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2023 - Der Para-Fürst

Titel: 2023 - Der Para-Fürst
Autoren: Unbekannt
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Talk-Shows. Und das lag daran, daß die Stadt Mor Jueglo, die sich nun Para-City nannte, immer häufiger in den Sendungen auftauchte und diskutiert wurde.
    Für die Menschen von La Paz war die Stadt nur etwa 150 Kilometer entfernt, und das war für sie so gut, als sei es nur ein Steinwurf.
    Artan Degal, ein drahtiger, kleiner Mann, der eines der Luxusgeschäfte in der Nachbarschaft de sLas Havannas sein eigen nannte, saß am Bartresen und trank einen El Nino - das war ein Vurguzz mit Wodka, Gin und einem Spritzer Angostura- Zusammen mit seinen Freunden verfolgte er einen der Berichte in der Nachrichtensendung. Eine große Flutwelle hatte überraschend die Küste von Chile erreicht, ohne daß die Wettersicherung des Mondgehirns NATHAN eingegriffen hatte, und wenigstens zwanzig Bade-Touristen getötet.
    Und nur etwa vierzig Kilometer von La Paz entfernt hatte sich nach tagelangen Regenfällen eine Schlammlawine von den Bergen gelöst. Zwar hatte man sicherheitshalber die Siedlungen unterhalb des Berges geräumt, trotzdem waren einige uneinsichtige Menschen zurückgeblieben und gestorben.
    In Kolumbien waren die großen Flüsse über ihre Ufer getreten. Die Wetterkontrolle hatte eingegriffen, trotzdem wurden ganze Landstriche verwüstet. In den Bergen von Peru waren mehrere Vulkane ausgebrochen, die sich seit Jahrzehnten nicht mehr geregt hatten.
    „Und das alles, obwohl unser Klima von NATHAN kontrolliert wird", stöhnte Artan Degal.
    „Natürlich haben die Wissenschaftler wieder alle möglichen Erklärungen. Sie sagen auch, daß NATHAN der Natur ab und zu freien Lauf lassen muß. In meinen Augen ist das Quatsch.
    NATHAN hat eigentlich alles im Griff. Daß man der Natur freien Lauf lassen muß, ist eine Lüge!"
    Die Männer und Frauen um ihn herum, die eifrig miteinander geredet hatten, verstummten nun.
    „Was willst du damit sagen?" fragte Paolo.
    „Ist doch klar", antwortete Artan Degal in die Stille hinein. „Seit Ende der Monos-Diktatur haben wir keine solchen Naturkatastrophen mehr gehabt. Erst seit die Mutanten in Para-City sind, passiert so etwas.
    Das sollte einem doch zu denken geben - zumal der Wetterbericht eindeutig meldet, daß im Gebiet dieser Mutantenstadt seit Tagen das beste Wetter herrscht. Nicht eine Wolke ist dort zu sehen. Das ist doch seltsam - oder nicht?"
    Die Männer und Frauen blickten auf die Straße hinaus, auf der wolkenbruchartiger Regen rauschte.
    Es regnete seit Tagen, und es wurde immer schlimmer. Kaum einer in der Bar erinnerte sich daran, jemals so ein Unwetter erlebt zu haben.
    „Verdammte Mutanten", murmelte jemand.
    „Ich habe schon immer Angst vor ihnen gehabt", gestand eine junge, äußerst knapp gekleidete Frau.
    „Verdammt, warum mußte Rhodan sie gerade in unserer Nachbarschaft ansiedeln?" rief ein älterer Mann. „Hätte er sie doch auf den Mond geschickt oder besser noch viel weiter weg."
    Damit setzte eine hitzige Debatte ein, bei der sich nur sehr wenige für die Mutanten aussprachen und es für vernünftig hielten, daß eine leerstehende, voll funktionsfähige Stadt wie Mor Jueglo.genutzt wurde.
    Plötzlich erinnerten sich viele an seltsame und rätselhafte Ereignisse, und sie brachten sie alle mit den Mutanten in Verbindung.
    Die Gespräche endeten vorläufig, als Paolo zu einer Talk-Show umschaltete, an der Perry Rhodan mit Journalisten, Wissenschaftlern und Politikern aus allen Teilen der Erde teilnahm. Das Thema war die sogenannte Mutantenstadt und die Ansiedlung der Monochrom-Mutanten auf engstem Raum. Auch hier offenbarten sich Ängste, die in einigen Fällen jeder Grundlage entbehrten, jedoch den temperamentvollen Beifall der Männer und Frauen in der Bar fanden. Mit jedem Argument gegen die Monochrom-Mutanten und Para-City sah man sich bestätigt.
    Perry Rhodan argumentierte ruhig und sachlich, zugleich mit großer Überzeugungskraft dagegen.
    Erfolgreich versuchte er, sich der Aufgeregtheit der Runde entgegenzustemmen.
    „Wichtig ist nur, daß wir die Probleme der Monochrom-Mutanten in den Griff bekommen", argumentierte er, „und daß wir zu einem Konsens für eine fruchtbare Zusammenarbeit gelangen.
    Keine Macht in der Milchstraße verfügt über so viele Mutanten mit einer derartigen Vielfalt von Fähigkeiten. Uns muß klar sein, daß wir mit ihnen etwas unvergleichlich Wertvolles in den Händen halten. Es kommt nur darauf an, einen Weg zu finden, daß wir unseren Vorteil auch nutzen können."
    „Er tut ja so, als seien die Monochrom-Mutanten alles
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