Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Hinterlassenschaft..
    Akellm rannte einige Schritte auf einem Tierpfad, schwang sich keuchend auf die knotigen Wurzeln einer Schwarznebelpalme und klammerte sich am schuppigen Stamm fest. Er hob das Visier und wischte Schweiß und Schmutz aus dem Gesicht, betrachtete den Pfad und dachte an Bodenfallen.
    Abermals galt keine Abgrenzung zwischen Spiel und tödlichem Ernst. Der Weg durch den manipulierten Dschungel hatte nichts Risikoloses mehr. Akellm klappte das Visier herunter und sah, wie sich die helle Masse eines Tieres aus einem Schlammtümpel schob, sich schüttelte und mit sechs plumpen Beinen in Bewegung setzte. Die Kameras umschwirrten ihn wie Leuchtkäfer, als er den scheinbar sicheren Platz verließ, die kleine Schockwaffe zog und die Klinge vorschnellen ließ.
    Er huschte durch triefende Farne und blieb an der Stelle stehen, an der er mit dem Schlicktunker zusammentreffen würde.
    Sein Plan schien aufzugehen. Er stürzte sich brüllend auf das Tier, gleichzeitig flammten drei Scheinwerfer auf. Der geduckte Riese mit dem Walzenkörper schwang das Maul mit den Hauern herum und fiel aus dem Stand in einen grotesken Galopp. Er trampelte über den Pfad, der auf einer Kiesfläche endete, verfolgt vom grellen Licht und von Akellm. Steine prasselten in die Höhe und trafen Akellm, der einen Schritt hinter dem Tier rannte, Es ist die richtige Richtung! sagte er sich.
    Hundert Schritte, hundertfünfzig, zweihundert ... brüllend, um sich schlagend und in rasendem Galopp.
    Dann klappten unter dem Gewicht des Tieres zwei Flächen nach unten. Quiekend und grunzend stürzte es in eine Kammer mit metallenen Wänden. Als Akellm seitlich an der Falle vorbeistob, sah er, wie sich verschiedene Gitter schlössen; in der Luft über dem Körper schwebten altertümlich geformte Schlüssel. Er hätte sie fangen, sortieren und in die richtigen Schlösser stecken müssen, wenn er diese Falle überlebt hätte.
    Er rannte weiter, wachsam, geduckt und im Zickzack, suchte für jeden Schritt eine Fläche, die sicher wirkte, und kam ohne Schwierigkeiten etwa vierhundert Meter weit, ehe sich zwischen den Stämmen metallene Wände heranschoben, sich vor ihm schlössen und langsam nach vorn kippten. „Eine Frage, die im Kristallpalast wichtig geworden ist, Champion da Premban!" Die Bässe der verborgenen Feldlautsprecher versetzten die Stämme in Vibrationen. „Ab- oder aufgerundet! Was kostet ein 800-Meter-Schlachtschiff aus bester Serienfertigung?" Lachen hallte durch den verunstalteten Abschnitt des imperialen Parks. „In Chronners! Nicht in der anderen, frei konvertierbaren galaktischen Währung!"
    Akellm sah sich um, packte eine Liane und hangelte sich hoch. Nach drei, vier Klimmzügen ertönte ein scharfes Klicken, und die Liane riß ab. Er faßte nach der nächsten. Sie riß beim ersten Ruck ab.
    Der dritte Versuch ... „Rund sieben Millarden Chronners!" schrie er.
    Die nächste Liane schien zu halten. Als seine Griffe fest geworden waren, spulte ein geheimnisvoller Mechanismus das Seil auf und zerrte Akellm ruckartig die Höhe. Er versuchte zu pendeln, stieß sich ab, schwang hin und her und prallte mit der Schulter schwer gegen die Stahlwand. „Abermals richtige Antwort. Deine Leistungen werden gespenstisch, Baron von Premban!"
    Akellms Körper pendelte hin und her. Sein Herzschlag raste. Als er im Licht der Kamerascheinwerfer auf die Kante der Wand zudriftete, umschwirrt von bleichen Fledermäusen mit Dolchzähnen, ließ er los, hob die Beine und krachte auf die Kante des Hindernisses. Es gelang ihm, sich festzuhalten und auf der gegenüberliegenden Seite hinunterzurutschen, ins schwarze Wasser eines Teichs hinein. Als er atemholend, wild um sich schlagend und innerlich fluchend eintauchte, schalteten sich lichtstarke Unterwasserscheinwerfer ein. Der Teich war voller zuckender Fische mit langen, nadelspitzen Stirnstacheln, die wie die Waffen von Einhörnern aussahen.
    Akellm ließ die Klinge vorspringen und schwamm mit kräftigen Stößen. Die Nadelfische, transparent wie Glasaale, zögerten einige Atemzüge lang und kamen dann von allen Seiten auf ihn zugeschwommen. Noch griffen sie nicht an; er tauchte auf und holte tief Luft. Fünfzig Meter bis zum Teichrand. Er verstärkte seine Bemühungen, sah die Stacheln und die winzigen schwarzen Augen der Fische. Er kannte die Art nicht und wußte nicht, ob sie angreifen würden.
    Als Sich zwei Nadeln in seine Schultern bohrten, wußte er es und drehte sich, schaltete die Klinge
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher