Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tag und Nacht mit den Monochrom-Mutanten beschäftigt sein musste, sollte er rechtzeitig ein Mittel finden wollen? Er konnte froh sein, wenn der Unterhalt der ZENTRIFUGE nicht seine Reserven auffraß!
    Am Mittag fühlte er sich in der Lage, die Klinik zu verlassen. Sein Körper war zäh; die Nachwirkungen des Giftes würden ihn zwar noch eine Weile beschäftigen, und seine Kehle musste heilen. Aber dazu brauchte er nicht herumzuliegen. Die Arbeit würde ihn eher ablenken.
    Er ließ die gesammelten Daten auf einen Speicherkristall überspielen, auf die ZENTRIFUGE bringen und dort in den Zentralsyntron einspeisen. Von seiner Mannschaft wurde Zheobitt ausgesprochen herzlich begrüßt. „Du solltest dir zwei Leibwächter zulegen!" schlug Cuyltan vor. „Wer weiß, welche Hindernisse dir noch in den Weg gelegt werden!"
    „Keine mehr, dafür wird Nagriol sorgen, wenn ihm wirklich an der Lösung der Mutantenfrage liegt", meinte Zheobitt. „Dieses falsche Biest, ich könnte sie ...", zischte Harssa, doch ein laserstrahlender Blick ließ sie verstummen. „Gar nichts könntest du", sagte der Medicus heiser. „Mit so etwas scherzt man nicht."
    „Ich meinte das auch ernst, Meister."
    „Und ich ebenfalls."
    Es war etwas anderes, einen Verbrecher willentlich sterben zu lassen, der ihn betrügen wollte. Irkanis Tod jedoch war eine Abschlachtung gewesen, ein abstoßendes Blutbad, das ihm mehr zu schaffen. machte, als er geglaubt hätte.
    Zheobitt empfand keine Befriedigung dabei, dass er sie besiegt hatte. Und es verringerte auch nicht das Gefühl des Verlustes von Zwergmaus. Diese tiefe Lücke konnte wahrscheinlich nie mehr geschlossen werden. „Wohin starten wir jetzt?" erkundigte sich der Kommandant nach dem Kurs. „Wir fliegen wieder nach Terra und hoffen darauf, dass wir bald einen positiven Bescheid bekommen. Die Warterei kann ich mit der Überprüfung der Daten nutzen. Stört mich also wirklich erst dann, wenn es eine Entscheidung gibt."
    Der Flug nach Terra dauerte nur etwa sechs Stunden, sie kamen also noch am 8. November dort an. Im Gebiet von Terrania war aufgrund der Zeitverschiebung sogar Tageslicht.
    Kalem-Hre hielt sich in einer zugewiesenen Parkposition über dem blauen Planeten, bis er Landeerlaubnis erhalten würde oder sie unverrichteter Dinge wieder abfliegen mussten.
    Doch davon ging niemand aus. Die Monochrom-Mutanten würden sicherlich nach jedem Strohhalm greifen, der ihnen eine Chance, auch wenn sie noch so gering sein mochte, bot.
    Sie mussten nur eine halbe Stunde warten, dann meldete sich Perry Rhodan persönlich. Sofort wurde er zu Zheobitts Kabine durchgestellt. „Ich habe eine gute Nachricht", verkündete der Terranische Resident. „Du erhältst anbei die Erlaubnis und die Landekoordinaten bei Para-City. Sie haben allerdings eine Bedingung gestellt: Du musst allein dein Schiff verlassen und vor der Stadt warten, bis man dich abholen kommt.'" Zheobitt runzelte die Stirn. „Das verstehe ich nicht."
    „Nun, die Mutanten haben sich absolut isoliert", versetzte Rhodan. „Sie wollen keine Fremden in ihrer Stadt, das müssen wir respektieren. Doch es ist besser als eine Absage, meinst du nicht?"
    Natürlich hatte der Ara keine andere Wahl Aber es gefiel ihm nicht, auch Kreyfiss zurücklassen zu müssen. Die Geschehnisse vom Vortag steckten ihm noch in den Knochen. Und er fühlte sich den Mutanten in gewisser Weise ausgeliefert, wenn er auf diese Forderung einging.
    Aber was sollten sie ihm schon tun? Sie brauchten ihn. Und er musste auf ihre Bedingungen eingehen, wenn er seine Aufgabe lösen wollte.
    Die ZENTRIFUGE landete unmittelbar am südlichen Rand der Stadt im Altiplano. Der Landeplatz war vergleichsweise klein, eigentlich nur eine planierte Fläche, die von dem Raumschiff nahezu komplett eingenommen wurde.
    Er lag jenseits des steinigen Feldes, das inzwischen zu einem Friedhof geworden war. Fünfhundert Grabsteine konnten inzwischen gezählt werden, alle frisch aufgestellt. Das bedeutete, dass täglich zehn bis zwölf Mutanten starben.
    Die Zeit lief den Monochrom-Mutanten buchstäblich davon. Über Para-City lag eine halbkugelförmige, 2000 Meter durchmessende, zunächst steil ansteigende und dann flach abfallende Prallfeldkuppel mit einer Höhe von gut tausend Metern im Zentrum. Diese Kuppel war zu 90 Prozent transparent.
    Die einzige Strukturschleuse, ein Quadrat von fünf auf fünf Metern, befand sich an der Südseite, so dass Zheobitt direkten Zugang hatte. Sie war an der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher