Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ursprung. Wenn einer dieser Raumschiffskommandanten nach Thektran kam und das mächtige, vielfach ineinandergreifende Getriebe der Macht betrachtete, mußte selbst er als Herr über Leben und Tod erkennen, daß auch er nur ein unbedeutender Bestandteil einer sehr viel größeren Ordnung war.
    Thektran ...
    Wo man den Imperator nur als den Begam kannte und andere, scheinbar klangvolle Namen bloß noch Schall und Rauch waren. Wo nach großen Siegen im Triumph heimkehrende Mascanten wie Könige empfangen oder auch zuvor gewürdigte Mascanten nach einer Niederlage wie Bettler an den Pranger gestellt wurden.
    Thektran ... Machtzentrum der undenklich vielen unbegrenzten Möglichkeiten.
    An diesem geradezu mystifizierten Ort mit eigener, nicht zu deutender Magie wurden schon viele überhebliche Admiräle auf ihre wahre Größe zurechtgestutzt. Wurden aber bescheidene Sieger zu Helden emporgehoben und Blender selbst geblendet.
    Thektran ...
    Hier hatten die großen Karrieren ihren Ursprung. Hier konnten ungeschickte Emporkömmlinge auf der steilen Karriereleiter der Flotte durch die Sprossen fallen, sich in Fangstricken verheddern und zu Fall kommen. Sie wurden Opfer von Ränken, welche die betroffenen Raumfahrer selbst nicht verstanden, nie würden begreifen können, daß sie durch Intrigen zu Fall gebracht worden waren.
    Die einzigen, die die Regeln dieser Ränkespiele durchschauten, sie wie niemand sonst beherrschten, ja, es darin zu wahrer Meisterschaft brachten, waren die Thek'pama, die im Hintergrund an den Fäden der Macht zogen.
    Und Voda Parfay übertrieb wahrlich nicht, wenn er zu dem Schluß kam, daß er und seinesgleichen Schicksal, Leben und Tod in der Hand hatten.
    Für Voda Parfay war dies alles wie ein riesiges kosmisches Garrabo-Spiel, von dessen Regelwerk bestimmt wurde, wie die Flotte des Kristallimperiums in der Galaxis agierte.
    Und für Voda Parfay war es eine ungeheure Genugtuung, daß er die Regeln in diesem faszinierenden, schicksalsträchtigen Garrabo-Spiel mitbestimmte. Er mußte nur darauf achten, daß er Spieler blieb und nicht von irgendwelchen unvermuteten Kraftströmungen zur Garrabo-Figur degradiert wurde.
    Das waren die Gedanken, denen er nach der Konferenz mit den Thek'athor-Sekretären nachhing, während er auf das Eintreffen der Lakonda-Gruppe wartete, deren drei Leiter er zu sich bestellt hatte.
     
    *
     
    Arista Molee war eine schöne Frau. In Voda Parfays Augen war sie sogar wunderschön, die attraktivste Arkonidin, die er kannte. Dabei wirkte sie nicht wie eine typische Arkonidin. Die dunkle Iris ihrer etwas schräggestellten Augen und die hervortretenden Backenknochen gaben ihrem Gesicht etwas Exotisches. Und der etwas dunklere Teint schien auf zalitischen Einschlag hinzuweisen.
    Dennoch war sie eine reinrassige Arkonidin. Voda hatte das überprüft. Er begehrte sie insgeheim.
    Sie hatte nur den Makel, daß sie Yonkine Kineda zugetan schien. Voda hatte die beiden schon öfter in vertrauter Zweisamkeit beobachtet. Und das war sein Problem, deshalb war er nicht gut auf seinen Kollegen zu sprechen.
    Kiko Affaray wirkte neben Arista wie ein mit Haut überzogenes Gerippe. Sie war eigentlich nicht häßlich, und manche fanden ihre hoch aufgeschossene Knabenhaftigkeit sogar attraktiv. Über einen Mangel an Verehrern brauchte sie jedenfalls nicht zu klagen, aber es gab Anzeichen dafür, daß sie nicht viel von Männern hielt.
    Der Dritte im Bunde war Monan Lakonda, ein quirliger Arkonide mittleren Alters, der in sich technisches Verständnis mit Kreativität vereinigte. Kiko Affaray war die Ergänzung seiner technischen Veranlagung, während Arista Molee seine kreative Seite unterstützte. Sie dirigierten ein Team von etwa fünfzig Spezialisten der verschiedensten Gebiete.
    Dieses Triumvirat bildete den Kopf der Lakonda-Gruppe, einer Kreativ-Arbeitsgemeinschaft, die stets herangezogen wurde, wenn Einfallsreichtum und technisches Knowhow gefordert wurden. „In vier Tagen wird Thek'athor Hyrion da Caesmol eine Rede an das Thektran halten", eröffnete Voda nach der Begrüßung, bei der er vermied, Arista Molee zu lange in die Augen zu sehen. „Alle 280.000 Thek'pama sollen daran teilnehmen. Es soll eine spektakuläre Kundgebung von großer Wichtigkeit werden. Wir haben den Bmerasath-Trichter wegen seiner imposanten Größe und seiner günstigen Lage als Standort für den Thek'athor ausgewählt. Eure Aufgabe soll sein, Hyrion da Caesmol standesgemäß zu präsentieren. Ihr wißt, worauf es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher