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2030 - Chimaerenblut

2030 - Chimaerenblut

Titel: 2030 - Chimaerenblut
Autoren: Sue Twin , Mo Twin
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Eine verwachsene Narbe zog sich über eine Wange bis zum Hals hinunter. Der Mann zog sich blitzschnell auf die Plattform und umklammerte mit einem Arm Thomas Garden, noch bevor er begreifen konnte, was sich hinter seinem Rücken abgespielt hatte. Der Angreifer drückte ihm ein Messer an den Hals.
    Josi schrie in Panik auf.
    »Nein, nicht meinen Dad töten!«
    » Halt’s Maul!« Er drückte das Messer fester an Gardens Hals und schob es ein Stück Richtung Gurgel. Blut quoll aus dem Schnitt.
    Josis Schrei erstickte, sie erstarrte vor Panik und Angst und spürte wie Leon sie schützend an sich zog. Ihr Vater rührte sich nicht. Der Mann umklammerte ihn fest mit dem anderen Arm und zischte: »Keinen Mucks.«
    In der nächsten Sekunde zogen sich zwei weitere Kampftaucher mit silbernen Harpunen aufs Boot. Eine Motoryacht mit einer Kabine für etwa zwölf Leute hielt knatternd auf sie zu. Ein Scheinwerfer strahlte sie kurz an.
    Hoffentlich ist das die Hafenpolizei – lieber Gott , betete Josi.
    Die Yacht touchierte die Backbordseite des kleinen Motorboots.
    Rumms .
    Das Boot schaukelte durch den Ruck und drohte zu kentern. Josi hielt sich an einer Lehne fest und spürte wie ihr Rücken hart gegen den Sitz geschleudert wurde. Zwei Männer hielten sich an der Brüstung des Angreiferbootes fest. Kaum war die Erschütterung abgeklungen, rissen sie ihre Waffen hoch. Einer der Kampfschwimmer zerrte Josi aus Leons Armen. Er wehrte sich, aber einer der Männer schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Leons Kopf flog herum. Er hob die Faust, doch dann hielt er in der Bewegung inne. Josi sah, dass der Mann eine Waffe auf Leon gerichtet hielt.
    Sie versuchte mit dem Fischschwanz um sich zu schlagen, was aussichtslos war, da einer der Männer sie bereits am Oberkörper gepackt hatte.   Das Boot schaukelte plötzlich durch eine Nachzügler-Welle und Leons Arme schnellten erneut hoch, er schlug dem strauchelnden Angreifer die Waffe aus der Hand. Doch im nächsten Moment hatte der dritte Kampfschwimmer Leon gepackt und die beiden verkeilten sich ineinander wie Kampfhunde.
    Josi blickte voller Angst auf ihren Vater. Bevor sie einen klaren Gedanken fassen konnte, zog der Froschmann sie zur Brüstung, und jemand von dem angreifenden Boot packte sie an den Oberarmen. Er zog sie zur Motoryacht rüber, während der Kampfschwimmer ihren Unterleib packte, sie drückte und brutal hochstemmte. Dabei knickten ein paar Schuppen wie Fingernägel um. Josi schrie vor Angst und Schmerz auf.
    Im Augenwinkel sah sie, wie Leon von Brüstung zu Brüstung hinüberkletterte und hinter ihm ihr Vater. Zuletzt kletterten die Kampfmänner mit den Harpunen herüber.
    Ein muskelbepackter Typ mit Stoppelhaarschnitt fuchtelte mit seiner Waffe vor Leons Gesicht und boxte ihm schließlich mit der Faust in den Magen. Dann schubste er ihn die Treppe hinunter unter Deck. »Du mich umbringen wollen? Du ein Idiot!«
    Josi schrie. » Leeeon .«
    »Halts Maul. Du bist die Nächste.«
    Der Mann, der Josi entgegengenommen hatte, legte sie über seine Schulter und trug sie die drei Stufen hinunter. Josi versuchte um sich zu beißen und zappelte. Der Mann schlug ihr mit dem Handrücken auf den Mund und ließ sie unter Deck fallen. Sie klatschte neben Leon auf die Planken, schmeckte Blut und spürte, wie ihre Lippe anschwoll.
    Mühsam hob sie den Oberkörper und blickte zur Luke.
    » Daaad ?«
    Ihr Vater erschien am Eingang. Er strampelte, trat mit den Füßen und versuchte sich aus der Umklammerung eines Mannes zu winden. Doch der Kerl, der ihn umpackt hielt, schubste ihn die Treppe herunter.  
    Ihr Vater überschlug sich und rutschte unten vor eine Eckbank.
    Josi versuchte zu Leon und zu ihrem Dad zu kriechen. Ein stechender Schmerz schoss ihr von der Flosse bis zum Rippenbogen hoch.
    » Ahh « rief sie erschrocken, krümmte sich und versuchte vorsichtig in den Bauch zu atmen.
    »Josi, bist du in Ordnung?«
    »Ja Dad.«
    »Leon?« Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen. Einer der Männer stand vor ihm.
    Josi sah sich um. Sie befanden sich in einem schmalen Raum mit einem Tisch und einer halbrunden Ledersitzecke. Blut tropfte von ihrem Mund auf den Boden. Sie ignorierte es und versuchte erneut bäuchlings zu Leon zu kommen, der jetzt von dem Schläger mit dem Stoppelhaarschnitt einen Tritt in den Magen bekam.
    »So wir uns wiedersehen. Du mir büßen, Leon.« Wie durch einen Nebelschleier drangen die Worte des Angreifers an Josis Ohr.
    Wieder trat der Fremde auf Leon ein.
    Ein
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