Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
lächeln, als sie hört, wie ihr Mann versucht, beim Fluchen den aktuellen Slang zu benutzen. »Beruhige dich, Erik. Die Mädchen wollten eine Kreuzfahrt machen. Und das hieß entweder die Bermudas oder Kuba.«
    »Auch das noch. Na ja, du hast die richtige Wahl getroffen. Kuba, unfassbar! Schon beim kleinsten Verstoß gegen die Verkehrsregeln verlangen die Behörden dort eine Stuhlprobe von dir.«

    »Ich werde dich nicht fragen, woher du das weißt. Vermisst du mich?«
    »Sehr.«
    »Weißt du, was ich vermisse?«
    »Jennifer …«
    »Ich kann mir nicht helfen. Wieder in Florida zu sein … das warme Wetter … die Palmen …«
    Ohne Vorwarnung wird das Schiff plötzlich heftig durchgeschüttelt, als sei es auf Grund gelaufen. May stößt einen Schrei aus, als sie wie Hunderte andere Passagiere umgerissen wird. Alle sehen sich verwirrt und verängstigt um.
    »Ein Zusammenstoß?«
    »Werden wir sinken?«
    Dave Mohr schreit, um die Aufmerksamkeit seiner Frau wiederzugewinnen. »Jen, was ist los? Stimmt was nicht?«
    »Ich weiß nicht. Es fühlte sich so an, als seien die Maschinen plötzlich blockiert. Vielleicht sind wir auf etwas … Ahhh! «
    Auch diesmal gibt es keine Vorwarnung, als sich der Ozeanriese nach Backbord neigt. Rundum schreien Passagiere, und auf dem sich neigenden Deck krachen Hunderte schwebende Liegestühle ineinander wie konzentrische Kreise umkippender Dominosteine.
    Evelyn taumelt nach vorn und stürzt gegen die Steuerbordreling. Passagiere rutschen kreuz und quer über das schräg stehende Deck, als das Schiff eine abrupte Kursänderung vollführt.
    Nach einem beängstigend langen Augenblick liegt das Schiff wieder eben im Wasser und folgt seinem neuen Kurs – in Richtung Westen.

    May hilft Evelyn auf die Beine. »Jennifer, was passiert da gerade?«
    »Ich weiß es nicht. Such Anna.«
    Die junge Frau streift ihr Bikini-Oberteil über und rennt los.
    Eve konzentriert sich wieder auf ihren Mann. Dave erscheint in dem Glas vor ihrem rechten Auge. Hektisch macht sich der Physiker an den interaktiven Projektionen seines Computers zu schaffen, der Satellitenbilder des Ozeanriesen frei im Raum um ihn herum durch die Luft schweben lässt.
    »Dave, was ist los? Warum haben wir unseren Kurs geändert? War das ein Tsunami? Oder eine Monsterwelle?«
    »Keine seismische Aktivität. Keine verräterischen Kräuselungen im Wasser. Keine anderen Schiffe in der Umgebung. Ich habe keine Ahnung, wie …« Der Wissenschaftler hält inne. Sein ohnehin bleiches Gesicht wird noch fahler. »Oh Gott, was ist denn das?«
     
    Robert Gibbons jr. stürmt auf die Brücke. Der Kapitän, der ziemlich mitgenommen aussieht, verlangt Antworten. »Mr. Swartz, berichten Sie!«
    Der Erste Offizier Bradley T. Swartz beugt sich völlig verblüfft über seine Navigationsanzeigen. »Sir, das waren wir nicht. Es sieht so aus, als sei das Schiff von irgendeiner verrückten Strömung gepackt worden.«
    Kapitän Gibbons sucht mit seinem Fernglas die Oberfläche des Atlantiks ab, die inzwischen schäumt wie ein rasch dahinströmender Fluss.
    »Captain, der Kompass verhält sich völlig chaotisch. Null Grad liegt jetzt … im Westen.«
    »Was?«

    »Sir, der Aussichtsposten hat etwas entdeckt! Ihre sofortige Anwesenheit ist erforderlich.«
    Gibbons verlässt eilig die Brücke und klettert eine schmale Wendeltreppe aus Stahl zum Ausguck hinauf. Ein Matrose hat das dort angebrachte Fernrohr ausgerichtet. Seine Augen sind angsterfüllt. »Es befindet sich eine Meile entfernt direkt vor unserem Bug, Sir. Ich habe so etwas noch nie gesehen.«
    Der Kapitän drückt sein rechtes Auge an das Gummipolster des Okulars. »Oh mein Gott …«
    Es ist keine Strömung und kein Malstrom; es scheint nicht mehr und nicht weniger zu sein als ein Loch mitten im Ozean. Der dunkle Abgrund hat einen Durchmesser von mehreren Meilen. Der Atlantik stürzt in seine Tiefen wie in dreihundertsechzig Grad umfassende Niagara-Fälle. Der Strudel saugt das umgebende Meer in sich hinein – und mit ihm die Paradise Lost .
    Der Kapitän betätigt die Gegensprechanlage. »Ändern Sie den Kurs! Vierzig Grad auf das Steuerbordruder! «
    Ohne auf eine Bestätigung zu warten, stürmt er die Wendeltreppe zur Brücke hinab. »Mr. Swartz?«
    »Führen Kursänderung durch, Sir.«
    Gibbons starrt in Richtung Bug. Nun mach schon, dreh ab!
    Der Ozeanriese wendet sich nach rechts, stößt jedoch sofort auf Widerstand. Das ganze Schiff wird durchgeschüttelt. Es kann den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher