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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone
Autoren: Unbekannt
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Variationen dar ... Aber das Grundmotiv war immer dasselbe.
    Loe-Phaluka sah sich in einem Pflanzendickicht gefangen. Doch stellten die sie umschlingenden Pflanzen keine Bedrohung für sie dar. Sie wurde von ihnen gehegt und gekost. Und sie empfand höchstes Glucksgefühl dabei. Aber die Pflanzen verwöhnten sie nicht allein um ihres Glückes willen, sie handelten nicht ganz uneigennützig ...
    Im Traum drängte sich Loe-Phaluka anfangs die Frage auf, was der Preis war, den sie für die Gunst der Pflanzen zu zahlen hätte. Das trieb ihr anfangs den Schweiß aus allen Poren, denn sie hatte die Furcht, daß sie selbst zur Pflanze transformieren sollte.
    Und obwohl es sich nur um einen Traum handelte, war die drohende Floralisierung eine reale Angst in Loe-Phalukas Leben.
    Doch später erfuhr der Traum eine Fortsetzung. ... die Umschlingung der Pflanzen wurde stärker. Als Loe-Phaluka unter ihrem liebevollen Druck zu ersticken meinte, entließen die Pflanzen sie aus ihrer Umschlingung und gaben ihren Blick frei auf einen Tharoidoner. Das helle Blau seiner Haut und das satte Blond seiner Haarpracht zeugten von Jugend und Kraft. Er nannte einen Namen, den sie jedoch nicht verstand. Dann nahm er sie bei der Hand und geleitete sie durch einen prächtigen Garten. Die gesamte Pflanzenwelt geriet in große Erregung, und diese Erwartungshaltung übertrug sich auf Loe-Phaluka. Sie war überaus gespannt, wohin sie der junge Mann führen würde ...
    Aber sie erfuhr es nicht. In keiner Variation des Traumes. Er endete immer dann, wenn sie unmittelbar vor Erreichung des Zieles stand.
    Manchmal begann der Traum auch damit, daß der junge Tharoidoner, dessen Namen sie nicht verstand, sie von einem stets wechselnden Ort abholte und sie in diesen exotischen Park führte, wo er sie den Pflanzen überließ, nur um ihr dann das Versprechen zu geben, sie an ein verheißungsvolles Ziel zu führen. Das sie aber nie erreichte.
    Loe-Phaluka war schon viele Jahre auf der Suche nach den Wurzeln dieses Traumes. Sie hatte in dieser Zeit unzählige Welten bereist und erforscht. Auf manchen dieser zu erforschenden Planeten war der Traum besonders intensiv gewesen. Dann hatte sie stets gemeint, das Ziel ihrer Suche an diesem Ort gefunden zu haben. Aber sie hatte stets eine Enttäuschung erlebt und hatte vermutet, daß sie an Orten intensivsten Träumens der Quelle am fernsten war.
    Und nun reiste sie zu einem Planeten, den die Prospektoren auf den Namen Kym getauft hatten. Es handelte sich um eine unerforschte Sauerstoffwelt, die scheinbar ideale Lebensbedingungen für Tharoidoner bot. Und es war Loe-Phalukas Aufgabe, zu überprüfen, ob der Augenschein auch den wissenschaftlichen Kriterien standhielt.
    An ihren Traum dachte sie vorübergehend nicht. Denn sie hatte ihn schon seit vielen Tagen nicht mehr geträumt. Eigentlich seit dem Zeitpunkt, als man ihr den Auftrag gab, den Planeten Kyro darauf zu untersuchen, ob er für eine Kolonisierung geeignet war.
    Aber dessen war sich Loe-Phaluka gar nicht bewußt.
    Der Planet Kym war Tharoido, der Ursprungswelt von Loe-Phalukas Volk, in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Dies galt sowohl für Größe und Schwerkraft als auch - was das wichtigste Kriterium für eine mögliche Besiedlung war - für die Zusammensetzung der Atmosphäre. Das Sauerstoffgemisch war für Tharoidoner überaus verträglich. Auch das Klima in den mittleren Breitengraden kam Loe-Phalukas Volk sehr entgegen.
    Es gab, zum Unterschied zu Tharoido, auf dieser Welt lediglich keine Jahreszeiten, weil die Rotationsachse des Planeten senkrecht zu dessen Bahnebene stand. Doch war dies kein wirkliches Manko und wurde durch die Tatsache einer üppigen Flora und reichen Fauna aufgewogen.
    Und was das allerwichtigste für eine Kolonisierung war: Es gab. keinerlei Anzeichen von intelligentem Leben. Die ersten mikrobiologischen Untersuchungen waren ebenfalls vielversprechend, denn es fanden sich in der Atmosphäre keine schädlichen Verunreinigungen.
    Lediglich an exponierten Stellen wie in Sumpfgebieten, von denen es hier reichlich gab, und im tropischen Äquatorgebiet hatte die Natur dieser Welt einige unliebsame Überraschungen in Form von gefährlichen Mikroben aufzuweisen. Doch war dies nicht weiter bedenklich.
    Wenn alles weiterhin so positiv verlief, hoffte Loe-Phaluka, schon demnächst grünes Licht für eine Kolonisierung geben zu können.
    Doch da traf in ihrem Hauptquartier die Nachricht ein, daß einer der Forschungstrupps überfällig
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