath.
    Es waren eindeutig die ersten Konturen von Schlachtschiffen, die sich zeitlupenhaft langsam durch die Wolken schoben und zur alles bestimmenden Erscheinung auf dem Planeten wurden.
    Mit unverminderter Geschwindigkeit flog der Konvoi weiter, als habe sich nichts verändert oder als sei er an unsichtbare Schienen gebunden. „Wären wir doch nur ein bißchen schneller gewesen", stöhnte Schroeder. „Wenn ich teleportieren könnte, wäre dies alles kein Problem."
    Trim Marath widersprach nicht. Ihnen waren in der Tat die Hände gebunden. Mittlerweile hatten sich ihre Aussichten dramatisch verschlechtert, weil der Teleporter nach wie vor nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Eine rasche Flucht blieb nach wie vor unmöglich.
    Die Raumschiffe waren gigantisch. Trim schätzte, daß die ellipsoiden Grundkörper etwa 900 Meter lang und 280 Meter breit waren. Aus ihrer Sicht bestanden sie aus einem dunkelgrauen, schrundigen Material, über und über mit Stacheln von bis zu fünfzig Metern Länge besetzt. 300 Meter hinter dem Bug zog sich eine an den Kanten gerundete, fünfzig Meter messende Einkerbung um den gesamten Rumpf. Aus den Ellipsenkörpern ragten auf der Unterseite acht etwa hundert Meter lange Beine heraus, deren „Knie" nach oben gerichtet waren, so daß sie an die Beine von Insekten erinnerten.
    Trim Marath vermutete, daß es sich um Landestützen handelte. Sie ließen die Schiffe von unten wie riesenhafte Ameisen wirken.
    Eines der Raumschiffe wandte ihnen seine Bugregion zu. Eine gewaltige Öffnung gähnte an der Vorderseite. Sie war wesentlich breiter als hoch und wirkte wie ein gigantisches Maul, das sie zu verschlingen drohte. Trim hatte die Vision von Beißzangen, die sich ihnen entgegenschnellten, um sie zu packen und in diesen gewaltigen Schlund zu zerren. „Es kommt genau auf uns zu!" rief Startac Schroeder entsetzt. Unwillkürlich streckte er die Hände aus, um sich an den Polstern vor ihm abzustützen. „Wir müssen weg."
    Der Yornamer versuchte bereits, den Gleiter zu starten und sich von dem Konvoi zu lösen, doch die Maschine reagierte nicht. Sie ignorierte seine Befehle, oder sie war nicht in der Lage, sie zu befolgen, weil ihre zentrale Steuerung von Impulsen aus dem ameisenähnlichen Raumschiff blockiert wurde.
    Einer Panik nahe, wandte Schroeder sich zu dem Druiden um. Er packte ihn am Arm und rüttelte ihn. Diesmal ließ er sich nicht von Hermigo zurückhalten, der ihm wütend fauchend in den Ärmel seines Pullovers biß. „Wach endlich auf!" forderte er. Die Angst ließ seine Stimme heller, beinahe schrill klingen.
    Flucht war die einzige Chance, die sie gegen den Giganten hatten.
    Keifan Sogho Nirwai'Mangolem aber sah offenbar keinen Anlaß, helfend einzugreifen. Er tat nichts, um zu verhindern, daß sie der Legion in die Hände fielen.
    Vor ihnen stiegen drei Gleiter zugleich in die Höhe. Sie beobachteten, wie sich die Türen öffneten und mehrere mit Hornplatten versehene Wesen heraussprangen. Die mächtigen Wesen versuchten, der Gefangennahme zu entgehen, und sie bedienten sich dabei ihrer Antigravgürtel. Sie sanken jedoch nur kurz in die Tiefe, dann wurden sie mit den Gleitern in die Höhe gerissen. Die Traktorstrahler der Legion zogen sie in Schleusentore herein, die sich weit vor ihnen öffneten.
    Kaum waren die drei Maschinen darin verschwunden, als auch schon die nächsten erfaßt wurden. Zu ihnen gehörte auch der Gleiter, in dem die beiden Monochrom-Mutanten und der Druide saßen.
    Trim Marath schrie der Steuerung Befehle zu. Da er den Translator ausgeschaltet hatte, fand er keinerlei Beachtung. Er erkannte die Ursache des Versagens nicht, und Schroeder erging es auch nicht besser.
    Sie konnten nicht ausweichen. Hilflos schwebten sie einem Ungewissen Schicksal entgegen.
    Dabei verfolgten sie die vergeblichen Fluchtversuche der gepanzerten Wesen, deren Gestik blanke Angst verriet. Längst mußten sie erkannt haben, daß sie machtlos gegen die
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