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2044 - INSHARAM

Titel: 2044 - INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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Doppelgesichter fielen über sie her, Wesen, die ihre Köpfe drehen und sie überall wahrnehmen konnten, und brannten das Leben mit unbekannten Strahlenwaffen aus ihnen heraus.
    Sich vermehrende Tumore wuchsen in ihren Bewusstseinszentren, ihrer Essenz, aus einem wurden zwei, aus zwei vier, so dass es sieben waren, und sie lähmten ihr Leben und verschafften ihnen einen grausamen Tod. Jonkylm vermochte weder die Erkenntnisse noch die Träume zu verarbeiten.
    Doch dann kam ein Traum, der schlimmer war als alle anderen.
    Wesen fielen über die Inzaila Onda her, die vielleicht eine Tonne wogen und eine graue und rissige Haut hatten. Ihre Haut war faltig, ihre Hinterbeine waren dick und massiv. Die vorderen Extremitäten waren wesentlich kürzer und endeten in filigranen und mit Krallen besetzten Greifern die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit tharoidonischen Händen hatten.
    Allerdings waren sie ungefähr dreimal so groß wie Tharoidoner. Ihr Kopf war konisch geformt, etwa einen Meter lang und von einem cremefarbenen Fell bedeckt. Die gelben Augen saßen weit hinter dem kleinen Mund und standen sehr eng beieinander.
    Sie fielen über die Inzaila Onda her und metzelten. Ihre grausame Zerstörungswut war ohnegleichen. Mit ihren Krallen und Kiefern schlugen sie tiefe Wunden, ihre Zähne rissen zartes Blütenfleisch aus dem Körper, und bis die Schmerzen die Inzaila Onda in einen Schock warfen, aus dem es keine Rückkehr geben würde, fragten sie sich: Wer kann nur solche Geschöpfe geschaffen haben? Besiedeln sie den Kosmos, in den wir Moral und Frieden bringen wollen? Ihr wolltet uns unbedingt zurückhaben! kreischten die schrecklichen Wesen, während sie Blüten und Blätter aus den Inzaila Onda rissen, Zweige und Äste, Strünke und Stämme, in einer blinden Zerstörungswut, die die Inzaila Onda mehr entsetzte, als die Verletzungen schmerzten, die sie ihnen zufügten. Jetzt habt ihr uns!
    Sie metzelten und metzelten. Als wären sie Kinder, die nichts gelernt hatten. Fast alle Inzaila Onda hatten diesen entsetzlichen Traum. Und als die Inseln an der Inversen Küste danach wieder in die Realität zurückkehrten, trieb eine ihrer Artgenossinnen leblos an der Oberfläche der Sauerstoffblase. Die Inzaila Onda war im Traum gestorben. Und das, so erkannte Jonkylm, würde ihrer aller Zukunft sein.
     
    7.
     
    Ortungsergebnisse
     
    „Die Dookies sind soeben eingetroffen", sagte Ronald Tekener. „Bis auf eine Space-Jet sind alle mittlerweile zurückgekehrt." Wer ihn nicht genau kannte, spürte nichts von der Besorgnis, die er mit diesem Satz zum Ausdruck brachte. Sie warteten noch immer auf ein Lebenszeichen der SOL-SJ-33. Atlan und seine Besatzung waren mittlerweile überfällig.
    Myles Kantor kannte Tekener nicht gut genug. Er ging sofort zur Tagesordnung über. „"Aufgrund der Messungen der ausgeschleusten Space-Jets können wir uns nun ein Bild von den seltsamen Zuständen innerhalb des INSHARAM machen", sagte er. „Wenn man alle Daten zusammenfügt, ergibt sich das Bild eines menschenherzförmigen, etwa 1160 Kilometer langen Kammergebildes, das mit flüssiger PsiMaterie und den verschiedensten Einsprengseln gefüllt ist."
    „Was für Einsprengsel?" fragte Icho Tolot. „Verunreinigungen, die wohl durch die Dimensionstunnel in diese Gefilde gelangt sind. Eindringlinge ins INSHARAM, die hier nicht überleben konnten. Hauptsächlich wegen ihnen ist die Sichtweite - und wohl auch die Reichweite der meisten Instrumente auf immerhin noch enorme sechshundert Meter begrenzt. Jedenfalls ist das INSHARAM in eine Fülle von Kammern und Korridoren unterteilt. Darin herrschen variable Schwerkraftverhältnisse, die sich von einem Kilometer zum anderen völlig umkehren können. Ich gehe vorerst davon aus, dass die Vielfalt der Strömungen, die im INSHARAM auftreten, von den permanent veränderlichen Schwerkraftlinien verursacht wird."
    „Oben und unten sind im psimateriellen Ozean also keine Konstanten, sondern an praktisch jeder Ecke, in jeder Kammer des INSHARAM anders?" fasste Tek zusammen. Kantor räusperte sich. „Ja. Die ausgeschleusten Jets haben bislang vierzehn Membran-Ventile mit dahinter liegenden Dimensionstunneln entdeckt. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch mehr solcher Ventile und Tunnel gibt. Die Membranen, die die Tunnel verschließen, sind semipermeabel."
    „Einseitig halb durchlässig. Man kann also rein, aber nicht raus."
    „"Genau. Die Aussenwandung ist undurchdringlich und besteht aus einem nicht
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