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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader
Autoren: Unbekannt
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gehören mit ihren 100 Metern Durchmesser zwar zur Kategorie der Leichten Kreuzer", sprach er weiter, „aber die Parameter sprechen für sich: Sublichtbeschleunigung bis 1230 Kilometer pro Sekundenquadrat, Überlichtfaktor bis 78 Millionen.
    Jeweils fünffach gestaffelte Paratron- und HÜ-Schirme und 14 Transformkanonen mit Kalibern bis 3000 Gigatonnen Vergleichs-TNT. Die LEIF hat dreißig CERES-Kreuzer an Bord. Die übrigen dreißig sind MERZ-Raumer der VESTA-Klasse. Langsamer zwar, aber mit MERZ-Modulen verschiedenster Anforderungen und Ausstattungen ausrüstbar. Hinzu kommen 100 Micro-Jets und 200 Luftkampfgleiter auf SHOGUN-Shiftbasis."
    „Prächtig", murmelte Critta spöttisch. Ihr bisheriges Aufgabengebiet war bodengebunden gewesen, Raumschiffe kannte sie im Grunde nur von außen - von planetaren Verbindungsfähren mal abgesehen.
    Dennoch hatte sie die Herausforderung angenommen; vielleicht sogar in der Hoffnung, daß die an Bord erforderliche Disziplin ihr half, mehr Ordnung in ihr Leben zu bringen.
    Erst vor kurzem hatte sie ihren letzten Lebensabschnittsgefährten in die Wüste geschickt - und wie es ihre Art war, konnte diese Umschreibung durchaus wörtlich genommen werden. Ein Streit bei einem Ausflug in die naturbelassenen Restbereiche der Wüste Gobi hatte darin geendet, daß sie wutentbrannt den Gleiter bestieg und alleine nach Terrania zurückflog...„Oh, eine Landratte!" Rudo K'Renzer grinste breit. „Du solltest dich ganz schnell auf deine neue Aufgabe einstimmen, mein Liebe. Angesichts der KorraVir-Gefahr kommt den Positronik-Spezialisten..."
    Sie sah ihm in die Augen und gestattete sich ein schwaches Lächeln. „Das ist mein Fachgebiet, mein Lieber. Paß also auf, was du sagst!"
    Die Erinnerung an den Ausflug wurde von ihrem heutigen Auftritt überlagert, abermals schoß ihr eine Hitzewelle in den Kopf, aber sie wich Rudos Blick nicht aus.
    „Treffer - versenkt. Was hältst du von konstruktiver Zusammenarbeit? Ich helfe dir beim Einleben in den Bordalltag, schicke dir ein Wegweiserpiktogramm, solltest du dich mal verirren, und du erklärst mir die Feinheiten positronischer Programme. Von wegen Umschaltung auf archaischen Positronik-Kampfmodus und dergleichen."
    „Verirren?"
    „Wenn du erst mal an Bord des 1800-Meter-Riesen gegangen bist, weißt du, was ich meine. Ohne Kenntnis des Innenaufbaus wirst du unter Umständen nicht einmal deine Kabine finden, um dein schon an Bord gebrachtes Gepäck zu verstauen. Es gibt insgesamt achtzehn Hauptdecks von je hundert Metern Höhe; untergliedert in bis zu zwanzig Etagen. Durch zwei Meter dicke Deckschichten stellt jedes dieser Hauptdecks eine in sich geschlossene Scheibe mit Panzerfunktion dar, der Übergang von einem zum anderen erfolgt nur über Schleusen, die auch die Vertikal-Antigravschächte betreffen - als Schutzfunktion, aber auch um den atmosphärischen Druckunterschied auszugleichen. Im Normalbetrieb handelt es sich um Prallfelder, die nahezu gar nicht wahrgenommen werden; bei Verschlußzustand werden überdies die eigentlichen Schotte verriegelt, so daß Abertausende voneinander abgetrennte Einzelzellen entstehen. Variabel projizierbar sind überdies materieprojektive Trennwände und Zwischendecken, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen. Das Ganze ist ein gewaltiges Labyrinth von Schächten, Rampen, Korridoren, Radial- und Ringtunnels!"
    „Aye, aye, Chief, besten Dank."
    Vor ihnen erstreckte sich der Prallfeldballon bis zur Micro-Jet, deren Interkosmo-Beschriftung sie als LE-MJ-1 auswies. Sie bestiegen den kleinen Diskus, vom Kraftfeld des heruntergeklappten Schleusenschotts getragen, und ließen sich in den Kontursesseln nieder. K'Renzer vollzog mit wenigen Handgriffen den Schnellcheck, rückte den Mikrofondraht zur unterstützenden akustischen Befehlsgebung zurecht und murmelte kaum Verständliches. Ein von außen kaum sichtbares Holoband entstand vor seinen Augen und lieferte maßgebliche Parameter direkt im Sichtfeld.
    Summen durchzog die Zelle, dann hob der Kleinraumer schon mit einem waghalsigen Manöver ab und raste über die Mondoberfläche, von der sich dichtgedrängt die Kuppeln und Flachbauten des Hauptterminals erhoben. Entlang dem gekrümmten Horizont erstreckte sich der riesige Raumhafen mit Dutzenden Raumern der Heimatflotte des Solaren Systems.
    Der Mann sagte leise: „Die absolut notwendigen aufstockenden Hypnoschulungen werden uns erst in den nächsten Tagen zugänglich sein. Geheimhaltungsaspekte spielen hierbei zwar
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