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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur
Autoren: Unbekannt
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Werk nicht mit der höchsten Sicherheitsstufe ausgestattet waren, eine sogenannte Sparmaßnahme, die den Eindringlingen entgegenkam.
    So konnten sich die 128 Spezialisten unbeobachtet in der Fabrikationshalle bewegen. Auch ihre 200 Kampfroboter, keiner von ihnen höher als 42 Zentimeter, konnten ihnen folgen, ohne einen Alarm auszulösen.
    In der Fabrikhalle hielt sich niemand auf. Es war eine jener Anlagen, in denen menschliche Arbeitskräfte nicht mehr benötigt wurden.
    Zielstrebig eilte Sebustian Krovan zum Ende einer langen Fertigungsstraße. Hier schwebten Fertigund Halbfertigprodukte vom Band, getragen von miniaturisierten Gravopaks. Sie glitten direkt in verschiedene Container, die vor einem groß dimensionierten Transmitter auf ihren Abtransport warteten.
    Auch jetzt galt es, eine Reihe von syntronischen Einrichtungen zu überwinden. Diese waren keineswegs installiert worden, um mögliche Einbrecher zu entdecken, sondern einzig und allein aus dem Grund, die verschiedenen Produktionsabläufe, Umschlag und Abtransport zu steuern und eine unabdingbare Endkontrolle zu leisten. Sie sicherten unter anderem, daß die Produkte nicht nur in die Container gebracht, sondern dort auch in der richtigen Position und Reihenfolge gepackt wurden.
    Alle technischen Abläufe waren so gut durchorganisiert, daß es unmöglich zu sein schien, in sie einzugreifen, ohne eine Betriebsstörung zu verursachen und damit eine Meldung in der zentralen Überwachung auszulösen.
    Dennoch schafften es die Spezialisten. Mit dem Einsatz verschiedener syntronischer Geräte und der Kleinroboter, die in ihrer Dimension annähernd dem Umfang der Produkte entsprachen, begleiteten sie zunächst das Einpacken in drei der Container, um die gefertigten Geräte danach wieder zu entfernen und durch Roboter zu ersetzen. Da die Roboter exakt die einprogrammierten Positionen und Stapelungen übernahmen, konnte eine Störungsmeldung verhindert werden.
    Die Celistas und die übrigen Roboter brachten die gefertigten Produkte aus der Halle ins Freie, um sie dort mit den Desintegratoren zu zerstrahlen, Der Wind, der von Westen herwehte, besorgte den Rest und blies den grauen Staub vom Hof. Was sich danach noch in den Ecken und Winkeln der Fabrikationsanlage ansammelte, wurde von fabrikeigenen Reinigungsrobotern entfernt.
    Aber nicht nur die kleinen Kampfroboter zogen nach und nach in die Container ein, sondern auch die Spezialisten. Um nicht vorn Packungsplan abzuweichen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich „stapeln" zu lassen. Dabei nutzten sie ihre Gravopaks, um frei zu schweben.
    Sebustian Krovan war einer der letzten, die in einen der drei für den Plan genutzten Container glitten. Er schwebte gemeinsam mit Karum und Arroga am offenen Ende des Containers und beobachtete, wie die Automatik vor ihnen eine Barriere aus fertigen Produkten aufbaute, eine Wand, hinter der sie sicheren Schutz zu finden hofften.
    Als sie so hoch geworden war, daß sie kaum noch hinüberblicken konnten, glitt ein kastenförmiges Gerät in die letzte Lücke. Sie war mit der Bezeichnung Delta-LGD-88 versehen. In Klammern stand ein zusammenfassendes Deleight dahinter.
    Arroga streckte die Hände aus, um das Gerät wegzustoßen. Er wollte wenigstens ein kleines Stück freien Raum vor sich sehen. Doch der Cel´Athor hielt seinen Arm fest und schüttelte stumm den Kopf. „Nicht noch in letzter Sekunde einen Fehler machen!" raunte er.
    Arroga blickte ihn erschrocken an, denn in der Stimme Sebustian Krovans war etwas gewesen, was seinen Rang unterstrich, wer dieser Mann war. Eine leichte Schwingung nur, ein sanftes Anklingen.
    Wie immer hatte der Cel´Athor leise gesprochen. Er hatte es nicht nötig, seine Stimme zu erheben, um sich Gehör zu verschaffen. War bei ihm auch nur im Ansatz zu erkennen, daß er etwas sagen wollte, dann verstummten alle und widmeten ihm ihre ganze Aufmerksamkeit.
    Der Bezirksleiter des arkonidischen Geheimdienstes war nur 1,69 Meter groß und schlank, wirkte aber drahtig. Er hatte weißes Haar, das er sich zu einer Art Vogelnest auf dem Kopf zusammenzubinden pflegte. Davon war jetzt allerdings nichts zu sehen, da er wie alle einen Kampfhelm trug.
    Sein Gesicht verbarg er unter einer Holomaske mit dem weit vorspringenden Schnabel eines Raubvogels und den von überstehenden Federn beschatteten Augen. Da er der einzige war, der eine Vogelmaske gewählt hatte, hob er sich mit diesem Aussehen von allen anderen ab. Ihre Gesichter erschienen eher flach und
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