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2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten
Autoren: Unbekannt
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wollen, war Arsenig Sorghe-Flint. Er war ein Techniker aus dem Team, das jene Antigrav-Anlagen wartete, die die Solare Residenz in einem Kilometer Höhe in der Schwebe hielten. Morkhero Seelenquell hatte zwar den richtigen Mann in seine Gewalt gebracht, jedoch seine Absichten mit untauglichen Mitteln durchsetzen wollen.
    Der Medo-Roboter, der sich seiner annahm, diagnostizierte bei der Erstversorgung, daß Flint während der Paralyse eine Herzattacke erlitten hatte. Er überlebte diese, und als er wieder zu sich kam, behauptete er, sich an nichts mehr erinnern konnte.
    Herzstörungen und Gedächtnisverlust waren symptomatisch für Besessene, die Morkhero Seelenquell beherrscht hatte. Bevor er sie freigab, versuchte er sie zu töten oder in den Selbstmord zu treiben.
    Warum tat er das? Aus reiner Mordlust oder um lästige Zeugen loszuwerden? Aber wenn sie ohnehin ihre Erinnerung verloren - wie hätten sie Morkhero nachträglich noch schaden können? Dies war eine der vielen Fragen, auf die man Antworten haben wollte.
    Es stellte sich nachträglich heraus, daß gleichzeitig mit Flint ein halbes Dutzend andere Personen an verschiedenen Stellen der Solaren Residenz ebenfalls Sabotageakte verübt hatten. Eine davon starb den Herztod.
    Niemand machte Trim Marath einen Vorwurf, daß ihm entgangen war, daß Morkhero Seelenquell mehrere Personen gleichzeitig in seinen Bann geschlagen hatte. Nur Trim selbst ärgerte sich darüber, daß er sich zu sehr auf eine einzelne Person fixiert hatte. Jedenfalls war nun eindeutig belegt, daß Morkhero Seelenquell mindestens ein halbes Dutzend Personen gleichzeitig beherrschen konnte.
    Perry Rhodan bedankte sich bei Trim und Startac mit Handschlag und bat sie, sich im Eventualfall wieder zur Verfügung zu stellen. Danach überließ er sie Moharion Mawrey, die plötzlich auftauchte und sich um ihre beiden Schüler kümmerte.
    „Er kehrt in die Lloyd-Schule zurück", sagte sie. An Trim gewandt, fügte sie hinzu: „Ist dir bewußt, daß du ein Held bist, mein Junge? Es muß nun auch deinen Mitschülern klarwerden, daß du ein wertvolles Talent besitzt."
    Trim war darüber erfreut, wenn ihm die Mitschüler Anerkennung zollen würden, aber ihm war ein wenig bange davor, im Rampenlicht stehen zu müssen.
    Als Trim und Startac aus der Transmitterhalle traten, hatte sich niemand zu ihrem Empfang eingefunden.
    Das Gelände war menschenleer; keiner von den fünfzig Mutantenschülern, kein einziger Lehrer und kein Trainer war zu sehen.
    „Das ist eigenartig", stellte Startac Schroeder stirnrunzelnd fest. „Könnte gar Morkhero dahinterstecken?"
    „Nein, bestimmt nicht", antwortete Trim. „Der hat sich in weite Ferne zurückgezogen."
    Er konnte Morkhero Seelenquell nur schwach als beständiges Wispern im Hintergrund wahrnehmen.
    Aber etwas hatte sich bei dieser Verbindung zu früher geändert. Trim wurde auf einmal klar, daß Morkhero Seelenquell nun eine psionische Leitung zu ihm hatte. Früher war Trim stets anonym geblieben, wenn er Morkheros Geist ertastete.
    Nun wußte der andere jedoch über ihn Bescheid, kannte seine Identität und seinen Standort. Und es gab keine Möglichkeit, diesem mächtigen Geist zu entfliehen. Morkhero Seelenquell konnte ihn jederzeit stellen, wann immer es ihm beliebte.
    Startac rief den Informationsdienst an und erfuhr, daß sich alle Schüler und Lehrer in der Aula zu einer Trauerfeier für den verstorbenen Lernet Pranka eingefunden hatten.
    „Ich möchte mich daran beteiligen", sagte Startac. „Und was ist mit dir, Trim?"
    Trim fühlte sich auf einmal unsagbar müde und ausgebrannt. Er hätte auf der Stelle umfallen und einschlafen können. „Ich muß ein wenig ausruhen", sagte er erschöpft.
    „Bist du sicher, daß alles mit dir in Ordnung ist, Trim?" fragte Startac besorgt.
    „Ich brauche nur ein wenig Schlaf, um mich wieder zu regenerieren."
    Startac begleitete Trim noch zu dessen Bungalow, dann wandte er sich in Richtung Hauptgebäude.
    Trim Marath hatte gerade noch die Kraft, sein Schlafzimmer zu erreichen. Er war völlig ausgepumpt. Er ließ sich in voller Kleidung auf sein Bett fallen und war sofort eingeschlafen.
    Und kaum war sein Bewußtsein ausgeschaltet, gebar sein paraorientiertes Unterbewußtsein einen schrecklichen Alptraum.
     
    *
     
    Trim Marath gleitet langsam aus seiner Welt in eine andere. Er verläßt für diesen Transfer seinen Körper und läßt seinen Geist reisen. Obwohl er diese Reise nicht auf eigenen Wunsch antritt, wehrt er
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