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1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag
Autoren: Unbekannt
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anderen Überlebenden der ANUBIS eingefunden.
    Die Haluter waren zur Zeit noch nicht an der Großlage interessiert, sondern informierten sich erst einmal über einige spezielle Planeten mit großen Metallvorkommen sowie natürlich die Guan a Var, die eine größere Bedrohung als die Algiotischen Wanderer darstellten. Die Tatsache, dass drei Sonnenwürmer genügt hatten, einen Hauptreihenstern innerhalb eines Monats in einen Roten Riesen zu verwandeln, zeigte deren Vernichtungskraft. Und im Sonnentresor tummelten sich noch insgesamt 25.000 Guan a Var!
    An Bord der PYXIS konfrontierte Myles Kantor Icho Tolot mit diesen Informationen. Der Haluter war sichtlich beeindruckt. „Was wissen Sie von den Sonnenwürmern?" fragte er, während er sich langsam und ächzend auf den Boden sinken ließ, um sich zu setzen. Ein für ihn geeignetes Möbel war im Besprechungsraum nicht vorhanden. „Von Vincent Garron haben wir erfahren, dass die Guan a Var eine Fehlentwicklung sind. Sie sind Energiefresser, entziehen den Sonnen ihre Energie und lassen sie dadurch kollabieren", erläuterte Myles. „Sie haben vor langer Zeit ihren Bezug zum Standarduniversum verloren und sind zu Wesen des Hyperraums geworden. Sie können die Vorgänge im Normalraum nicht mehr wahrnehmen, und sie sehen und hören nur noch im Hyperspektrum. Sie werden geradezu berauscht von den Eindrücken des Hyperraums."
    Icho Tolot hörte ebenso geduldig wie konzentriert zu. „Die Guan a Var waren einst lebende intelligente Raumschiffe der Völker von Louipaz", fuhr Myles Kantor fort. „Doch sie haben ihre herkömmliche Denkfähigkeit seit Jahrzehntausenden verloren. Sie empfinden gewissermaßen nur noch fünfdimensional. Sie sind wohl als degeneriert anzusehen, da sie im Verlauf der Zeit nicht nur ihre Intelligenz, sondern auch ihr moralisches Empfinden und ihr Bewusstsein verloren haben.
    Nach der Schilderung Vincents müssen wir sie als energiefressende Monstren einstufen. Du kannst dir nachher die Details in Hologramm-Darstellungen und umfangreichen Dokumentationen anschauen."
    Atlan trat ein. Er begrüßte Icho Tolot und wechselte einige Worte mit dem Freund. Dann setzte er sich und bat Myles um Entschuldigung für die Unterbrechung. „Ich habe gehört, dass es einen äußerst gefährlichen Zwischenfall mit der SHE'HUAN gegeben hat", sagte er. „Ist das richtig? Die ganze Expedition wurde in Frage gestellt?"
    „In der Tat!" bestätigte der Haluter. „Ich werde später davon berichten."
    „Ich bin froh, dass Sie die Probleme bewältigen konnten!"
    Icho Tolot hob abwehrend zwei seiner vier Hände und gab ihm damit zu verstehen, dass die Probleme noch nicht ganz ausgeräumt waren. „Weiß man, wieso diese Degeneration eingetreten ist?" fragte der schwarze Koloss und wandte sich damit wieder der Entwicklung der Sonnenwürmer zu. „Ich nehme an, sie sind mutiert. Ist das richtig?"
    „Vollkommen", bestätigte Myles. „Die Mutation wurde dadurch verursacht, dass sich die Guana, wie sie ursprünglich hießen, über Jahrhunderte hinweg permanent mit Hyperenergien vollgepumpt haben, um ihre Leistungen zu steigern. Irgendwann überschritten sie dabei einen kritischen Punkt, und eine Flut von unkontrollierbaren Mutationen ließ ihre Evolution in eine verderbenbringende Richtung laufen. Aus ehemals hochstehenden Intelligenzen wurden unersättliche Sonnenwürmer."
    Myles Kantor legte eine kleine Pause ein, um etwas zu trinken. Vorübergehend glitten seine Blicke ins Leere. Er dachte an Vincent Garron, der sich nun endgültig im Körper des Avatara vier manifestiert hatte. „Wir wissen mittlerweile, dass ursprünglich ein Schwarm von mehreren hunderttausend Sonnenwürmern in der Riesensonne gestrandet ist und dass es danach kein Entkommen aus diesem Sonnentresor mehr gab.
    Aus Energiemangel sind die meisten gestorben. Übrig aber sind noch immer etwa 25.000 Guan a Var, von denen drei entkommen sind."
    „Und was diese drei anrichten können, hat uns der Untergang des Eleprysi-Systems gezeigt", fiel ihm Icho Tolot ins Wort. „Man mag sich gar nicht vorstellen, was geschieht, wenn alle 25.000 frei werden."
    „Es wäre das Ende von Chearth." Myles Kantor beschrieb, wie die Sonnenwürmer sich fortpflanzten und unter welchen besonderen Bedingungen sie lebten. „Die Guan a Var würden sich durch Teilung vermehren, ausschwärmen und über die Sonnen herfallen, bis keine mehr übrig ist. Dann würden sie sich der nächsten Galaxis zuwenden. Es wäre die Apokalypse für
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