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1997 - Das Ende des Sonnentresors

Titel: 1997 - Das Ende des Sonnentresors
Autoren: Unbekannt
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die Algioten vertreiben und gleichzeitig das Problem der Sonnenwürmer lösen, die einst als Monster von Louipaz traurige Berühmtheit erlangten.
    „Modulschiff HARKON ist jetzt weg", drang die Stimme Ronald Tekeners aus dem Akustikfeld. „ZENOBIA ebenfalls. Wie es aussieht, verlieren wir innerhalb der nächsten zehn Minuten auch noch die letzten acht Kugelraumer aus der Ortung." Es dauerte nicht einmal zweihundert Sekunden.
    Myles Kantor starrte aus brennenden Augen auf die Anzeigen. Nacheinander verschwanden die Reflexe, als habe jemand einen leistungsfähigen Virtuellbildner stufenweise abgeschaltet.
    Die Phänomene überstiegen alle seine Erwartungen und versetzten ihn in eine merkwürdige Stimmung. Er fühlte sich, als ziehe jemand ihm beharrlich den Teppich unter den Füßen weg. Befürchtungen erwachten in ihm, und er teilte Sie seinen Gefährten mit. Tek hielt nichts von dieser Art Schwarzmalerei, wie er es bezeichnete. „Der Unterschied zwischen dem scheinbaren Verschwinden der Schiffe und ihrer tatsächlichen Vernichtung ist nicht so groß, oder?" antwortete er. „Wir werden sie kaum mehr zu Gesicht bekommen. Wenigstens nicht in den nächsten zwei Tagen." Und danach war sowieso alles gelaufen. Myles schwieg. Es hatte keinen Sinn, mit einem alten und erfahrenen Kämpen wie dem „Smiler" darüber zu diskutieren. Tekener hatte zweitausend Jahre mehr Lebenserfahrung auf dem Buckel als er.
    Unterschiedliche Positionen zwischen den Unsterblichen existierten in einer solchen Situation zudem höchstens in Details. Was das eigentliche Ziel anging, waren sie einer Meinung: Thoregon musste entstehen. Das Konstituierende Jahr durfte nicht erfolglos verstreichen. An den Aussagen Sirkus dazu zweifelte unter den Verantwortlichen der Galaktiker und der Chearther keiner. Das Bewusstsein der Gefahr und die Stärke der Gegner hatten sich in ihr Bewusstsein eingebrannt und ließen sie nicht mehr los.
    Drei Namen waren es vor allem, die sie mit der Bedrohung verbanden. Shabazza-Xion. Torr Samaho. Cairol II. Die Zusammenhänge hatte ihnen Icho Tolot vermittelt, der viele Informationen von Perry Rhodan erhalten hatte, bevor er nach Chearth geflogen war. Egal, ob diese in der Milchstraße oder in anderen Galaxien ihre Intrigen spannen - jeder in der TAUCOON hielt es für sinnvoll, gegen sie anzukämpfen. Thoregon als Galaxisübergreifende Organisation kam da wie gerufen. Das kleine Haluterschiff und seine Insassen spielten bei der Durchführung des Gan Grango Ranka eine wichtige Rolle. Sie würden mit Hilfe des Yaronag-Moduls im Hangar dafür sorgen, dass während des Transfers keine Guan a Var ausbrachen.
    Und das wiederum bedeutete, dass die TAUCOON den Transfer mitmachte. Auf welche Weise auch immer. Die Steuersyntronik des Schiffes meldete einen Abstand von achtzehn Lichtminuten zur Sonne Tintha. Der Stern gehörte zum Tresor und lag auf der Thagarum entgegengesetzten Seite des künstlichen Gebildes. Die Belastung der Andruckabsorber wuchs auf hundertzwanzig Prozent mit steigender Tendenz. Um Speicherkapazitäten frei zu machen, schaltete das Schiff die Feldtriebwerke ab und raste im freien Fall an dem Stern vorbei.
    Auf den Bildschirmen des 100-MeterKugelraumers waberten energetische Eruptionen. Grelle Strahlenbündel von fünfzig Millionen Kilometern Länge zuckten zwischen den Sonnen Flavva und Tintha hin und her. Die Ortung gab den Vorgang nur verzerrt wieder. Sie konnten von Glück sagen, dass sie sich nach wie vor am Rand des Tresors aufhielten und nicht in seinem Innern. Dort lag die Hölle.
    Myles war froh, dass er auf dem Einsatz elektronischer Feld-Teleskope bestanden hatte. In dem Toben der Naturgewalten stellten die optischen Wahrnehmungen das einzige dar, worauf er sich wirklich verließ. Die Aggregate füllten die wissenschaftlichen Sektionen unter den beiden extrem abgeplatteten Polen des Haluterschiffs. Die Formenergiesockel der Projektoren besaßen zwanzig Meter Durchmesser und reichten zehn Meter hoch bis dicht unter die gewölbte Schiffswandung. Darüber erstreckten sich hochverdichtete Energiefelder. Die rein rechnerische Brennweite der Feld-Teleskope lag bei etwas über dreihundert Metern. In Wahrheit betrug sie durch Spiegelung das Achtfache.
    Bei einer Brennweite von zwei Komma vier Kilometern hätte man theoretisch von Terra aus eine Fliege auf dem Mars beobachten können; vorausgesetzt, die atmosphärischen Störungen lagen nahe Null und die Projektoren schafften es, die Bildauflösung
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