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1986 - Kampf der Giganten

Titel: 1986 - Kampf der Giganten
Autoren: Unbekannt
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inzwischen wirklich der starke Mann Arkons zu sein. Was seine Flotte bietet, ist weniger Protzen als die Darstellung realer Macht. Das weckt unangenehme Ahnungen."
    Steph sah nachdenklich in unergründliche Ferne, Erinnerungen an seine Undercoverzeit schossen ihm durch den Kopf. Bei den Arkoniden war schon immer. alles ein bisschen größer, prunkvoller, extremer gewesen - sogar in den Jahrtausenden von Dekadenz und Niedergang. Wenn nicht sogar in dieser Zeit noch. mehr, quasi als Kompensation ..., dachte er. „Die arkonidische Degeneration und die damit verbundenen Erscheinungen ließen uns viel zu lange und zu leicht vergessen, dass die Arkoniden für 20.000 Jahre die beherrschende Zivilisation der Milchstraße waren", murmelte er. „Vor diesem Hintergrund sind unter dem Strich die letzten rund 3000 Jahre ihrer Zersplitterung nur als Zwischenspiel einzuschätzen."
    Guckys Zahn blitzte, der Ton wurde ironisch: „Aus dir spricht der Experte."
    „Nein, kein Experte." Steph La Nievand, als Mitarbeiter des Terranischen Liga-Dienstes mit Alashan versetzt und mit der SOL in die Milchstraße zurückgekehrt, zuckte mit den Achseln. „Ich bin auf allen Fachgebieten ausgebildet und kann spielend für die sogenannten Spezialisten einspringen! Nicht umsonst hat man mir ja den Bereich besondere Aufgaben zugewiesen."
    Am 5. Januar 1248 NGZ auf Terra im Bundesstaat Frankreich, Provinz Gascogne, geboren, kannte Steph aus eigener Erfahrung nur die forcierten galaktopolitischen Krisen der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts: die Zeit des aalglatten Medros Eavan als Ersten Terraners das Entstehen des Terranischen Liga-Dienstes, den Ausbau der Anlagen für den systemumspannenden Paratronschirm das Forum Raglund, das Kristallimperium nach Imperatrice Theta von Arigas Tod ...
    Niemand kann sagen, was geschehen wäre, hatte ein bekannter Chronist die ,Entwicklung zusammengefasst, hätte es nicht Liebesbande zwischen den Arkoniden Atlan und Theta von Ariga gegeben. Der ehemalige Kristallprinz und langjährige Weggefährte Perry Rhodans hätte die Entstehung des Kristallimperiums möglicherweise verhindert. So aber sei der Vorwurf erlaubt, Atlan habe den nationalistischen Tendenzen in seiner alten Heimat viel zu lange zugesehen.
    Und an anderer Stelle hieß es: Das Jahr 1278 NGZ markierte in der Politik der Stärke, die Terra dem Forum und Arkon gegenüber verfolgte, einen erneuten Wendepunkt. In der vorgezogenen Neuwahl des Ersten Terraners, ausgelöst durch eine akute Regierungskrise, unterlag der Amtsinhaber Medros Eavan einer bis dato unbekannten Kandidatin. Eavan hatte sich länger an der Macht gehalten als von politischen Beobachtern hartnäckig prophezeit. Doch Paola Daschmagan gewann nicht nur Terra mit über 60 Prozent, sondern auch assoziierte Welten wie Olymp oder Ferrol. Vom Jahr 1278 an verzichtete die LFT darauf, öffentlich ihre Muskeln spielen zu lassen. Protziges Machtgehabe, wie zeitweise unter Buddcio Grigor oder Medros Eavan üblich, wurde durch kluge Zurückhaltung ersetzt.
    Im Jahr zuvor, dachte Major Steph La Nievand, hatte ich nach Abschluss meiner umfangreichen Basis-Ausbildung die zum TLD-Agenten ebenfalls absolviert. Das Kernfach als Exobiologe war von ihm nut belegt worden, um sein Diplom in der Tasche zu haben. Seinen vielseitigen Interessengebieten entsprechend, hatte er sich jedoch nie spezialisiert und fungierte deshalb in den Jahren bis 1285 NGZ als „allgemeinwissenschaftlicher Berater" im Tower-Innendienst zur Ausarbeitung und Koordinierung von Einsätzen. Ebenfalls in beratender Funktion flog Steph ab Ende 1285 NGZ sogar für einige Zeit als TLD-Kontaktoffizier an Bord von Cistolo Khans PAPERMOON, bis er wieder ab 1288 NGZ in den Tower zurückversetzt worden war ...
    Der Ilt wiegte den Kopf und kniff die Augen zusammen. Steph lächelte entwaffnend; dank seiner Mentalstabilisierung konnte Gucky bei ihm nicht „schnüffeln", sondern bestenfalls emotionale Strömungen espern. „Gesundes Selbstvertrauen oder Großspurigkeit?" Guckys Blick wurde nachdenklich. Er musterte den Mann intensiv von oben bis unten und kicherte leise. „Wenn man den anderen glauben will, hängst du nur den lieben langen Tag faul in der Gegend herum. Man sieht's dir an!"
    Steph grinste breiter. „Musst du gerade sagen!" 100 Kilogramm brachte er bei einer Körpergröße von 1,72 Meter auf die Waage; er war kräftig, wirkte aber gedrungen, was von dem breiten Gesicht und dem blonden Bürstenschnitt noch verstärkt wurde. Wie
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