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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur
Autoren: Unbekannt
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Wunsch der Besucher gegen andere auszuwechseln und eine Erlebniswelt zu schaffen, die alles übertraf, was auf diesem Gebiet bis dahin angeboten worden war. Allein durch das Museum war die Terranische Residenz zu einem Zuschauermagneten ersten Ranges geworden.
    Jeder konnte Filme von historischen Ereignissen abrufen und durch die täuschend echte räumliche Darstellung das Gefühl haben, dabeizusein, wenn etwa Jesus Christus gezwungen wurde, das Kreuz durch die Menge zu schleppen, an das er später geschlagen werden sollte, wenn Brutus dem Imperator Cäsar das Messer in den Rücken rammte, Christoph Kolumbus auf seiner letzten Reise von den Fluten des tobenden Ozeans verschlungen wurde oder Perry Rhodan der hochnäsigen arkonidischen Kommandantin Thora und dem schwer an Leukämie erkrankten Crest auf dem Mond begegnete. „Der einzige unter Terras Jungmutanten, der über Morkhero detaillierte Aussagen machen kann, ist Trim Marath", berichtete der Terranische Resident, während die ungleichen Gesprächspartner durch das Museum spazierten. Die Syntronik schirmte sie akustisch gegen andere Besucher ab, so daß niemand dem Gespräch folgen konnte. „Der Junge ist ein Monochrom-Mutant, bei dem wir bisher keine ausgeprägten Parafähigkeiten ausmachen konnten. Was wir wissen, ist jedoch, daß er mit exorbitant hohen Psi-Werten ausgestattet ist. Trim behauptet, Morkheros Wirken spüren zu können."
    Rhodan berichtete, daß Marath bei der Beerdigung der Monochrom-Mutantin Nomi Seville einem schweren Angriff Morkheros ausgesetzt gewesen war. „Trim sagt, daß er bei dieser Gelegenheit eine Sekunde lang durch Morkheros Augen gesehen habe", fuhr Rhodan fort. „Dabei sei sein Blick auf ein seltsames Tier, ein blaugeschupptes Wesen mit zwei riesengroßen Augen und einem zweigeteilten Rüssel, gefallen. Das Wesen sei etwa so groß gewesen wie ein terranisches Kalb."
    Um dem Haluter verständlich zu machen, was er meinte, deutete er mit den Händen an, wie groß ein Kalb etwa war. „Ich muß mit Marath sprechen", versetzte der Haluter. „Ist das möglich? Wo finde ich ihn'?"
    „Selbstverständlich können Sie das", entgegnete der Terraner. „Er hält sich zur Zeit im TLD-Tower auf. Wir kommunizieren ständig mit ihm, um jedes noch so kleine Detail aus ihm herauszuholen, das er möglicherweise wahrgenommen hat."
    „TLD-Tower?" fragte Blo Rakane und blickte Rhodan etwas überrascht an. „Es wurde bereits ein Duplikat neu erbaut, das unter dem Kommando von Noviel Residor steht.
    Wenn Sie wollen, können wir gleich dorthin überwechseln. Ein Transmitter wird uns hinbringen."
    „Wir sollten keine Zeit verlieren", schlug der weiße Haluter vor, „Ich möchte Trim Marath kennenlernen und an den Nachforschungen über Morkhero Seelenquell mitwirken."
     
    2.
     
    Die Zukunft ist das Licht, nach dem wir alle streben. Doch die Ängstlichen und Zaghaften vermögen das Licht nicht zu erkennen. Sie meinen immer nur Düsternis und Gefahren, unkalkulierbare Risiken und unüberwindliche Hindernisse wahrzunehmen. Sie beharren bei allem, was der Gegenwart eine trügerische Sicherheit verleiht, und blicken nicht mit Ehrfurcht in die Vergangenheit, sondern mit Neid, weil sie meinen, alles sei dort besser gewesen. Dabei fehlt ihnen der nötige Argwohn der Gegenwart gegenüber, aus der die Kraft für das Neue erwachst.
    Sennrath in einem Gespräch mit seinen Schülern am 14. Januar 1236 NGZ
     
     
    „Am Strand habe ich eine Flasche gefunden", schwindelte Arkid Stromm, ein Techniker.
    Zusammen mit seinen Montagerobotern baute er die letzten syntronischen, mit positronischer Sicherung versehenen Teile der zentralen Kontrollschaltung für die Klimaanlage der WAYLON JAVIER ein. Er verzog keine Miene. „Da war ein Geist drin. Ich ließ ihn raus, und er sagte, ich hätte einen Wunsch frei."
    „Und was hast du dir gewünscht?" fragte Elaine Hoan mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Die Technikerin besaß ein offenes, freundliches Gesicht mit lebhaften braunen Augen und einem trotzig aufgeworfenen Mund. Sie wirkte ein wenig hilflos, obwohl sie das ganz sicher nicht war.
    Schwerfällig ging sie zu einem der Roboter hin und blickte auf seine flink arbeitenden fingerähnlichen Werkzeuge. Sie war viel zu sehr gepolstert. Ihre Vorliebe für süße Getränke und kalorienreiche Kost hatte ihr dicke Oberschenkel und pralle Hüften eingebracht. „Ich wollte eine altmodisch gebaute Gleitertrasse über den Ozean. Von Europa bis nach Amerika.
    Aber da meinte
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