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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone
Autoren: Unbekannt
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man sich nicht der Verfälschung schuldig macht und höchstens einer gewissen Verfremdung bezichtigt werden kann. Mit nackten Fakten allein können wir keines Serimers Interesse wecken. Wir machen hier schließlich kosmologisches Theater, Fangue! Vergiß das nie!"
     
    2.
     
    Pflanzenväter
     
    Korridec-Sorrmo war sich des Evolutionssprunges, den die Wesenheiten hinter sich gebracht hatten, vollauf bewußt. Denn dieser äußerte sich auf vielfältige Weise. Die beiden orientierungslosen, verunsicherten Wesenheiten waren zu einer gefestigten Entität verschmolzen.
    Die neue Entität besaß nun den Einblick in kosmische Zusammenhänge, war sich ihrer Mächtigkeit und Verantwortung voll bewußt.
    Darum war es durchaus sinnvoll, daß Koridecc aus seiner Muttersprache den Namen ESTARTU für die neugeborene Superintelligenz geprägt hatte.
    ESTARTU sah ihre Aufgabe nunmehr darin, in der Galaxis Segafrendo den Grundstein für eine Mächtigkeitsballung zu legen und diese zu einer Zone des Friedens und der Ordnung zu formen.
    Dies entsprach sowohl den Intentionen Sorrmos wie auch denen von Koridecc. Beide Wesenheiten hatten zu ihrer Zeit bereits solche hehren Ziele angestrebt, und darum ergänzten sie einander als ESTARTU prächtig.
    Doch das „grenzenlose Glück" wurde durch einen Umstand getrübt, der durch die Synthese beider Wesenheiten hervorgerufen worden war: Koridecc hatte seinen semimateriellen Schmetterlingskörper eingebüßt, und auch Sorrmo verfügte nicht mehr über ihre Sporenwolke.
    Von beidem war nur noch die unbeseelte kosmische Wolke übriggeblieben, die das Auroch-Maxo-System als gewaltiger 5-D-Strahler einhüllte. Diese war nunmehr ESTARTUS einziger Bezugspunkt zum Standarduniversum.
    Doch das war auf Dauer als Fixpunkt für eine Superintelligenz zuwenig. Die Strahlenwolke von Auroch-Maxo reichte nicht aus, um für ESTARTU als Anker zu dienen. ESTARTU benötigte einen stofflichen Körper, um sich dauerhaft im vierdimensionalen Kontinuum manifestieren zu können.
    Andernfalls würde sie irgendwann in den Hyperraum abdriften und vergehen.
    Doch alle Bemühungen ESTARTUS, einen geeigneten Bezugspunkt für eine Verankerung zu finden, waren vergeblich. Nirgendwo in Segafrendo boten sich die idealen Voraussetzungen, die ESTARTU wenigstens für ein vorübergehendes körperliches Sein benötigte.
    So vergingen hunderttausend Jahre, in denen ESTARTU als körperlose Mächtigkeit durch Segafrendo irrte. Immer mehr darauf gefaßt, daß eine der sie umspülenden Hyperraum-Strömungen sie mit sich riß und sie sich darin auflöste.
    Doch da hatte ESTARTU auf einmal Kontakt. Ein Impuls erreichte sie. Es war ein unbekannter, vorher nie empfangener Impuls. Und doch war er ihr nicht fremd. Der Impuls signalisierte eine Vertrautheit und vielversprechende Verheißung, zu der sich ESTARTU hingezogen fühlte.
    Der Impuls war ein Versprechen für die Zukunft. Er verhieß eine Stofflichkeit, zu der ESTARTU eine starke Affinität hatte.
    Die junge Superintelligenz hatte einen Anker im Standarduniversum gefunden, in dem sie sich manifestieren konnte.
    Und aus dem einen Anker wurden bald Tausende und Zehntausende. Nun konnte ESTARTU endlich darangehen, die Idee von einer innerlich gefestigten und harmonischen Mächtigkeitsballung zu verwirklichen.
    Loe-Phaluka war auf der Suche nach den Wurzeln ihres Traumes.
    Normalerweise gab sie nicht viel auf Träume, maß ihnen keine Aussagekraft über zukünftige Geschehnisse bei. Sie war der gängigen Meinung, daß Träume zwar tiefenpsychologische Bedeutung hatten, jedoch lediglich Reflexionen von Erlebnissen waren, die das Bewußtsein nicht aufgearbeitet hatte.
    Mit diesem Traum verhielt es sich jedoch völlig anders.
    Niemand konnte ihr den Traum zufriedenstellend deuten, auch keiner der Spezialisten auf diesem Gebiet, den sie konsultierte. Denn so tief man auch in ihr Unterbewußtsein vordrang, es fanden sich keine nachvollziehbaren Parallelen zu Erlebnissen aus ihrem Leben.
    Gewiß, die hochgelehrten Traumdeuter fanden viele Erklärungen dafür, daß die Träume ihre Ursache in ihrer unerfüllten Kindheit hatten, im unausgewogenen Vater-Tochter-Verhältnis, in der ehrfürchtigen Beziehung zur strengen Mutter und ähnliches, Doch alle diese Deutungen konnten Loe-Phaluka nicht befriedigen.
    Der Traum war etwas Besonderes, dahinter mußte mehr stecken. Eigentlich war es kein immer wiederkehrender Traum, er lief nicht nach einem starren Schema ab, sondern bot sich ihr in immer neuen
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