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2028 - Operation Stiller Riese

Titel: 2028 - Operation Stiller Riese
Autoren: Unbekannt
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auf seiner Stirn. „Muss es wagen ... sonst ..."
    Die Geschwindigkeit war gefährlich gering, eigentlich zu gering für das Eintauchen in den Linearraum. Hinzu kam die Aagenfelt-Barriere. Aus den Augenwinkeln hatte der Ertruser zwar erfasst, dass offenbar einige der WÄCHTER zerstört worden waren, aber die Gefahr war groß, dass er sich selbst in die Minengürtel beförderte. „Klapperkiste - wenn dein Bioteil beten kann: Leg los!"
    Hasturs Hand krachte auf den manuellen Auslöser - eine halbkugelige Kappe in leuchtendem Rot. Augenblicklich spannte das Mantelfeld hoch, riss die sich von den Containern entfernende Antriebssektion in den Halbraum und ... Eine Sekunde, zwei Sekunden... keine Explosion!
    Der Ertruser sank im Sessel zusammen, seine breiten Schultern zuckten. Er hatte es geschafft! War dem Inferno entkommen! Seine Augen waren blutunterlaufen, als er auf das Wabern in den Holos stierte. Seine Brust hob und senkte sich unter keuchendem Atem. Langsam ballte Hastur die Hände zu Fäusten und dann brach ein Schrei aus seiner Kehle, der die Armaturen klirren ließ. Ein Schrei, in dem alle Wut, alle Verzweiflung, alle Ohnmacht lag - und auch unendliche Trauer.
     
    11.
     
    Die Zeit, da ein Dolan der Zweitkonditionierten sich in den scheinbar ultimaten Schutz eines Paratronschirms hüllen konnte, ist längst vorbei. Schon damals wurde, nachdem das Grundprinzip und die Ähnlichkeit mit den HÜ-Schirmen erkannt wurden, erstmals daran gearbeitet, gegen den Paratron etwas zu unternehmen.
    Professor Waringers Fremdenergiepeiler und Frequenzmodifikator, das legendäre FpF-Gerät als Transformkanonen-Zusatz, war ein erster Schritt; der auf lemurischen Erkenntnissen basierende Kontrafeldstrahler ein weiterer. Erkenntnisse, die noch erweitert wurden, nachdem das Paratronprinzip genau erforscht und die Problematik der Energieversorgung zur Erzeugung der um den Faktor zehnhochneun höheren Hyperfrequenzen als bei den HÜSchirmen gelöst war.
    Modifikationen in Projektionsweise, Frequenzbereich und Feinstruktur bei den Paratronschirmen folgten, nur um' im nächsten Schritt durch wiederholte Verbesserungen im Abstrahlvorgang, bei den Zielmaterialisatoren und der Kalibergröße der Transformwaffen aufgewogen zu werden.
    Selbst hyperenergetisch wirksame Komponenten bei anderen Waffensystemen entstanden, Verbesserungen wie das Prinzip der KNKund MHV-Kanonen kamen hinzu.
    Paratronschirme waren und sind zwar die mit Abstand stärksten Defensivstrukturen - doch den quasi unzerstörbar erscheinenden Anstrich haben sie im Laufe der Zeit verloren! Stillstand ist Rückschritt, und weder die Entwicklung auf dem Sektor der offensiven Waffen noch die auf dem der defensiven blieb stehen.
    Die von den Schalen des K-Damms umgebene Großsyntronik ARBOSSA ist durch Paratronwirkung geschützt. Sehr gut geschützt sogar. Aber dennoch nicht gut genug!
    Dutzende, Hunderte Marschflugkörper haben sich auf sie konzentriert. Strukturerschütterungen der Transitionen machen den Beginn, die Waffenwirkungen kommen hinzu: Überlagerungen von Gegen-Paratronfeldern in Verbindung mit Quintadim-Aufrissen, schließlich die gezielte Attacke, bei der die neuartigen Intervallbomben zum Einsatz kommen: Fünf der riesigen Tenderplattformen materialisieren nahe dem zweiten Planeten und feuern mit eigentlich planetengestützten Riesengeschützen - jenen, wie sie auch auf der GILGAMESCH montiert wurden.
    Nur zwei Minuten nach dem Beginn des Angriffes auf das Kreit-System wird die Großsyntronik ARBOSSA von den Kristallimperialisten vernichtet.
    MELBAR KASOM 27. September 1303 NGZ, 00.06 Uhr Noch immer hallte der entsetzte Aufschrei der ertrusischen Riesen in Perry Rhodan nach, während die rasch eingeholten Daten der Zweit- und Drittauswertung den ersten Eindruck eher noch verstärkten. Die Ortungs- und Tastungsergebnisse waren eindeutig, und mit dem Verlust von ARBOSSA bestand der Faktor-3-Vorteil nicht länger.
    Auf eingeblendeten Holos erkannte Perry, dass die verbliebenen WÄCHTER-Raumer unverzüglich und selbständig Fluchtmanöver einleiteten. Ein weiterer Aufenthalt im Kreit-System hätte sie angesichts der gegnerischen RaumschiffÜberlegenheit auf unverantwortliche Weise der Vernichtung preisgegeben - die Standardbefehle für eine solche Situation waren eindeutig. Sie besaßen kaum Offensivbewaffnung, die Begleitschutz-Einheiten waren samt und sonders in Gefechte verwickelt - permanente Ausweichmanöver verhinderten die Geschwaderkoordination ...
    In
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