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2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner
Autoren: Unbekannt
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selbsttätig Nahrung zu sich nehmen. Die Mediker standen vor einem Rätsel, da sie die Ursache nicht finden konnten.
    Keine Bioscans, keine Blutuntersuchungen deuteten auf eine bekannte Krankheit hin. Es gab auch keinen Hinweis auf eine Viruserkrankung oder eine genetische Veränderung. Weder Breitband-Kosmobiotika noch hochwirksame Bestrahlungen brachten eine Linderung.
    Erst als ersichtlich war, dass niemand dem Adligen helfen konnte, rief man den größten aller Mediker. Es wäre sicherlich für Rufpan eine Erleichterung gewesen, wenn man Zheobitt früher gerufen hätte; jedoch befanden sich dessen Mitstreiter um die Gesundheit im unermüdlichen Wettbewerb mit ihm. Sie eiferten ihm zuerst nach, forderten ihn dann jedoch heraus, sobald sie versagten. Und sie versagten oft.
    Natürlich versagte das Genie niemals. Termoas Rufpan ließ übermitteln, dass er auf das unfassbare Können des großen Aras vertraute und ihm eine entsprechende Summe bei Erfolg zur Verfügung stellte. Daraufhin erklärte sich der Meister bereit, seine anderen Verpflichtungen hinten anzustellen und eilte seinem Klienten zu Hilfe. (Hinweis des Memoristen: Patienten werden in aller Regel als Klienten bezeichnet.) Der Terminplan eines Genies ist stets prallgefüllt, dennoch muss Raum für Flexibilität in Notfällen geschaffen sein. Zheobitt verlor keine Zeit und analysierte die bisherigen Untersuchungsergebnisse, bevor er den Klienten zum ersten Mal in Augenschein nahm. Es war kein sehr schwieriger Fall, denn der Meister hatte bereits die entlegensten Plätze der Galaxis besucht und erkannte eine Krankheit oft durch bloßes Hinschauen.
    Als Bestätigung ließ Zheobitt sich die Reisen der letzten zwei Jahre lückenlos auflisten und nahm eine Blutuntersuchung vor. Obwohl alle Ergebnisse im Bereich der Norm lagen, konzentrierte der Meister sich auf die Serumglobuline und fand hier den Beweis für die Diagnose: Bedingt durch einen Aufenthalt auf A. im System S. (Hinweis des Memoristen: Sämtliche Daten sind im Anhang aufgeführt sowie der Krankheitsbericht) kam der Klient mit einem Tier in Kontakt, auf das er allergisch reagierte.
    Die Abwehrproteine mutierten zwar im Bereich der Norm, behinderten jedoch den Enzymtransport speziell im Magen-Darm-Trakt, was zu einer Störung in einem kleinen Teil des Aminosäurehaushalts führte und im weiteren Verlauf die Kettenreaktion bis zu den Lähmungserscheinungen mit langsamem Verhungern trotz ausreichender Zufuhr auslöste.
    Ein Heilmittel konnte anhand dieser Analysen auf der ZENTRIFUGE entwickelt werden, und Termoas Rufpan erholte sich in sechswöchiger Rekonvaleszenz ... (Aus den „Memoiren des großen Medicus", a.a.O.) Der halbkugelförmige Grundkörper der ZENTRIFUGE bestand aus der halben Zelle eines arkonidischen Kreuzers mit 200 Metern Durchmesser und 100 Metern Höhe. Auf halber Höhe befand sich der Triebwerksring mit vier ovalen Metagrav-Blöcken, für den raschen Austausch in Kassettenbauweise, mit einer maximalen Sublichtbeschleunigung von 930 Kilometern pro Sekundenquadrat und einem Überlichtfaktor von etwa 65 Millionen. Als privates Medoschiff verfügte sie über keine Offensivbewaffnung und nur über vierfach gestaffelte HÜ- und Paratronschirme. Sie besaß zwei 35 Meter durchmessende Space-Jets als Beiboote, eine davon im Zentrum der Schnittfläche angedockt, die Zheobitt gelegentlich bei Staatsbesuchen oder anderen hochrangigen Einladungen als seine persönliche Jacht benutzte.
    Aus der oben liegenden, ebenen Schnittfläche ragten, kreisförmig angeordnet, fünf 30 Meter hohe, an der Basis gut zwanzig Meter durchmessende Kolben aus schwarzem Verbundmaterial, genannt REAKTOR 1 bis 5.
    Hier wurden medizinischbiologische Substanzen und Kulturen in Großproduktion hergestellt, um auch abgelegen liegende Planeten ausreichend versorgen zu können.
    Für den Unterhalt der ZENTRIFUGE wurde ein Großteil des Budgets mit diesen Reaktoren verdient. Medizinische Großtaten verschlangen meist mehr Kosten an Forschung und Material, als sie Gewinn einbringen konnten. Selbstverständlich konnten die Reaktoren im Gefahrenfall jederzeit abgesprengt und auch einzeln abgekoppelt werden, wenn ein besonders gefährliches Experiment besser mit Sicherheitsabstand im Raum treibend vorgenommen werden sollte.
    Die ZENTRIFUGE war längst wie ihr Besitzer legendär und stets auf dem neuesten Standard; jeder Platz wurde für die Lagerung von Ressourcen und Laboreinrichtungen genutzt. Die Größe der Zentrale war auf
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