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1981 - Offensive der Algioten

Titel: 1981 - Offensive der Algioten
Autoren: Unbekannt
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sie an der ANUBIS.
    Zweimal startete der Erste Pilot den Metagrav für einen Notsprung. In beiden Fällen unterband der Syntron den Versuch, weil die Risiken zu groß waren. Die Aggregate liefen heiß, der Kreuzer drohte zu explodieren.
    Vielleicht wäre das eine bessere Lösung als in die Gefangenschaft der Algioten zu geraten, machte mir der Extrasinn begreiflich.
    Für derartige Ratschläge hatte ich überhaupt kein Verständnis.
    Ellmor, unser Feuerleitchef, erhielt aus den Speichern plötzlich ein Mehrfaches an Energie und schoß aus allen Rohren. Er pustete die Hälfte der Knotenschiffe um uns herum weg und legte ein paar Transformbomben nach, die eine Lücke in die Phalanx der Angreifer schossen. Dabei bewegte er sich in der Art eines Klavierspielers mit :dem gesamten Oberkörper hin und her.
    Daß ihn dabei weder sein Übergewicht behinderte noch ihm sein Bauch in den Weg kam, erschien mir wie ein Wunder und paßte zu der gesamten Situation.
    Alles war irgendwie irregulär und ließ ein Gefühl in mir aufkommen, als sei das nicht die wirkliche Welt, die ich erlebte.
    Unerbittlich rückten die Algioten nach. Wo sich eine Lücke auftat, füllten sie diese sofort. Um uns gegen die Übermacht aus inzwischen zweitausend Schiffen erwehren zu können, hätten wir mindestens ebenso viele Transformbomben benötigt.
    Und das überschritt die Kapazität der ANUBIS um ein Mehrfaches. „Alle Energien auf den Antrieb!" ordnete ich an. „Schirmsysteme ausschalten und Notsprung durchführen!" Selbst der verwegenste Testpilot der Milchstraße hätte es nicht gewagt, ohne Schirmsystem und nur mit der Grigoroff-Schicht um das Schiff in den Hyperraum zu wechseln. Wir wußten nicht einmal, ob das überhaupt funktionierte. Es war im Augenblick jedoch unsere letzte Möglichkeit.
    Und die Algiotischen Wanderer schienen nur darauf gewartet zuhaben. Der Versuch schlug fehl. Gleichzeitig schossen die Knoten- und Pfeilschiffe auf uns. Dutzende von Tryxoker-Einschlägen erschütterten das Schiff, während sich die Schirmsysteme mit Müh und Not wieder aufbauten. „Paratron-Ausfall", meldete der Syntron. „Es liegt eine Störung in den Energiespeichern vor."
    Wenigstens baute sich der HÜ Schirm außerhalb des Paratronbereiches auf. Aber der stellte für die massierten Kräfte der Algioten kein Problem dar.
    Erste Ausfälle der Andrucksneutralisatoren machten sich bemerkbar. Wir wurden in unsere Sessel gepreßt. Die Prallfelder bauten sich nur teilweise oder gar nicht auf.
    Spätestens jetzt wußten wir, daß das Schiff mindestens einen schweren Treffer in die Maschinensektionen erhalten hatte.
    Die Algioten konnten nichts Genaues über die Struktur unserer Schiffe wissen. Der Treffer war also purer Zufall.
    Aus mehreren Abteilungen des Schiffes trafen Notmeldungen ein. Immer mehr Strahlenschüsse der Algioten fanden einen Weg in das Innere. Es gab Tote und Verletzte.
    Auf einem der flackernden Bildschirme beobachtete ich eine Explosion in einer der technischen Sektionen. Körper und Metallteile flogen, und ich entdeckte Rinaher, die junge Arkonidin, die sich weinend über den leblosen Körper ihres älteren Bruders Junkeron warf.
    Die ANUBIS dröhnte, als die ersten Schiffe den instabilen HÜ-Schirm durchbrachen und den Vesta-Kreuzer rammten. Keine dreißig Sekunden später entdeckten wir auf ein paar noch intakten Bildschirmen, wie echsenhafte Wesen in Raumanzügen die Schleusen durchquerten und die Außenbereiche des Schiffes enterten.
    Gleichzeitig trafen mehrere Salven den Kreuzer und rissen ein riesiges Loch in seinen Rumpf.
    Hermon von Ariga sah mich mit einer Mischung aus Resignation und Entsetzen an. „Schluß für heute", sagte ich. „Wir leisten keinen Widerstand. Legt eure Waffen ab!
    Wir gehen in Gefangenschaft und kommen dadurch auf ein flugfähiges Schiff:" Mit der ANUBIS hätten wir keine tausend Kilometer mehr geschafft. Ich warf einen letzten Blick auf die Ortung und den Bildschirm mit dem sechsten Planeten.
    Echos galaktischer Einheiten und von Rachenschiffen könnte ich keine mehr entdecken.
    Sie hatten den Algioten das Feld überlassen.
    Auf der Oberfläche Chattagos bildeten sich erste, dunkle Flächen. Teilweise kochte die Atmosphäre.
    Die Algioten legten den Planeten in Schutt und Asche, ohne auf die viereinhalb Millionen Bewohner Rücksicht zu nehmen.
    Der Verlust Chattagos warf die Anstrengungen der Völker Chearths massiv zurück.
    Der letzte Bildschirm der Außenbeobachtung erlosch. Draußen in den
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