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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran
Autoren: Unbekannt
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mit irgendeiner der komplizierten Begrüßungsformeln zu überschütten, denn solche Reden waren das alleinige Vorrecht des Zhdopanthi, des Tai Moas.
    Als nun der Imperator seinerseits die Begrüßung des Mascants sprach, tat er es in bombastischen Worten, beschrieb zuerst detailliert die vielen großen Taten, denen sich Kraschyn für Arkon verdient gemacht hatte, und gab schließlich seiner Hoffnung für die Zukunft Ausdruck, daß er dem Kristallimperium auch weiterhin zu Triumph und Glorie verhelfen möge.
    Nach dieser angemessenen einleitenden Würdigung des Mascants kam der Imperator endlich zum eigentlichen Grund dieses Festaktes: zur Verleihung des Regenbogenordens für besondere militärische Verdienste und die Festigung und Erweiterung des arkonidischen Territoriums.
    Es dauerte eine Weile, bis Imperator Bostich den konkreten Anlaß für die Verleihung dieses Ordens ansprach: Mascant Kraschyn wurde für die Eroberung des Orion-Delta-Systems und die Unterwerfung der Topsider geehrt.
    Der Regenbogenorden besaß keine Tradition. Er war lediglich eine Abwandlung anderer traditioneller Orden, die speziell für diesen Anlaß erfunden worden war, weil Mascant Kraschyn alle anderen Orden bereits besaß.
    Erst nachdem Mascant Kraschyn den Regenbogenorden von seinem Begam an die Brust geheftet erhalten und den abschließenden Schlag mit seinem eigenen Dagorschwert bekommen hatte, durfte er das Wort ergreifen. Seine Dankesformel an „Seine millionenäugige, allessehende, alleswissende Erhabenheit, Herrscher über Arkon und die Welten der öden Insel" war eine gekonnte Annäherung an die ausschweifende Rede des Imperators. Doch es war eben nur eine Annäherung, weil es einem Mascant nicht zustand, seinen Begam auf eine ebensolche Geduldsprobe zu stellen wie dieser seine Untertanen.
    Damit war dem Protokoll Genüge getan. Das Zeremoniell war beendet.
    Nachdem Imperator Bostich sich zurückgezogen hatte und damit der offizielle Teil der Feierlichkeiten für beendet erklärt war, hielt Mascant Kraschyn eine Rede. In dieser lobte er vor allem die Disziplin und den Mut seiner Raumschiffskommandanten, den Gehorsam und das Pflichtbewußtsein der Raumschiffsbesatzungen.
    Er schloß mit dem Versprechen: „Mein Leben für Arkon!"
    Dem hochdekorierten Hochedlen folgte eine endlos lange Reihe von Rednern, die den soeben Geehrten auf unterschiedlichste Weise beweihräucherten ...
     
    *
     
    Voda Parfay schaltete die holographische Projektion von der Übertragung der Feierlichkeiten aus und wandte sich dann der kleinen Versammlung von höchstrangigen Thek'pama zu. Er wirkte über die Maßen ergriffen. „In solchen erhebenden Momenten muß es einen mit Stolz erfüllen, ein Arkonide zu sein", sagte er mit vor Ehrfurcht vibrierender Stimme, während die holographische Szenerie verblaßte. „In der Tat", stimmte Alfond Sakeranda zu. „Solange Männer wie Mascant Kraschyn an der Front sind, braucht uns um das Imperium nicht bange zu sein."
    „Ich wäre selbst gerne Mascant, um so an der Stärkung des Imperiums teilhaben zu können", äußerte Jondar Ascuresco. „Ich hätte doch besser eine militärische Laufbahn einschlagen sollen."
    „Was sind das für Worte!" rügte Nehomar Rakundi, einer der beiden ältesten Thek'pama im Kreis der acht Männer. „Deine Tätigkeit im Flottenzentralkommando ist ebenso bedeutungsvoll, als würdest du an der Front stehen. Lästere also nicht über uns Administratoren!"
    Der zweite Thek'pama der älteren Generation, Ollof ter Santido, nickte einfach. „Ich denke sogar, daß ein Thek'pama unserer Position die größere Verantwortung - und Macht - hat", meinte der Jüngste der Acht, Stevon Schukon, augenzwinkernd. „Denn wir sind es, die die Fäden für alle militärischen Aktionen ziehen."
    Dieser Zwischenruf brachte ihm die Mißbilligung von Ollof ter Santido und Nehomar Rakundi ein. Sein etwas älterer Freund Scein on Veloda kicherte dazu.
    Voda Parfay fürchtete, daß ihm die Diskussion entgleiten und in unerwünschte Bahnen abdriften könnte. Darum hob er beschwichtigend die Arme. „Lassen wir es dabei bewenden", sagte er mit erhobener Stimme. „Unsere Bewunderung gehört Mascant Kraschyn, doch vergessen wir darüber nicht, daß auch unser Beitrag zum Wohle des Imperiums dient."
    „Ja, zollen wir Mascant Kraschyn unsere Bewunderung", meinte Yonkine Kineda zustimmend, der sich bisher zurückgehalten hatte. „Er hat sich überaus verdient um unser Volk gemacht. Schließlich hat er mit nur
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