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2028 - Operation Stiller Riese

Titel: 2028 - Operation Stiller Riese
Autoren: Unbekannt
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halsbrecherischen Manövern, die im Grunde eigentlich durch nichts zu rechtfertigen waren, durch die feindlichen Linien. Kann es wirklich sein, dass ...? Nein!
    Aber tatsächlich, die wilde Hoffnung der Epsalerin und der gesamten Besatzung erfüllte sich. Ein Fall von ungeheuer niedriger Wahrscheinlichkeit trat ein, als sie zwischen Trümmerresten treibend die zum Wrack geschossene, aber eindeutig nicht vollständig vernichtete MELBAR KASOM entdeckten. Es könnte noch Überlebende geben! Daran klammerte sich jeder in der LEIF ERIKSSON. Schweißfeuchte Hände öffneten und schlossen sich, Gesichter glänzten, fiebriger Glanz stand in Dutzenden Augen.
    Bevor sie jedoch die zerschossene, 265 Meter messende Kugel des ertrusischen Schweren Kampfkreuzers erreichten und den Versuch einer Bergung unternehmen konnten, stießen erneut Verbände auf sie zu.
    Schwerste Salven schlugen in den blau und rot umflackerten Paratron der LEIF ERIKSSON: Röhrenfelder von KNK-Waffen schwächten die Schutzschirme, hämmernde Schläge von hypermechanisch wirksamen Intervallkanonen mischten sich mit den Plasmakugeln detonierender Transformbomben, deren Ausläufer von zuckenden Aufrißerscheinungen aufgesogen und ins übergeordnete Kontinuum abgestrahlt wurden.
    Und dann vernichtete eine weitere Salve das treibende Wrack!
    Wenn Rhodan in dieser Hölle überlebt hatte, war es nun ganz sicher vorbei. Pearl TenWafer und die Besatzung des LFT-Flaggschiffes konnten es nicht fassen. Doch da kam es zu einer letzten Katastrophe: Aus dem Hyperraum brachen weitere gegnerische Raumer hervor, es mussten noch einmal mehrere tausend Einheiten sein, wenngleich hauptsächlich kleinere Schiffe, zu denen viele Korvetten in der taktischen Funktion von „Ultraleichtkreuzern" gehörten.
    Die Kommandantin der LEIF ERIKSSON befahl, plötzlich von unendlicher Müdigkeit und Resignation erfüllt: „Absetzen! Wir ziehen uns zurück!
    Ausführung!"
    Als sei dies das Signal gewesen, traten auch die nicht zerstörten Raumer der ertrusischen Heimatflotte den Rückzug an. Wie durch ein Wunder waren es, wie eine rasche Zählung ergab, noch 1807 Einheiten, die durch ungeheuren Kampfgeist der blitzschnellen Offensive der 4. Imperiumsflotte standgehalten hatten. Zu kurz und zu massiv war der Angriff gewesen, als dass Zeit zur Heranführung der LFT-Verstärkung gewesen wäre. Imperator Bostichs Kristallimperialisten hatten gezeigt, zu was sie in der Lage waren - obwohl daran eigentlich seit dem Ende von Ark'Tussan und den Ereignissen von Hayok und Topsid kaum noch Zweifel bestanden.
     
    EPILOG
     
    36.140 Lichtjahre vom Kreit-System entfernt, nahe dem Zentrum des Kugelsternhaufens Thantur-Lok gelegen, verfolgt Imperator Bostich I. die Ereignisse. Seine Erhabenheit befindet sich im Ark'Thektran, dem neuen Flottenzentralkommando, dessen Räumlichkeiten noch verwaist sind.
    Neben den Halos, die das Kampfgeschehen der 4. Imperialen Flotte zeigen, rotiert eine weitere Projektion, die Ark'Thektran darstellt: Insgesamt 48 turmartige Bauten sind in einem gedeckten Elfenbeinweiß gehalten - bis zu 3500 Meter hoch, am Fuß 850 Meter dick, konisch sich nach oben bis zu einem Durchmesser von 250 Metern verjüngend. Die Oberflächen scheinen von Hunderttausenden von Fenstern übersät, die Türme selbst in ein diesig wirkendes Licht gehüllt.
    Bei genauerer Betrachtung schälen sich aus dem verwaschenen Licht vielfach verzweigte und verästelte gläserne Verbindungsröhren hervor, die als bartflechtenhaftes Gespinst die Türme miteinander vernetzen. Als verknüpftes Gesamtobjekt sind die 27 Türme des äußeren Rings 3500 Meter hoch, erreichen beim mittleren Ring aus zwölf Türmen noch 2500 Meter Höhe, und die restlichen neun Türme im Zentrum sind nur noch 1500 Meter hoch.
    Die Zahlen sind bewusst gewählt, voller tieferer Symbolik: 27 lautet die ursprüngliche Gesamtzahl der Planeten im Arkonsystem vor der Vernichtung von Arkon III; zwölf ist die „heilige Zahl", unter anderem beim Zwölferrat des Berlen Than oder den 12 Heroen verwendet oder bei den Sternengöttern als zwei mal zwölf in Erscheinung tretend; neun gleich drei mal drei, auch das für die arkonidische Kultur von großer Bedeutung, stand die Drei doch einst für das Synchronsystem der Drei Welten, für Tiga Ranton.
    Die äußeren Türme bilden einen wahren Schutzwall für die inneren; ihre „Sockel" liegen ohne Zwischenraum dicht an dicht auf einem Kreisring nebeneinander.
    Jeder einzelne der Türme enthält alle
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