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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis
Autoren: Unbekannt
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geendet", sagte er und stöhnte. Er war schweißüberströmt. Wunden, Schnitte, Narben und tausend Insektenbisse schmerzten wie Feuer. „Wird Zeit, daß die verdammte Sequenz endet!"
    Während er unaufhörlich seinen Weg änderte, über Treppen abwärts stolperte und über schmale Stege balancierte, geblendet von den Kamerascheinwerfern, umwabert von stroboskopischen Blitzen und farbigen Laserstrahlen, die seine Augen verwirrten und selbst den Rhythmus seines Herzschlags störten, dachte er an die Tage und Nächte nach der Erholungsphase. Ihm war, als schwinge er sich an realen Handgriffen wie ein Tier durch die Baumkronen eines Dschungels aus flächigen Blattstrukturen. Ständig wechselten die Farben und die Art der Oberfläche: Ziegelmauern, stählerne Flächen wie die einer Raumschiffshülle, körniger Bewurf, flimmernde Energieschirme oder organisch gewachsene Strukturen. Nicht immer halfen die Steine, deren Aufprallgeräusche ihm den besten Weg weisen sollten.
    Er kletterte eine schwarze Leiter aufwärts, deren Sprossen sich als Projektionen entpuppten. Er fiel und federte den Sturz auf weißroten Meereswellen ab, kroch über blauen Sand und rutschte auf einer weißen Rampe auf eine grün und braun gemaserte Wand zu, fegte hindurch und erreichte, indem er durch eine irisierende Röhre robbte, deren Durchmesser sich langsam verkleinerte, einen Schacht, auf dessen Grund er spitze Arkonstahlnadeln erkannte, als er in einer unwillkürlichen Regung das Spezialvisier herunterklappte.
    Die Ausrüstung, die sein Leben rettete, hatte Sternvogels Organisation entwickelt und zur Anwendung gebracht. Akellm spürte, wie seine Muskeln zu zittern begannen. Er hatte die Grenze seiner Belastbarkeit überschritten und balancierte auf des Messers Schneide. „Du bist Champion aller Champions", murmelte er. „Du gibst nicht auf. Schon allein wegen dieser herrlichen Frau nicht!"
    Mühevoll ging es aufwärts, er tappte geradeaus, schwang sich durch Farbflächen, prallte gegen steinerne Wände, prellte sich die Schulter an einer Metallkante, überwand ein massiv scheinendes Doppelschott und schob sich durch einen Energieschirm, der sich hinter ihm schloß und den Rückweg versperrte. Völlige Finsternis umgab Akellm, und nur wenige Fluoreszenzlinien auf der Innenfläche des Visiers zeigten ihm die Begrenzung des Raums, der ihn umgab. Er tastete sich an einer Wand entlang, als ihn ein neuerliches Gewitter aus mehrfarbenen Lichtstrahlen verwirrte; er schloß die Augen und kroch auf allen vieren auf ein Licht zu.
    Noch ein Dutzend Schritte! Sein Kopf durchstieß eine Stahlplastikmauer, er schob sich in helles Licht, verfluchte lautlos Imperator Bostich und richtete sich mühsam auf. Vor seinen Augen wirbelten explodierende Sterne in allen Farben. Als er sich zu orientieren vermochte, wußte er, daß er alles überstanden hatte.
    Er stand in einem Schleusenraum ähnlich jenem, in dem er sich vor dem Eindringen in den halbvirtuellen Dschungel erholt hatte. Indirektes Licht fiel aus Deckenfugen, die Luft war kühl, und aus verborgenen Feldlautsprechern schmeichelte eine Stimme, die ihn voller Ehrerbietung ansprach: „Sie haben die letzte Phase überwunden, Champion. Willkommen in der winzigen Welt strahlender Sieger, Baron Akellm da Premban!"
    „Ich hab's gewußt." Akellm riß sich den Helm vom Kopf und taumelte auf einen Sessel zu. Er fiel in die weichen Polster und ächzte; „Noch eine Frage zu beantworten?"
    „Keine Frage. Sie sind der Sieger dieser letzten Ausscheidung. Der Gesamtsieger! Mit fünf Millionen Chronners. Die Summe verdoppelt sich, sollten Sie auch der Erste im Karaketta-Rennen sein!" Eine Pause entstand, das Innere der Schleuse erhellte sich, Helfer und Medorobots drängten durch auffahrende Portale in den Raum und versammelten sich um Akellm. „Genießen Sie jetzt die Fürsorge der Helfer und Ärzte; morgen werden Sie sich im imperialen Hospital den Medien stellen müssen."
    Einige Minuten lang filmten die Kameras, wie Akellm entkleidet, medizinisch betreut, mit Aufbauflüssigkeit versorgt und auf einer Antigravliege mit sterilen Tüchern bedeckt wurde. Noch bevor ihn der Gleiter aus dem Park ausflog, an den weißen Kolonnaden der She'Huhan-Grotte vorbei, wirkte das Medikament. Akellm fiel in tiefen Schlaf.
    Endra da Kimbarley schaltete die Lautsprecher ab und desaktivierte die Holoprojektionen. Verwirrt sprang Arbtan auf, riß den Rachen auf und fauchte angriffslustig. Endra streckte die Hand aus, packte das
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