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2040 - Der Galaktische Mediziner

Titel: 2040 - Der Galaktische Mediziner
Autoren: Unbekannt
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ihrem vollen Gewicht auf seinem Brustkorb landete und ihre Hände um seinen Hals schloss. Er war viel zu schwach, um Irkani von sich herunterzustoßen. Seine Hände umklammerten ihre Gelenke, aber er konnte den unbarmherzigen Griff nicht lösen. Irkani besaß enorme Kräfte, das wusste er bereits, und ihr Hass machte sie um ein Vielfaches stärker.
    Sterne tanzten vor seinen Augen, und er rang verzweifelt, mit gepeinigtem Gesicht, nach Luft. Er konnte zerren, soviel er wollte, sie ließ nicht locker.
    Ihre Daumen suchten nach seinem Kehlkopf. Sie brauchte ihn nur fest einzudrücken, und es war aus, diesmal endgültig. Immer wieder gelang es ihm, sie daran zu hindern, aber das konnte er .nicht mehr lange durchhalten.
    Er wurde mit einem Schwall an Flüchen überschüttet. Er versuchte, sich aufzubäumen, seine Beine hoben sich kaum vom Boden.
    In einer letzten, verzweifelten Aktion ließ er Irkanis Handgelenke los. Sie hatte sich über seine scheinbar verkrüppelte Hand lustig gemacht, aber Sie kannte nicht das Geheimnis dahinter.
    Die Hand. war deswegen bionisch und verkleinert, weil er diffizile Feinstarbeit damit erledigen konnte. Speziell bei Operationen. Und die sogenannten Fingernägel waren Kunststoffkappen, die zwei Millimeter lange, stahlscharfe Skalpellklingen verbargen, mit denen er die Operationen durchführte.
    Es war doch immer gut, seine Geheimnisse so lange wie möglich zu wahren.
    Die letzte Chance... Ihm wurde bereits schwarz vor Augen, und das Blut dröhnte in seinen Ohren. Mit letzter Kraft zog er die Kappen von den Fingern.
    Ein erfahrener Chirurg konnte mit dem Skalpell furchtbare Dinge anrichten. Fünf solcher Klingen an einer Hand waren eine schreckliche Waffe.
    Es waren erst Sekunden seit dem Angriff vergangen, und doch schien es ihm eine Ewigkeit zu sein.
    Der Daumen hatte den Kehlkopf gefunden. Todesangst überschwemmte sein Gehirn, sein Herz raste, die immense Ausschüttung der Hormone versetzte ihn in einen Rausch. Instinktiv, ohne nachzudenken, riss er die linke Hand hoch, versteifte die Finger und strich, zumindest kam es ihm so vor, an Irkanis Kehle vorbei. Habe ich sie verfehlt? Das war ja nicht mehr als ein flüchtiges Streicheln.
    Dennoch verstummten Irkanis Flüche abrupt. In ihre Augen trat ein ungläubiger Ausdruck. Sie öffnete den Mund, aber es kam nicht mehr als ein Gurgeln heraus. Ihre Umklammerung lockerte sich.
    Entsetzen weitete ihre Pupillen, Todesangst lag nun auf ihrem Gesicht. An ihrer Kehle zeichnete sich lediglich ein feiner Strich ab, kaum sichtbar.
    Irkani schluckte röchelnd. In diesem Moment drang das Blut aus der Kehle...
    Die Medikerin fiel neben Zheobitt auf den Rücken, Arme und Beine zuckten in einem letzten Krampf. Dann brach ihr Blick" und sie lag still.
    Zheobitt rollte sich mühsam auf die Seite und übergab sich unter Krämpfen. Der Schmerz in seiner Kehle presste die Tränen aus den Augen. Laut pfeifend rang er nach Atem. Er schwebte immer noch in Lebensgefahr.
    Aber Kreyfiss war da. Der Blender hatte sich die ganze Zeit über reglos verhalten, doch nun schoss er unter dem Tisch hervor. „Packpackpack!"
    Mit aufgerissenen Augen hüpfte er zur Tür, die Irkani zum Glück nicht mehr verriegelt hatte. Sie glitt zur Seite, und der Blender fegte in weiten Sätzen davon. „Packpack!"
    Zheobitt schloss die Augen. Noch immer hatte er Angst, sich zu ergeben, er musste wach bleiben. Kreyfiss holte sicher schnell Hilfe, der kluge kleine Kerl. Was würde er nur ohne das Tier machen?
    Der Kampf war zwecklos, auch Meditation half nicht mehr. Erschöpfung und Schmerzen waren zu groß, und der Galaktische Mediziner verlor das Bewusstsein.
     
    10.
     
    Nach Terra
     
    „Na, mein Junge, das war ganz schön knapp." Nagriol hatte sich auf eigenen Füßen in das Krankenzimmer bemüht und ließ sich schwer auf dem Stuhl nieder. Er stützte sich mit beiden Händen auf den Stock.
    Zheobitt saß aufrecht im Bett. Sein Hals war dick verbunden, die Blutergüsse zogen sich bis zum Schulterbereich hinunter. An seinem rechten Arm hingen zwei Infusionsschläuche, einer für das Gegengift, einer zur Stabilisierung.
    Es war in der Tat sehr knapp gewesen. Nur wenige Minuten später hätte Irkani doch noch Erfolg mit ihrem Anschlag gehabt. Aber so hatte Kreyfiss rechtzeitig auf sich aufmerksam gemacht, und Zheobitt konnte mit Hilfe einer Notoperation gerettet werden. Ein Tag war erst vergangen, und Zheobitt fühlte sich immer noch schwach und angeschlagen. 'Trotzdem würde es ihn
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