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2012- Die Rückkehr

Titel: 2012- Die Rückkehr
Autoren: Steve Alten
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…«, flüstert Dominique.
    Die Energie aus Jacobs Seele taucht ihre Haut in ein reinigendes Bad, spült auf wundersame Weise den grauen Staub hinweg und belebt ihr Fleisch aufs Neue. Arme und Beine werden ihnen zurückgegeben, und die quälenden Kugeln fallen von ihren wieder von Jugendlichkeit erfüllten Körpern ab.
    Es ist, als werde Dominiques Geist von einem Schwindelanfall ergriffen. Und dann hört sie, wie Evelyn Strongins vor so langer Zeit gesprochene Worte flüsternd ihr Bewusstsein erfüllen.
    Es gibt eine Hölle, Dominique, doch sie ist kein realer Ort. Diejenigen, die von negativer Energie erfüllt in das Leben nach dem Tod eingehen, verharren in ihrer eigenen, selbst auferlegten Hölle. Ihr Urteil, Scham und Schuld können das Gespür für das eigene Selbst verzerren oder ganz zerstören. Solange wir nicht zulassen, dass die Liebe die Dunkelheit unserer Seelen reinigt, kann die Hölle wahrhaft furchteinflößend sein.
    »Liebe …«
    Tränen der Freude strömen aus Dominiques Augen, während die verlorenen Seelen der Kolonisten New Edens, die so lange in einem selbst auferlegten Fegefeuer aus Schuld und Scham gefangen waren, eine nach der anderen zu lächeln beginnen … und dann in einem Funkeln himmlisch weißen Lichts verschwinden.

    Devlin schwebt über der Menge, flattert mit den Flügeln und kreischt, so laut er kann. »Nein! Kommt nicht in seine Nähe! Lauft weg von ihm!«
    Die restlichen Nephilim drängen sich dichter zusammen, eifrig darauf bedacht, ihren neu gefundenen Erlöser zu umarmen.
    Und dann sind alle verschwunden, alle bis auf Jacob, der auf sie zukommt und sie mit seinem eigenen liebenden Licht umhüllt.
    Die alabasterfarbene Flüssigkeit aus dem Kalebassenbaum schmilzt wie Schnee, als sie von Jacobs engelhaftem Glanz geküsst wird, der Liliths irdische Schönheit wiederherstellt und ihre Wunden heilt.
    Jacob kniet neben Lilith nieder und berührt ihr Gesicht.
    Lilith öffnet die Augen, die jetzt von einer kindlichen Unschuld erfüllt sind. Sie blickt zu Jacob auf und lächelt.
    Jacob nimmt Liliths Hand und wendet sich dann seiner Mutter zu. Er deutet auf Mick, der wieder selbst atmen kann. »Werdet glücklich.«
    Dominique würgt den Kloß in ihrem Hals herunter. »Ich liebe dich.«
    Jacob lächelt. Und dann sind er und Lilith verschwunden.
    Mick stöhnt.
    Dominique eilt an seine Seite. Sie streicht die dicke Mähne seines silbergrauen Haars beiseite und starrt in seine strahlenden azurblauen Augen, in denen sie den Ausdruck von Schizophrenie erkennt. »Mein armes Baby, was haben sie dir nur angetan?«
    Ein Grollen wie von einem Unwetter erfüllt die Unterwelt. Karmesinrote Flammen schießen aus dem offenen Maul der Schlange, und ein smaragdgrüner Energiestoß schießt aus dem fünfdimensionalen Schacht. Die unterirdische
Decke reißt auf, sodass breite Streifen strahlend weißen Lichts ins Innere dringen.
    Voller Wut knurrend sitzt Devlin am Rand des Schachts. Dann spreizt er seine Flügel und taucht hinab in den Mahlstrom.
    Und dann ist alles verschwunden.
     
    Am Rand des künstlichen Sees kniend, kommt Dominique auf der Oberfläche des Planeten wieder zu sich. Winde in Orkanstärke heulen in ihren Ohren und drohen, sie in ihren Wirbel zu reißen. Von Vulkanstaub geblendet versucht sie, sich umzusehen.
    Mick liegt neben ihr. Die Fähre der Hüter schaukelt sechs Meter hinter ihnen im Sturm.
    Unter Schmerzen beugt sie sich vor und legt sich Micks Arme um die Schultern. Halb ihn tragend, halb ihn ziehend schleppt sie ihn zur Raumfähre. Sie zerrt ihn hinein und schließt die Luke.
    »Computer, schnellstmöglicher Rückflug zum Transportschiff der Hüter.«
    Mühsam hebt sich die Fähre gegen die gewaltigen Luftströmungen und den herumwirbelnden Schutt in die Höhe.
    Unfähig, über den Wahnsinn des Augenblicks hinaus zu denken, klammert sich Dominique fest, als sie in den Strudel des Hurrikans gesaugt werden. Sie schließt die Augen, und vor ihrem geistigen Auge erscheinen ihre Erinnerungen, während die Fähre im Sturm herumwirbelt wie in einer Waschmaschine.
    Ein Aufblitzen: Sie ist wieder in der psychiatrischen Klinik in Miami, sitzt vor ihrem neuen Direktor Antonio Foletta und diskutiert über ihren neuen Patienten.
    »Warum wurde Mr. Gabriel isoliert?«
    »Mick ist während eines Vortrags seines Vaters durchgedreht. Das Gericht hat auf paranoide Schizophrenie erkannt
und ihn in die Massachusetts State Mental Facility eingewiesen, wo ich sein klinischer Psychiater
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