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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein
Autoren: A.F.Morland
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konnte doch nicht so schwierig sein!
    Geoff führte völlig willkürlich horizontale und vertikale Schläge. Caggon wich zurück oder sprang zur Seite. Sie drehten sich, und Geoff versuchte den Dämon zum Fluß hinunterzutreiben. Der junge Holzfäller war zwar kein Schwächling, aber die erfolglosen Attacken hatten ihn viel Kraft gekostet.
    Er keuchte schwer und schlug nicht mehr so ungestüm zu, aber sein Haß brannte unvermindert weiter. Ihm fiel ein, wie Caggon seinen Bruder getötet hatte.
    Geschleudert hatte der Dämon die Axt!
    Das wollte Geoff auch tun. Kraftvoll holte er aus, und dann schoß die schwere Axt aus seiner Hand - direkt auf den verhaßten Schwarzblütler zu.
    Es hatte den Anschein, als hätte Caggon darauf gewartet. Er rührte sich nicht von der Stelle, streckte nur die Arme aus und fing seine Mörderaxt auf. Triumphierend bleckte das Monster die Zähne, und Geoff begriff mit erschreckender Deutlichkeit, daß er verloren hatte.
    »Wenn ein Quayle einen Kampf beginnt, läuft er nicht weg!« Das war eine Regel, die Lambert Quayle für sich und seine Söhne aufgestellt hatte.
    Aber die hatte in diesem Fall keine Gültigkeit Niemand würde Geoff einen Feigling nennen, wenn er jetzt die Flucht ergriff, denn das war nur zu verständlich. Der junge Holzfäller fuhr herum. Er wollte zum Haus zurücklaufen, doch Caggon ließ es nicht zu. Mit einem blitzschnellen Schritt war er hinter Geoff, und als dieser losrennen wollte, fällte ihn gnadenlos die magische Axt des grausamen Ungeheuers.
    ***
    Murray war zutiefst erschüttert. Joe und Geoff lebten nicht mehr. Entsetzt sah er, wie Caggon wütete, und er war nicht gewillt, den gleichen Fehler wie seine Brüder zu machen. Es hatte keinen Sinn, sich diesem kraftstrotzenden Scheusal entgegenzustellen. Kein Mensch konnte den Dämon besiegen.
    Murray war hart, doch heute schwammen seine Augen in Tränen.
    Er beweinte den schrecklichen Tod seiner Brüder. Als Caggon von Geoff endlich abließ und sich aufrichtete, zog sich Murray taumelnd vom Fenster zurück.
    Er ist noch nicht fertig! dachte Murray. Er wird ins Haus kommen und auch Dad und mich umbringen. Die ganze Familie will er ausrotten!
    Murray eilte zu seinem Vater. »Wir müssen weg, Dad.«
    »Was ist passiert?«
    »Das erzähle ich dir später.«
    »Wo sind Joe und Geoff?«
    »Draußen«, stieß Murray heiser hervor.
    »Was heißt draußen? Bei Caggon? Und du willst abhauen, willst deine Brüder im Stich lassen?«
    »Sie sind tot, Dad!« platzte es aus Murray heraus. »Und wenn wir nicht schnellstens von hier verschwinden, tötet uns dieses Ungeheuer ebenfalls! Wir können Caggon nicht davon abhalten. Niemand kann das! Wir können nur noch unsere Haut retten!«
    »Fliehen.«
    »Ja, fliehen.«
    »Ich bin in meinem Leben noch nie weggelaufen.«
    »Verdammt noch mal, Dad, begreifst du denn nicht? Wir haben es hier mit keinem Mann zu tun, sondern mit einer Mordmaschine aus der Hölle, gegen die wir nicht die geringste Chance haben! Willst du unbedingt Sterben? Caggon ist um ein Vielfaches gefährlicher als ein geladener Revolver an der Schläfe!« Murray zerrte seinen Vater hoch und kletterte mit ihm aus dem Fenster, während sich der Dämon der Vorderfront des Blockhauses näherte. Die Männer setzten sich von der Rückfront ab.
    Lambert Quayles Beine wollten ihn nicht tragen, knickten immer wieder ein
    »Laß mich!« ächzte Quayle. »Bring dich allein in Sicherheit!«
    »Denkst du, ich lasse dich im Stich, Dad?«
    »Ich behindere dich zu sehr.«
    »Wir schaffen es entweder gemeinsam - oder keiner.«
    Den Lastwagen konnten sie vergessen, an den kamen sie nicht ran. Wenn sie es versucht hätten, wären sie Caggon in die Arme gelaufen.
    Zu Fuß wären sie nicht weit gekommen, aber es gab den Fluß. Er würde sie forttragen und in Sicherheit bringen. Als Murray seinem Vater diesen Plan verriet, sagte Lambert Quayle: »Ich fürchte, ich schaffs in meinem Zustand nicht weit. Ich halte wahrscheinlich nicht mal eine Meile durch, dann saufe ich ab.«
    »Laß mich nur machen, Dad. Komm weiter. Weiter!« Murray hatte sich den Arm des Vaters um die Schultern gelegt, er trug ihn fast. Hin und wieder schleiften Lambert Quayles Füße kraftlos über den Boden.
    »So miserabel habe ich mich noch nie gefühlt«, röchelte er.
    »Du wirst wieder, Dad.«
    »Wenn uns dieser Bastard bloß unser Boot gelassen hätte.«
    »Caggon scheint alles von langer Hand zu planen, aber wir entwischen ihm trotzdem.«
    »Und wer begräbt meine
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