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1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag
Autoren: Unbekannt
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Sonne geschehen war und er den Eindruck gehabt hatte, seine Schöpfer wollten ihn in den glühenden Stern stürzen lassen.
    Was bedeutete es schon, von einem Sonnensystem zum anderen zu reisen?
    Eines Tages war alles Leben auf dem Planeten erloschen, auf dem er sich aufgehalten hatte, und da hatte er den verhängnisvollen Entschluss gefasst, nicht nur diese Welt, sondern die Galaxis zu verlassen, zu der sie gehörte, um aus eigener Kraft und mit Hilfe der in ihm wohnenden Energien die nächste Sterneninsel zu erreichen.
    Erst als er schon viel zu weit in den Abgrund zwischen den Galaxien vorgedrungen war, um noch umkehren zu können, hatte er erkannt, dass er sein Ziel niemals erreichen würde. Er hatte die Entfernungen falsch eingeschätzt, und seine Energien reichten bei weitem nicht aus, sie zu überwinden. Nun waren die Reservoire leer, und er hatte keine Möglichkeit, sie wieder aufzufüllen. Zeitweilig war ihm der Gedanke gekommen, man habe ihm diesen Rat gegeben, um ihn auf diese Weise loszuwerden, da es eine andere Möglichkeit nicht gegeben habe. In seinem Innersten aber wehrte er sich gegen diesen Verdacht. Es konnte keine Intelligenz geben, die klüger war als er und die in der Lage sein konnte, ihn zu täuschen!
    Nun flog er antriebslos durch das Nichts. Seine Geschwindigkeit war weit unter die des Lichts gefallen, und er konnte sich ausrechnen, dass selbst sein Leben nicht ausreichen würde, sein Ziel zu erreichen. Selbst in diesem Zustand, in dem alle Lebensfunktionen auf nahezu Null heruntergefahren worden waren, verbrauchte er Energie. Wenn die letzte Reserve aufgezehrt war, würde auch die letzte Möglichkeit vertan sein, sich anderen vorzustellen und sie teilhaben zu lassen an seinem gottgleichen Wesen.
    Doch plötzlich sah alles wieder ganz anders aus, und berechtigte Hoffnung flammte in ihm auf.
    Es gab ein Objekt zwischen den Galaxien, das sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegte und das seinen Flug aus unbekannten Gründen unterbrochen hatte, das daher künstlichen Ursprungs sein musste, das ein geradezu unbegrenztes Energiepotential zu haben schien und das mit großer Wahrscheinlichkeit Intelligenzen in sich barg. Es bot ihm die Möglichkeit, ihm seinen dringlichsten Wunsch zu erfüllen.
    Zurück zu den Sternen!
    Das allein war ihm wichtig.
    Es war das bestimmende Element und Hauptinhalt seiner Existenz überhaupt. Er wollte den lebensfeindlichen Leerraum zwischen den Galaxien verlassen und zurückkehren zu Welten, auf denen es andere Lebewesen gab. Er wollte von ihnen und ihrer Lebenskraft zehren, um Kraft für die Suche nach jenen zu schöpfen, die ihn einst erschaffen hatten.
    Um Kontakt mit den Unbekannten aufnehmen zu können, konzentrierte er sich mit aller Kraft und schickte einen Impuls hoher Energie an das Objekt. Damit opferte er die letzten Energien, die noch in ihm wohnten, doch das tat er ohne das geringste Bedauern.
    Irgendwie musste er die Insassen schließlich darüber informieren, dass es ihn gab. Und wenn es das letzte war, was er tat.
     
    *
     
    Bericht Icho Tolots über den Flug der SHE'HUAN
     
    Ich befand mich im Bereich der nördlichen Polkappe der SHE'HUAN, als mich die Meldung erreichte, daß meine Anordnungen befolgt worden waren und wir uns zur Zeit im freien Fall durch den Raum bewegten.
    Nun konnten die letzten Vorbereitungen für die bevorstehenden Tests des Yaronag anlaufen.
    Astan Khor, der Stellvertreter Summag Arkads, hatte es mir mitgeteilt. Zugleich meldete er, dass einige Teile des Antriebs ausgefallen waren, konnte mir aber noch keine exakten Informationen darüber geben, welche Technik betroffen war. Astan Khor berichtete, dass sich vor allem Domo Sokrat mit einigen Kollegen um dieses Problem kümmerte. Und natürlich war er sicher, dass eine Berühmtheit wie Domo Sokrat einen solchen Fehler rasch beheben konnte. Astan Khor war gelassen wie immer, da die SHE'HUAN über genügend Möglichkeiten verfügte, derartige Probleme zu überwinden.
    Auch ich war nicht beunruhigt. An die Tatsache, dass wir uns irgendwo im Leerraum zwischen den Galaxien befanden, dachte ich nur kurz. Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir unseren Flug fortsetzen konnten.
    Zwei Minuten später betrat ich die Hauptleitzentrale, in der sich neben Astan Khor noch einige weitere Spezialisten aufhielten. Sie arbeiteten alle angestrengt an den Steuersystemen der SHE'HUAN. Der Stellvertreter Summag Arkads kam mir entgegen. „Wir können noch nicht sagen, was genau passiert ist",
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