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2034 - Runricks Welten

Titel: 2034 - Runricks Welten
Autoren: Unbekannt
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Ich hatte sogar die Zeit, Fantosan ein wenig behilflich zu sein, der mit dem Kampfanzug und dem Kriegsgerät überhaupt nicht zurechtkam: Er kämpfte noch immer damit, das Ortungsgerät auf der Schulter richtig zu platzieren, als der Einsatzruf an uns erging. Roboter empfingen uns am Ausgang und verteilten uns scheinbar willkürlich in gemischte Gruppen. Mun-9 Erozerak sprach über Lautsprecher zu uns und erklärte, dass wir nun in unseren ersten Einsatz geschickt würden. Ein Zufallsgenerator bestimmte, wie die Einsatzgruppen zusammengesetzt wurden und in welcher Parzelle sie die Bewährungsprobe zu bestehen hatten.
    In rundum geschlossenen Transportern, die auf Prallfeldern dahinrasten und achtzig Mann fassten, wurden wir in die Einsatzgebiete geflogen. Ich kam mit Fantosan zusammen und justierte ihm während der Fahrt das Ortungsgerät.
    Es dauerte nicht lange, dann hielt der Transporter an, die Wände glitten hoch, und eine stickige, dampfende Atmosphäre schlug uns entgegen. Eine Robotstimme befahl uns auszusteigen und verkündete, dass sich die Überlebenden in drei Stunden an dieser Stelle für den Rücktransport einfinden sollten. „Die können .das mit den Überlebenden doch nicht ernst meinen!" hörte ich Fantosan weinerlich zetern. „Warum nicht?" rief ich bereits mit dem Kampfgesicht. Während ich mir die Sauerstoffmaske über den Mund stülpte, sprang ich in die dampfende Suppe von Atmosphäre und entfernte mich vom Transporter. Ich wollte nur weg von hier, weil ich keine Lust hatte, Kindermädchen für Fantosan zu spielen. Ich würde genug damit zu tun haben, für mein eigenes Überleben zu sorgen.
    Zunächst hatte ich keine Ahnung, wie ich das meistern sollte. Ich besaß keinerlei Informationen über die Gegebenheiten und möglichen Gefahren dieser Parzelle. Hier war alles Schlamm und Dampf. Aber endlich fand ich eine Erhebung, die von knorrigen, krummen Kriechbäumen bewachsen war. Dort suchte ich Schutz und begann die Gegend zu sondieren. Während ich die Schulterortung aktivierte, prüfte ich mit meinen Sinnen gleichzeitig das Umland auf seinen 10nengehalt. Negativ. Demnach befanden sich keine räuberischen Tiere oder andere Lebewesen in der Nähe.
    Dafür schlug das Ortungsgerät an. Der Energietaster meldete mehrere schwache Energiequellen, die sich aus Richtung Landeplatz näherten. Die Feinanalyse deutete darauf hin, dass es sich dabei um robotische Geschöpfe handelte. Ich fixierte mich auf eine der Energiequellen und bekam das Abbild einer grotesken Gestalt zu sehen, die den Boden mit sechs Spinnenbeinen aufwühlte und immer wieder energetische Entladungen ausstieß.
    Da näherte sich mir eine taumelnde Gestalt in einem mundänischen Kampfanzug. Die Ortung verriet, dass die Roboter deren Verfolgung aufgenommen hatten. Sie nahmen sie unter Beschuss. Energiefinger durchteilten den Nebel und schlugen links und rechts des Fliehenden ein. Nun war der Mundäne meinem Versteck so nahe, dass ich die unförmige Gestalt als Fantosan einstufen konnte. Er musste es sein, wir hatten keinen anderen von dieser Statur in unserer Gruppe. Fantosan fiel hin, rappelte sich auf und stolperte weiter. Geradewegs auf mich zu.
    Ich wünschte, er möge einen Haken schlagen und sich von mir entfernen. Als hätte er meinen Gedanken gehört und gehorche ihnen, schwebte er plötzlich in die Höhe und flog über mich hinweg durch die dampfende Atmosphäre. Doch Fantosan kam nicht weit. Er bot den Robotern nun ein leichteres Ziel als zuvor. Energiebündel pfiffen über meinen Kopf und schlugen in die fette Gestalt ein. Fantosan wurde erschüttert und sackte im Flug in sich zusammen. Dann war er meinen Blicken entschwunden. Da wurde mir klar, dass dies kein Kriegsspiel war, sondern bitterer Ernst. Hier wurde scharf geschossen. Dies war eine Todesparzelle. Man konnte darin wahrhaftig sterben.
    Ich konzentrierte mich wieder auf den Feind. Es handelte sich um insgesamt vier Spinnenroboter. Sie kamen weiterhin in meine Richtung. Ich hatte keine Ahnung, ob sie meine Ortung bereits aufgenommen hatten." Aber das war auch egal. Wenn ich überleben wollte, musste ich vor ihnen am Zuge sein.
    Ich brachte, auf dem Rücken liegend, meinen schweren, beidhändig zu handhabenden Impulsstrahler in Anschlag. Dann sprang ich auf die Beine und feuerte. Ich schwenkte den Bihänder im Dauerfeuer hin und her, von einer Seite auf die andere. So lange, bis ich sicher sein konnte, die Robots niedergemäht zu haben. Als ich das Feuer einstellte, sah
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