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2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL
Autoren: Unbekannt
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aufgegangen, zumindest der erste Teil. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen.
    Nun mußte er nur noch so schnell wie möglich zu Morkhero gelangen und ihn angreifen, bevor sein abtrünniger Diener bemerkte, wer ihn aufgespürt hatte.
    Nur noch ...
     
    *
     
    Der Translator setzte aus dem Gemurmel der umstehenden Wesen mit rasender Geschwindigkeit eine Sprache namens Interkosmo zusammen. Wrehemo Seelenquell nahm dankbar zur Kenntnis, daß dieses Idiom für die leichte Erlernbarkeit durch Außenstehende optimiert war. Genau wie bei Do'Esanom handelt es sich wohl um die lingua franca eines ganzen Landes. Nach wenigen Minuten war es ihm möglich, sich mit den Humanoiden zu verständigen.
    Erneut half ihm der Sepzon-Gürtel, und Wrehemo benötigte nicht lange, sich Klarheit über die komplexe Situation der Stadt zu verschaffen.
    Die Monochrom-Mutanten wurden hier in Para-City von einem Paratronschirm eingeschlossen. Drei Raumschiffe der ENTDECKER-Klasse kreisten über der Stadt.
    Wie willst du nun vorgehen? fragte die Künstliche Intelligenz des Sepzon-Gürtel.
    Wrehemo Seelenquell lauschte in sich hinein und leitete dann durch die Widerhaken an seinen Füßen die nervenimpulsartigen Reize weiter, mit denen er seinen Träger steuerte.
    Es beruhigte ihn, daß der Humanoide sofort darauf reagierte. Die Tatsache, wieder über einen Träger zu verfügen, trug gewaltig zu seiner Ausgeglichenheit bei, auch wenn das Wesen unter ihm alles andere als silbern und adäquat war.
    Mein vordringliches Ziel ist natürlich, trotz aller Widernisse so bald wie möglich zu Morkhero zu gelangen, gab er zurück.
    Dazu benötigst du ein Raumschiff.
    Ein ausreichend großes sogar. Denn ich werde samtliche Monochrom-Mutanten von Para-City mitnehmen. Bei der Auseinandersetzung mit meinem untreuen Lehrling wird mir die Macht ihres Para-Blocks vielleicht noch nützlich sein.
    Der Sepzon-Gürtel schwieg. Überrascht, wie Wrehemo vermutete. Doch dann durchflutete Seelenquell ein Gefühl der Zufriedenheit, das ihn geradezu beglückte.
    Er griff auf den Geist seines Trägers zurück und erfuhr, daß sich direkt außerhalb der Stadt und des Paratronschirms noch ein Raumschiff befand - das araische Medoschiff ZENTRIFUGE.
    Nun hatte er die Qual der Wahl.
    Eigentlich war dieses Schiff keinesfalls geeignet, ungefähr vierunddreißigtausend Personen zu transportieren. Die Gedanken seines Trägers waren ein offenes Buch für ihn. Seit der Gründung von Para-City waren etwa eintausend Monochrom-Mutanten gestorben, was durchaus eine Schwächung seines Machtpotentials bedeuten konnte. Und den anderen drohte jeden Moment der Tod. Er mußte schnell handeln.
    Andererseits schwebten zusätzlich drei Raumschiffe der ENTDECKER-Klasse in einem tiefen Orbit. Sie stellten die bessere Alternative dar, doch selbst für den Träger eines Sepzon-Gürtels waren sie vielleicht eine zu schwere Beute.
    Er mußte die ZENTRIFUGE nehmen. Das Gesamtvolumen des Halbkugelschiffes betrug nach den Informationen, die er aus K'rigans Bewußtsein saugte und im Kopf kurz überschlug, rund 2,1 Millionen Kubikmeter. Wenn die Hallen, Kabinen, Korridore und sonstigen Räume, die er für die Unterbringung der Mutanten verwenden konnte, nur zehn Prozent ausmachten, standen ihm also etwa 210.000 Kubikmeter zur Verfügung. „Es ist zu scharfen", murmelte Wrehemo. „Wenn ich die Schwerkraft an Bord auf nahezu null reduziere und die Mutanten entsprechend in die Hohlräume staple, müßte ein nicht allzu langer Flug zu bewältigen sein."
    Die Verminderung der Schwerkraft begünstigte natürlich das Stapeln. Problematisch war weniger der Platz als vielmehr die sanitäre Versorgung von so vielen Personen. Wrehemo wußte nicht, wie belastbar diese humanoiden Wesen waren.
    Es muß eben schnell gehen! Ja. Drei ENTDECKER waren zwei zuviel. Jetzt, so kurz vor dem Ziel, durfte er kein Risiko eingehen. „Wir nehmen die ZENTRIFUGE", entschied Wrehemo Seelenquell und befahl den Mutanten, den Paratronschirm auszuschalten und sich vor dem Raumschiff einzufinden.
     
    4.
     
    Perry Rhodan
    Para-City, 25. Dezember 1303 NGZ
     
    Parkinsons grobschlächtiger Vertrauter senkte den Arm zum tödlichen Schlag - und hielt mitten in der Bewegung inne.
    Die optischen Systeme des Galornenanzugs holten die Gestalt ganz nah heran. Rhodan konnte jede Einzelheit genau ausmachen.
    Die Vergrößerung konzentrierte sich kurz auf das Gesicht des Mannes. Yonder K'rigan riß die Augen auf, und sein Blick wurde starr. Schweiß
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