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2052 - Verkünder des Imperators

Titel: 2052 - Verkünder des Imperators
Autoren: Unbekannt
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verstärkt und drang wohlklingend an die Ohren der Anwesenden. „Ihr seht den Abglanz des Imperators, das Licht des Huhany'Tussan. Als Verkünder Bostichs I. begrüße ich die Mitglieder des Galaktikums. Mein Erscheinen ist der Gestalt gewordene Beweis für die Toleranz und den Großmut des Zdhopanthi. Ohne ihn wäre ich ebensowenig am Leben wie der Terraner, der mich freundlicherweise trägt. Vor euch steht der lebende Beweis für die Völkerverständigung im Kristallimperium."
    Cistolo Khan knirschte hörbar mit den Zähnen.
    Das hast du fein eingefädelt, dachte er. Am schlimmsten ist, sie werden Tiff jedes Wort glauben, weil er schon immer für die Wahrheit eingetreten ist.
    Die Stimme Morkheros simulierte Bescheidenheit und Freundlichkeit, doch Khan wußte genau, daß lediglich exakt berechnetes Kalkül dahintersteckte. SEELENQUELL taktierte geschickt und suggerierte auf diese Weise den Bewohnern der Milchstraße, daß diese Vorgehensweise nur Bostichs ureigener Überzeugung entsprang.
    Die Existenz einer negativen Superintelligenz verbannte SEELENQUELL in das Reich der Märchen und stellte damit die Aufzeichnungen des Galornenanzugs als Fälschungen dar. Die zwangsläufige Schlußfolgerung blieb nicht aus. „Dieser Terraner wird. euch die Wahrheit sagen", verkündete Morkhero Seelenquell und legte Tifflor die winzigen Hände auf den Kopf.
    Khan spürte plötzlich die Hand der Kosmopsychologin auf seinem Arm. Jetzt mußte es kommen. Tifflor machte den Mund auf, und Cistolo wußte, was er im nächsten Augenblick sagen würde. „Perry Rhodan hat gelogen!" verkündete der Aktivatorträger. „Deshalb habe ich mit ihm und der Liga Freier Terraner gebrochen und stehe von diesem Tag an auf der Seite Bostichs. Und ich erkläre, daß die Ansprüche des Huhany'Tussan als galaktische Hegemonialmacht Rechtens sind. Weder die Liga Freier Terraner noch das Forum Raglund oder eine andere Macht der Milchstraße kann einem Angriff fremder Mächte Widerstand leisten. Dazu ist allein Arkon in der Lage. Arkon wird jedem in unserer Galaxis ein starker Freund sein, dem einzelnen Wesen ebenso wie den Völkern. Dafür werde ich zusammen mit dem Verkünder arbeiten - von diesem Augenblick an."
    Wieder brandete tosender Beifall auf. Diesmal beteiligten sich mehr als 75 Prozent aller Delegationen. Sie schluckten es tatsächlich, sie nahmen es für bare Münze.
    Khans Hand senkte sich auf den Sensor für die persönliche Erwiderung. Er zögerte einen Moment. Was sollte er sagen? „Laß es einfach sein!" zischte Bre. „Das hat jetzt keinen Sinn mehr."
    Cistolo Khan zog seine Hand zurück. Sprachlos schaute er die Kosmopsychologin an.
    Sie hatten endgültig verloren. SEELENQUELL hatte geschickt taktiert und den ersten Sieg gegen Rhodan verbucht. Er versteckte sich hinter den Arkoniden und wartete ab. Sobald ihm die Galaxis wie eine reife Frucht in den Schoß fiel, würde er wohl sein wahres Gesicht zeigen.
    Die terranische Delegation verließ die Versammlung und kehrte mit ihrem Gleiter in die Botschaft zurück. Die AMMENHAK stand nicht mehr auf dem Raumhafen; auch ein paar andere Schiffe waren verschwunden.
    Das Warten begann. Perry Rhodan würde bald reagieren. Die Nachrichten, überbracht von der KIRKEN, und die galaxisweite Übertragung der Sondersitzung mußten den Terraner zum Handeln veranlassen.
    Nach und nach löschten die Vertretungen der in Mirkandol akkreditierten Völker ihre Interkom- und Funkkodes, die sie noch mit der Botschaft der Liga verbanden.
    Cistolo sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Von dieser Stunde an war die Liga Freier Terraner in Mirkandol isoliert.
     
    11.
     
    Aufbruch
     
    Die KIRKEN befand sich auf dem Rückweg nach Terra. Bre Tsinga hielt sich nicht an Bord auf; sie war noch auf Arkon.
    Auf einer abgeschirmten Sonderfrequenz traf ein gerafftes und kodiertes Signal ein.
    Es wurde direkt in die Solare Residenz weitergeleitet. LAOTSE schaltete eine Verbindung zum Bungalow am Goshunsee, wo Rhodan sich wieder einmal aufhielt.
    Stumm nahm der Terraner die Informationen auf. Der Hinweis auf Tifflors Schicksal schmerzte besonders und verstärkte den Schock noch, den bereits die Übertragung aus dem Galaktikum ausgelöst hatte. Julian Tifflor, einer der ältesten Freunde und Mitstreiter, war zu einer „Hand" Morkheros und danach SEELENQUELLS geworden.
    Jetzt diente Tiff als Träger für Morkhero. SEELENQUELL hatte den Geist des alten Wegbegleiters versklavt und benutzte den Unsterblichen, um die
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