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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos
Autoren: Steve Alten
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hatte mit seiner schizophrenen Hunahpu-Cousine geschlafen.
    Am 25. November 2033 hatten Jacob und seine Mutter an Bord des außerirdischen Raumschiffs die Erde verlassen, wobei Immanuel Gabriel mit seinen beiden Leibwächtern sowie die Mohrs als Flüchtlinge vor MAJESTIC-12 und Lilith Mabus zurückblieben. Evelyn Mohr hatte eine neue Identität angenommen, pflichtgemäß
die Rolle der stets tatkräftigen, hilfsbereiten Ehefrau gespielt und sich nacheinander in Kanada, Mexiko, Honduras und Peru niedergelassen, während ihr Mann Jacobs dunkelhaarigen Hunahpu-Zwilling, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen war, auch weiterhin beriet und förderte.
    Vor sechs Jahren hatte Evelyn erklärt, dass sie genug von diesem Leben habe. Zwar verstand sie, dass Manny etwas Besonderes war, doch sie sehnte sich danach, irgendwo Wurzeln zu schlagen und eine geregelte Existenz zu führen, eine Vorstellung, die der auf der Erde zurückgebliebene und noch immer von Wut und Angst erfüllte Zwilling geradezu verabscheute. Dave gab schließlich nach und war damit einverstanden, seinen Protegé der Obhut der beiden Leibwächter zu überlassen, damit er und Eve ihre letzten Tage in Frieden zubringen konnten.
    Sigerfjord ist eine der vielen Hundert Inseln, die der Küste Norwegens vorgelagert sind. Sie besitzt kaum Verbindungen zum Festland und wird nur selten von mehr als achthundert Menschen bewohnt; der Ort war so entlegen, dass er sich sogar außerhalb der Reichweite von Lilith Mabus’ langen Armen zu befinden schien. Rasch gewann Dave das Vertrauen der örtlichen Gemeinschaft, indem er eine schadhafte Turbine in Sigerfjords Erdwärmekraftwerk reparierte, während Jennifers juristische Erfahrung ihr dabei half, einen einträglichen Posten in einem Anwaltsbüro zu finden.
     
    Evelyn Mohr späht unter dem Rand ihrer Smart-Brille hindurch und erhascht einen Blick auf eine junge Frau, die sich ohne Bikini-Oberteil auf dem Liegestuhl direkt
neben ihr ausgestreckt hat. May Foss war die Tochter ihres Arbeitgebers und der Liebling ihres Vaters. Sie stammte von der Nachbarinsel Gjaesingen. Zum Abschluss ihres Jurastudiums hatte Mays Vater seiner Tochter und ihrer besten Freundin Anna Reedy zwei Wochen Urlaub an einem beliebigen Ort auf der Welt versprochen, wobei er für alle Kosten aufkommen würde. Die beiden Vierundzwanzigjährigen hatten sich für Miami entschieden.
    Der Unternehmer hatte unter einer Bedingung zugestimmt: Jennifer, Foss’ amerikanische Assistentin, sollte die beiden begleiten.
    Natürlich hatte Dave protestiert, doch die Bitte ihres Chefs abzulehnen hätte möglicherweise ihren Arbeitsplatz gefährdet. Weil sie eine gute Stelle hatte und es riskant gewesen wäre, schon wieder umzuziehen, hatte die ehemalige Mrs. Evelyn Mohr ihre Reisetasche gepackt und ihrem Mann versichert, dass es keine Probleme geben würde.
    Nach sechs Jahren in Norwegen war die Hitze in Südflorida geradezu himmlisch.
    »May? May, wo bist du?«
    May setzt sich auf und winkt ihrer Freundin. »Hier.«
    Anna Reedy eilt durch den Gang. Die Wangen der dunkelhaarigen italienischen Schönheit sind vom Laufen gerötet. »May, ich bin verliebt.«
    »Schon wieder?«
    Evelyn lächelt still in sich hinein, als sie hört, wie sich die beiden jungen Frauen unterhalten.
    »Er heißt Julian. Er ist groß, fast zwei Meter, mit langen, braunen Haaren und dem Körper eines griechischen Gottes. Und diese Augen …«

    »Wie alt ist er?«
    »Neunundzwanzig. Und er ist Single. Er reist zusammen mit einem Freund.«
    »Hast du den Freund gesehen?«
    »Nein. Warum? Sie wollen dich treffen. Dich auch, Jen.«
    Evelyns Haut kribbelt. »Mich? Warum mich?«
    »Ich habe ihm unser Foto gezeigt. Das, wo wir drei in South Beach sind, und er hat mich gebeten, dich ihm vorzustellen.«
    May tippt Evelyn mit dem Ellbogen in die Seite. »Vielleicht mag der griechische Gott ja ältere Frauen.«
    Fubitch! Lilith hat Bilder von uns in jeden Winkel der Welt geschickt – und das Versprechen einer saftigen Belohnung noch dazu. Was ist, wenn …
    »Bleibt hier. Ich hole ihn.«
    »Anna, warte!« Evelyn will ihr gerade nachgehen, als sie das Summen des Telefons hört, das in ihre SmartBrille integriert ist. Sie tippt auf die Steuerung neben ihrer rechten Schläfe und nimmt das Gespräch an. David Mohrs leberfleckiges Gesicht lässt den östlichen Horizont des Atlantiks verschwinden. »Jen, wo zum Teufel bist du? Laut meinem GPS bist du irgendwo im fukabitching Bermuda-Dreieck.«
    Sie muss
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