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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor
Autoren: Unbekannt
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geht vorbei. Ich fühlte mich auch hundeelend, aber ich habe einen Zellaktivator, der die Normalisierung beschleunigt. Versuche es jetzt! Wenn die Bohle, auf der du liegst, sich ebenfalls auflöst, kann ich nichts mehr für dich tun."
    „Du kannst mein" Gewicht nicht halten. Du wirst mit mir ..."„Überlasse mir das bitte, Kaif. Jetzt komm! Beide Hände. Ich warte." Damit streckte er seine Arme weit aus. Jeden Augenblick konnte sich die Bohle, unter der er mit seinen Stiefelhacken eingehakt war, ebenfalls auflösen. Dann würde er keinen Halt mehr haben und kopfüber in die Unendlichkeit stürzen. Doch daran dachte er gar nicht. Alles in ihm war darauf konzentriert, Kontakt zu der Galornin zu bekommen und ihre Hände zu umfassen. Kaif Chiriatha stöhnte laut. Unendlich langsam bog sich ihr mächtiger Vorderkörper nach oben, während sie die Beine ausstreckte. Dann kamen ihre Arme in die Höhe. Es wirkte unbeholfen, aber Rhodan wusste, dass Kaif in diesen Momenten alle Kraftreserven mobilisierte, die sie besaß. Sie war eben keine Athletin.
    Als nur noch Zentimeter ihre und Rhodans ausgestreckten Finger voneinander trennten, fiel Kaif Chiriathas Körper schlaff herab. Sie stieß einen Verzweiflungsschrei aus. Einige bange Sekunden lang baumelte sie über der Bohle und drohte abzurutschen. „Es geht nicht!" rief sie ihm zu. „Unsinn! Wir machen einen zweiten Versuch! Atme ein paar Mal kräftig durch, und dann wiederhole es. Es wird klappen." Rhodan schwitzte trotz seiner Klimaregulierung. Er schob sich selbst noch etwas vor, bis sein Körper gespannt war wie eine Feder. Auch er hatte immer noch Schwierigkeiten, aber sie ließen sich ignorieren. „Komm jetzt, Kaif!" Die Galornin bäumte sich noch ein mal auf. Ihr Oberkörper und ihre Arme hoben sich. Rhodan konnte ihr verzweifeltes Gesicht hinter der Helmscheibe sehen. Sie ächzte, aber die Hände kamen höher. Und dann berührten sich ihre Fingerspitzen. „Nur noch ein kleines Stück, Kaif!" beschwor er sie. „Ich ... kann nicht mehr ..."
    „Du musst!" Kaif streckte ihm unter unsäglicher Anstrengung die Hände entgegen, bis er sie greifen konnte. Rhodan wiederum machte einen letzten kleinen „Satz" auf sie zu, bis er ihre Knöchel umklammert hatte und sie die seinen. „Wir haben es fast geschafft", keuchte er. „Jetzt schieb dich über die Bohle und Lass dich fallen. Vertrau mir! Ich habe dich fest im Griff. Ich werde dich hier zu mir hochziehen. Du wirst neben mir auf die drei Bohlen steigen und festen Stand haben."
    „Das kann nie gut gehen, Rhodan!"
    „Es muss und es wird! Denk ans Proto-Tor. Denk an unsere Völker!" Kaif nickte tapfer. Ihr Atem ging rasselnd.
    Unbeholfen versuchte sie, sich mit dem Bauch über die Bohle zu schieben. Erst als sie massiv die Beine zu Hilfe nahm, kam sie voran. Am Ende hing sie mit den Händen an Rhodan und mit den Füßen an der Bohlenstrebe. „Jetzt?" fragte sie. „Jetzt!" antwortete er.
    Sie löste ihre Füße und fiel im nächsten Augenblick wie ein Stein in die Tiefe, bis sie in Rhodans Griff hängenblieb. Perry glaubte, dass ihm die Arme ausgerissen würden, so heftig war der Ruck. Aber seine Gelenke hielten, genauso wie die Bohlen, auf denen er lag. Nun kam der für ihn schwierigste Teil der Rettungsaktion. „Ich muss mich aufrichten", erklärte er der Galornin. „Dabei werde ich dich mit in die Höhe ziehen. Sobald du sie erreicht hast, greifst du nach der ersten Bohle und hältst dich dar an fest. Ich packe dich tiefer und ziehe dich weiter hinauf, immer ein Stück."
    „Beeil dich, Rhodan!" rief sie. „Ich habe das Gefühl, meine Füße lösen sich schon in der Protogalaxie unter mir auf."
    „Keine Sorge!"
    Er spannte alle Muskeln des Oberkörpers und des Bauchs an und hob sich unter unmenschlichen Anstrengungen mit Kaif Chiriatha an den Händen in die Höhe. Seine verankerten Füße benutzte er als Hebel. Als er dann endlich wieder kniete, hatte Kai- die Bohle ergriffen und klammerte sich daran.
    Rhodan beugte sich vor und griff nach ihren Oberarmen. Ohne die Kraftverstärker seines Anzugs hätte er nicht den Hauch einer Chance gehabt, die sicherlich drei Zentner schwere Galornin dem Schlund der Ewigkeit zu entreißen. .
    So aber zog er weiter, bis Kaifs Kopf über der Bohle erschien. Ihre Arme lagen lang ausgestreckt neben ihm, die Finger suchten neuen Halt. Dann der nächste Ruck. Kaifs Oberkörper wurde langsam, aber sicher auf die Bohlen gezogen. Und als das Becken auf ihnen lag und nur noch die
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