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1981 - Offensive der Algioten

Titel: 1981 - Offensive der Algioten
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße - das Verhältnis war zu ungünstig, als daß sie auf einen Erfolg hätten hoffen können.
    Denor Massall aktivierte die Bildsprechverbindung und setzte sich mit Kunrawwa in Verbindung.
    Der Wlatschide besaß ein Gesicht mit weit ausladender Schnauze und braunrot geflecktem Haupthaar. Der weiche Gesichtsflaum wies einen violetten Farbstich auf. „Ich grüße euch und freue mich, euch gesund wiederzusehen", verkündete der Wlatschide gestenreich. „Merkwürdige Dinge tragen sich zu. Die Algioten reagieren seit Stunden völlig unlogisch. Sie brechen Angriffe selbst dann ab, wenn keine Schiffe aus der Galaxis Milchstraße in der Nähe sind. In der Nähe des galaktischen Zentrums ziehen sich ganze Flotten mitten aus dem Gefecht zurück und verschwinden in den Tiefen des Alls."
    „Du meinst, für die GORIKA bestand keine Gefahr?"
    „Nicht die geringste. Es hätte nicht mehr lange gedauert, und der Pulk der Knotenschiffe hätte seinen Weg fortgesetzt."
    Nach ihrem Erlebnis im Loougast System konnten die Insassen der URANIA diese Einschätzung nachvollziehen. Massall schilderte die überhastete Räumung der Heiv-Kolonie. „Was immer in die Algioten gefahren ist, es kann nichts Gutes bedeuten", fügte er hinzu. „Wir sind ganz deiner Meinung und ändern den Kurs", lautete die Antwort des Wlatschiden. „Es ist bereits zu spät, den Rendezvous-Punkt außerhalb des Loougast-Systems anzufliegen", fuhr Kunrawwa fort. „Wenn die Station überhaupt gesendet hat, ist ihre Meldung verloren. Sie wird beim nächsten Sendetermin wiederholt."
    Die GORIKA überspielte ihnen die Koordinaten des nächsten Ziels und lieferte Informationen über das Eleprysi System. Es handelte sich um eine gelbe Normalsonne mit vierzehn Planeten.
    Auf dem vierten Planeten namens Holter existierte eine geheime Station der Wlatschiden. Regelmäßig schickte die Station namens Kunshan Meldungen über die Vorgänge auf Holter per Richtfunk ins All.
    In den beiden Schiffen lief synchron der Countdown ab. Die URANIA regelte ihren Überlichtfaktor herunter und glich ihn an den Wert an, den die GORIKA flog. Auf die Weise blieb gewährleistet, daß beide Schiffe das Zielgebiet in ein und derselben Sekunde erreichen.
    Die beiden, ungleichen Raumfahrzeuge beschleunigten und verschwand im Hyperraum.
    Die Strecke bis ans Ziel betrug knapp über vierhundert Lichtahre. Die Koordinaten lagen mittem im Leerraum, mehr als acht Lichtjahre vom Eleprysi-System entfernt.
    Ortungstechnisch war das Zielgebiet tot außer winzigen Partikeln interstellarer Materie ließ sich nichts entdecken. „Zwei Minuten und vierzehn Sekunden",sagte der Vengolaner am Ortungsterminal. Denor erinnerte sich, daß er sich bei der Vorstellung der Crew als John Bannister bezeichnet hatte.
    Auf die Zehntelsekunde genau traf das komprimierte Hypersignal ein. Die Sendestärke lag am unteren Limit und war so bemessen, daß man das Signal am Rendezvouspunkt gerade noch ohne Datenverlust empfing. Da die Wlatschiden die Galaktiker in ihren Schiffen als zuverlässige und kompetente Partner schätzen gelernt hatten, erhoben sie keine Einwände dagegen, daß die URANIA das Signal ebenfalls hereinließ und sich die Syntrons an die Entschlüsselung machten.
    Die geheime Station verfügte über mehrere gut getarnte Sendemasten im sumpfigen Dschungel Holters .und modulierte das Hypersignal in einem Bandbereich, den die Algioten mit ihren Mitteln höchstens durch Zufall anmessen konnten. Auf diese Weise war es bisher gelungen, die Existenz der Station vor den Eroberern zu verbergen.
    Mit den Holterern, den in einer Steinzeitkultur lebenden Bewohnern des vierten Planeten, vermochten die Algioten schwerlich etwas anfangen. Das Elleprysi-System besaß lediglich strategische Bedeutung in dem Netzwerk, mit dem die Invasoren die Nordseite der Galaxis Chearth überzogen.
    Norman Kemmer setzte sich mit dem Wlatschiden in Verbindung. „Das ist interessant. Die Algioten von Eleprysi verhalten sich völlig anders als die Flotten, die wir bisher beobachtet haben. Sie igeln sich über und auf dem Planeten ein, als wollten sie dort überwintern. Eine Erklärung dafür liefert die Meldung aus der Station nicht."
    „Vollkommen richtig", bestätigte Kunrawwa.
    Täuschte Denor sich, oder wirkte der Wlatschide übergangslos nervös? „Man weiß dort nichts darüber", fuhr Kunrawwa hastig fort. „Zum Glück bin ich informiert. Es hängt mit dem Gefangenenaustausch zusammen, den der Planetenprotektor Granschok mit
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