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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, als ebenfalls ein paar Worte zu sagen und seinen Namen zu nennen.
    Es war Synüy-Zir-Lagüm, der Regierungschef. Daß er sich persönlich in die AMMENHAK bemühte, verlieh dem Treffen fast schon die Qualität eines Staatsbesuchs. „Wir respektieren deine guten Absichten, Julian Tifflor", begann Synüy-Zir-Lagüm das Gespräch. „Du möchtest auf Santanz das verwirklichen, was dir auf Arkon nicht gelungen ist. Leider ist dies nicht der richtige Ort dafür."
    „Ich bin der Einladung Faiind Yarinsas gefolgt. Er wird am besten wissen, warum er sie ausgesprochen hat."
    „Er ist der Galaktische Rat eines unbedeutenden Brudervolkes. Sein Wort hat kein Gewicht." Das widersprach allem, was Tifflor in Mirkandol über Yarinsas Einfluß gehört hatte.
    Sein Eindruck, daß die Gataser ihn um alles in der Welt von der Konferenz fernhalten wollten, verstärkte sich. Er stellte sich die Frage, warum sie es taten, kam aber zu keinem Ergebnis. Es konnte nichts mit der galaktopolitischen Lage zu tun haben. Also ging es um Dinge, die nur die Blues betrafen.
    Und hier wäre Tifflor kein guter Diplomat gewesen, wenn er nicht das nötige Maß an Fingerspitzengefühl mitgebracht hätte. „Meine Anwesenheit ist sicherlich nicht während der gesamten Konferenz erforderlich", sagte er. „Ich werde mich nach der Tagesordnung richten, die ihr vorgebt. Es dürfte nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, die Details zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen Bostich festzulegen."
    „Du glaubst tatsächlich an ein Bündnis zwischen Jülziish und Menschen?"
    „Natürlich. Hast du vergessen, daß Terra immer zu den zuverlässigen Verbündeten deines Volkes gehörte und Rhodan nie den eigenen Vorteil im Sinn hatte?"
    „Das ist lange her und besitzt heute keine Bedeutung mehr. Wir bleiben bei unserer Forderung. Es ist besser, wenn du den Planeten verläßt."
    Tifflor argumentierte dagegen. Die Diskussionen zogen sich eine Weile dahin; dann schienen die Gataser einzusehen, daß sie den Terraner nicht umstimmen konnten. Vielleicht hatten sie sogar nur seine Willenskraft prüfen wollen. „Ihr habt nichts mehr gegen meine Anwesenheit einzuwenden?" fragte Tifflor nach gut einer Viertelstunde aufgeregter Diskussion. „Nein. Aber selbstverständlich können wir nur für Gatas sprechen."
    Die Zeiten, in denen die Blues-Völker, die sich der Galaxis öffneten, mit einer Stimme sprachen und sich im Galaktikum durch einen einzigen Rat vertreten ließen, sind schon lange vorbei, dachte Tiff. Aber schon damals hat von den über zweitausendfünfhundert Nationen nur gerade mal das Dutzend größerer mitgemacht. Was für eine gewaltige Bastion hätte eine geeinte Eastside gegenüber Bostich darstellen können! Dem Imperator wäre angesichts solch massierter Entschlossenheit die Lust auf Übergriffe vergangen.
    Weitere zehn Minuten später verließen die Gataser die AMMENHAK. Julian Tifflor war zufrieden. In bezug auf das Bündnis blickte er ein bißchen zuversichtlicher in die Zukunft als bisher.
    Anders sah es mit der allgemeinen Situation aus. Die Rote Santilligenz stellte einen Risikofaktor dar, den sie nicht unterschätzen durften.
    Gegen Abend traf die Einladung Faiind Yarinsas zur Eröffnungsfeier ein.
    Auf die versprochene zweite Audienz ging der Santanzer mit keinem Wort ein.
    Tifflor stellte seine Delegation zusammen. Er ordnete die höchste Alarmstufe an und befahl der Crew, den sofortigen Notstart einzuleiten, falls ihm und seinen sechs Begleitern etwas zustoßen sollte. Die kleine Gruppe machte sich auf den Weg.
     
    9.
     
    Erinnerungen an 1298 NGZ Der Pool stagnierte seit drei Jahren. Mehrere Völker sprangen ab und kehrten zu eigenen Entwicklungen zurück. Andere forcierten die Ausstattung ihres Machtbereichs mit herkömmlicher galaktischer Technik, wie sie auch Arkoniden und Terraner benutzten.
    Zym Kirzay verlor endgültig die Übersicht, was gerade wo gebaut wurde.
    Manchmal schien es ihm, als besäßen nicht einmal mehr die verantwortlichen Politiker die Übersicht, was wo gebaut wurde. Der Propagandamaschinerie nach zu urteilen, exportierten die geheimen Fabriken Goldene Technik in alle Welten der Eastside mit Ausnahme des kleinen Reiches der Linguiden.
    Ob es stimmte, vermochte der Tentra nicht zu sagen. Sein Informationslevel war zu gering. Schon aus diesem Grund fraßen sich Mißtrauen und Zweifel immer tiefer in sein Inneres.
    Er entwickelte eine regelmäßige Reisetätigkeit in der Hoffnung, irgendwo oder irgendwann einmal ein
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