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2012 - Folge 3 - Tödliches Vermächtnis

2012 - Folge 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: 2012 - Folge 3 - Tödliches Vermächtnis
Autoren: Bastei
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zu bringen. Ohne dieses Teil kann die Operation nicht durchgeführt werden.«
    Mit keiner Regung, nicht einmal mit einem Wimpernzucken zeigte der Mann in Weiß seinen Zorn. Doch Pauahtun spürte, dass der Herr zornig war , und das erschütterte ihn.
    »Ericson ist untergetaucht, Herr.« Pauahtun schluckte schwer. Mit beiden Händen fuhr er sich über das Gesicht. »Aber wir werden ihn aufspüren, das schwöre ich bei Hunab Ku.«
    Rückblickend war es auch dem Glatzköpfigen ein Rätsel, wie die Aktion derart schiefgehen konnte. Sie hatten, wie die Male zuvor, in der Nähe gewartet, als sich Ericson zu dem Kunstsammler begab. Mit einem Unterschied: Diesmal sollten sie unmittelbar eingreifen. Der Herr schätzte die Wahrscheinlichkeit, dass Víctor Javier Tirado der gesuchte Besitzer des Artefakts war, als so hoch ein, dass sie sich mit Hängegleitern auf einem der umgebenden Hochhäuser postiert hatten. Als der Herr dann auf den Bildern der Überwachungskamera das Bauteil eindeutig identifiziert hatte, gab er den Einsatzbefehl.
    Alles wäre glatt verlaufen, wenn Ericson keine Gelegenheit zur Flucht gefunden und dabei auch noch das Artefakt mitgenommen hätte. Wer hatte ahnen können, dass er einen der Gleiter benutzen würde? Pauahtuns Versuch, ihn zu verfolgen und zu töten, war gescheitert.
    »Ich werde wissen, wo Ericson sich aufhält, sobald er sich das nächste Mal ins weltweite Datennetz begibt«, sagte der Mann in Weiß. »Zusätzlich überwache ich die Kommunikation der Behörden. Die manipulierten Aufnahmen haben Wirkung gezeigt. Nachdem er nun als Mörder gesucht wird, ist seine Festnahme nur noch eine Frage der Zeit.« Er blickte in die Runde. »Und Zeit ist der wichtigste Faktor bei diesem Auftrag. Wir werden Ericson das Bauteil abjagen – mit allen verfügbaren Mitteln.«
    Die nachfolgende Stille im Raum trug einen Hauch des Todes in sich. Keiner der Indios, nicht einmal Pauahtun, wagte sich zu äußern.
    »Ihr werdet euren Fehler wiedergutmachen«, fuhr der Mann in Weiß fort, »sobald ich Ericson lokalisiert habe.« Damit wandte er sich um und trat an einen Tisch heran, auf dem ein WLAN-Router stand. Er streckte seine Hand nach dem Gerät aus. Seine Finger versanken darin.
    Ein Knistern erfüllte den Raum.
    Winzige Funken huschten über die Hand des Mannes. Sie verdichteten sich und wurden gedankenschnell zu gleißenden Linien, die an seinem Arm in die Höhe stiegen, innerhalb weniger Sekunden seine Schulter erreichten, zu seinem Nacken übersprangen und dort verblassten.
    Pauahtun wusste: Der Geist des Herrn reiste nun auf Pfaden, die normalen Menschen verwehrt blieben. In diesen Augenblicken war er überall zugleich, suchte gedankenschnell nach Ericsons Spuren. Der Archäologe hatte keine Chance …
    ENDE

Liebe Mit-Abenteurer!
    Statt Leserbriefen – dafür ist es nach nur zwei Bänden zu früh – hier wieder eine Zusammenfassung der bisherigen Handlung:
    Der Archäologe Tom Ericson findet bei Nachforschungen auf der Marquesas-Inselgruppe eine Stele, auf der Schriftzeichen der Maya eingraviert sind. Der Text ergibt keinen Sinn, scheint Teil eines größeren Ganzen zu sein. Tom setzt sich mit einem Fachmann für mittelamerikanische Funde in Verbindung, doch Seymor Branson wirkt am Telefon ablehnend und ängstlich. Erst als Tom ihm ein Foto der Stele mailt, lädt er ihn ein, zu seiner Ausgrabung in Yucatán, Südamerika, zu kommen. Sie treffen sich im touristisch überlaufenen Uxmal. Branson wirkt übernächtigt und gehetzt. Dabei steht er kurz vor einem Fund, der er selbst als »schicksalhaft« bezeichnet, ohne Näheres zu verraten – nur so viel, dass er in eine unterirdische, bislang unbekannte Maya-Grabstätte unweit Uxmal vorgedrungen ist. Toms Fund auf den Marquesas scheint damit in Zusammenhang zu stehen. Die beiden brechen zu der Ausgrabungsstätte auf, beobachtet von einem weißgekleideten Mann im Nobelanzug und mit Schlapphut.
    Vor Ort eröffnet Branson seinem Kollegen, dass der Gang, dem er bislang folgte, in einer Sackgasse endet. Gemeinsam knacken sie das Rätsel, das sie in die zentrale Kammer führt. Dort finden sie einen in eine Felswand geritzten Plan – mit einer Aussparung in der Mitte, die exakt den Umrissen der Stele entspricht! Branson eilt nach draußen, derweil fotografiert Tom die Wand mit seinem Satellitentelefon – und ist bass erstaunt, als Branson mit einer Kiste zurückkommt, ihm einen Revolver unter die Nase hält und das Telefon zertritt. Er fordert Tom auf, den
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