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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor
Autoren: Unbekannt
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zurück, auf die Brücke ..." Dann war es mit Rhodans Aufbäumen auch schon wieder vorbei, und der Unsterbliche lag wieder still und wie tot da. Nur alle Minuten zuckte er zu sammen, als habe er etwas Schreckliches gehört oder gesehen. Der kleine Roboter kroch auf seinen Rücken und machte sich an seinem Flugaggregat zu schaffen. Dann tat er das gleiche bei Kaif Chiriatha. Anschließend kehrte er zu Rhodan zurück und funkte den Pikosyn seines blauen Anzugs an. Eine kurze syntronische Zwiesprache folgte, in der Moa dem Syntron genau erklärte, was er zu tun hatte. Ähnlich verfuhr er mit Kaif Chiriathas Anzug. Moo schaffte es dank seiner galornischen Bauweise dennoch, in diese Systeme einzudringen und ihm übergeordnete Anweisungen zu geben. Danach kehrte er wieder zu Rhodan zurück und gab dem Pikosyn zusätzliche letzte Befehle. Auch das wiederholte er bei Kaif Chiriatha. Als dies alles getan war, überzeugte er sich davon, dass der Countdown beider Anzüge lief, und integrierte sich wieder als Relief in Perry Rhodans Montur.
    Nach genau einer Minute schienen Rhodan und Chiriatha von einer Geisterhand angehoben zu werden. Ihre Antigravs schalteten sich ein und trugen sie in der verkrümmten Gestalt, mit der sie am Boden gelegen hatten, über den Sand und den Staub hinweg zurück zum Pilz dom von Thagarum. Die beiden Ohnmächtigen durchquerten die Hülle und landeten hinter dem Nebelfeld auf der Brücke in die Unendlichkeit.
     
    7.
     
    29. April 1291 NGZ
    Die Stadt
     
    Perry Rhodan kam nur wenige Sekunden später zu sich. Er schüttelte die Benommenheit von sich ab. Es war wie ein Kater nach einer durchzechten Nacht, aber viel schlimmer. Nur allmählich erholte er sich. Sein Aktivatorchip tat das Seine dazu. Kaif Chiriatha hing mit ihrem ganzen Gewicht über einer Bohlenstrebe. Sie war wie er in ohnmächtigem Zustand auf die Brücke niedergesunken. Der Terraner erschrak, als er das sah. Doch noch etwas anderes jagte ihm Schauder über den Rücken.
    Von der Brücke in die Unendlichkeit existierte maximal nur noch jede dritte Bohle. Er hatte wieder Glück gehabt, als er auf drei aneinanderliegenden Bohlen „gelandet" war. Aber wenn Kaif sich gleich zu rühren anfing und nur eine falsche Bewegung machte, dann war sie verloren. Wie sie überhaupt bis hierher gekommen waren, war Rhodan unbegreiflich, denn die Antigravsysteme funktionierten ja nicht auf der Brücke. Der Schwung, mit dem sie in den Pilzdom eingedrungen waren, musste sie bis hierher getragen haben.
    Es gab keine andere Erklärung. Rhodan konnte sich darüber auch nicht weiter den Kopf zerbrechen, denn nun kehrte in die Galornin das Leben zurück. Perry sah, wie sie leicht den Kopf bewegte. Sie durfte ihr Gewicht nicht verlagern, sonst rutschte sie ab und war für immer verloren. Sie hatte ihren Tod gesehen, hier auf der Brücke. War dies bereits der Augenblick?
    Kaif Chiriatha hing in einem Abstand von gut einem Meter über der Bohle. Wenn Rhodan sich kniete und sie ihm die Hände entgegenstreckte, konnte er sie zu fassen bekommen. Danach musste er sich ganz auf den Kraftverstärker seines blauen Anzugs verlassen. „Kaif!" rief er sie an. Den Helm hatte er noch geschlossen, wie sie auch. Sie musste ihn über Funk empfangen. „Kaif Chiriatha! Du darfst dich nicht unkontrolliert bewegen! Wenn du mich hörst, dann winke leicht mit der rechten Hand - aber nur mit der Hand!"
    Sie tat es. Dann hörte er ihre Stimme:„Was ist mit uns geschehen, Rhodan? Ich erinnere mich an furchtbare Träume, die ich gehabt habe. Mein Kopf... er zerplatzt..."
    „Nein, Kaif, das wird er nicht. Es ,wird bald besser werden. Wichtig ist jetzt allein, dass du dich nicht bewegst, bis ich es dir sage."
    „Unter mir - Protogalaxien, Sternhaufen, Novae, das komplette Universum. Ich habe keinen Halt. Ich... falle hinein ins Universum."
    „Nein, Kaif!" beschwor er sie. „Gib dich nicht auf! Ich helfe dir, wenn du mir hilfst." Der Terraner kniete sich hin und schob sich so weit zurück, dass auch er mit dem Bauch flach auf seinen drei Bohlen lag. Die Hacken verankerte er unter einer Bohle weiter hinten, die hinter einer Lücke lag. „Du musst jetzt versuchen, mir die Arme entgegenzustrecken. Dazu musst du den Oberkörper nach oben beugen und mit den Beinen das Gleichgewicht halten. Ganz langsam und vorsichtig. Traust du dir das zu?"
    „Ich denke, ich habe keine andere Wahl, Rhodan" ,antwortete sie keuchend. „Wenn sich nur das Summen in meinem Kopf abstellen ließe ..."
    „Das
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