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1981 - Offensive der Algioten

Titel: 1981 - Offensive der Algioten
Autoren: Unbekannt
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alle anderen raumfahrenden Völker Chearths nicht gut in solchen Dingen auskannten. Vielleicht mit Ausnahme der ehemals sehr kriegerischen Gramser. Aber diese waren von den Gharrern befriedet worden. „Die Tazolen können dir also statt deines Admirals jeden beliebigen Kerl unterjubeln, ohne daß du es merkst", stellte er fest. „Was würdest du vorschlagen?"
    „Wir schleusen eine Plattform mit Schwerkraftaggregat und Energieschirm aus. Beide Parteien betreten die Plattform gleichzeitig, aber von entgegengesetzten Seiten her.
    Scheinwerfer und Taster sorgen dafür, daß beide Seiten sich über die Identität der Gefangenen Gewißheit verschaffen können. Genau in der Mitte findet die Übergabe statt. Danach entfernen sich beide Parteien und verlassen die Plattform zum selben Zeitpunkt wieder. Nach der Rückkehr in die Schiffe wird die Plattformeingeholt. Erst danach dürfen sich die Schiffe wieder entfernen."
    Es war einleuchtend, aber dennoch vermochte der Oxtorner Riggwan nicht zu überzeugen. „Die Tazolen werden sich nicht auf neue Bedingungen einlassen", beharrte er. „Sie haben so etwas noch nie getan."
    „Du vergißt die veränderte Lage. Sie werden auf alles eingehen, was ihnen logisch erscheint. Hauptsache, die Übergabe findet so schnell wie möglich ihren Abschluß."
    Der Wlatschide überlegte einige Zeit. Für Denor Mässalls Verständnis brauchte er viel zu lange. In solchen Situationen half nur Entschlossenheit. Daß Kommandant Riggwan sie nicht in dem erforderlichen Maß mitbrachte, hing aber kaum damit zusammen, daß er ein Feigling war. Das Oberkommando des Planetenprotektors hatte ihm vermutlich tausendmal eingebleut, daß er ja keinen Fehler machen durfte. „Ich vertraue auf deine Erfahrung", rang sich der Wlatschide schließlich zu einer Entscheidung durch.
    Dann - näherte er seine lange Schnauze der Brusttasche, in der Domino Ross steckte. „Es war mir ein Vergnügen, deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Winzling."
    Sein Körper straffte sich, er richtete sich auf und stieß mehrere bellende Laute aus. „Es ist höchste Zeit. Wir starten in drei Minuten."
    Denor Massall vertraute sich wieder der Kapsel am hinteren Ende des Kommandoraums an, mit der sie gekommen waren. Sie schoß ihn mit Druckluft in weniger als zwanzig Sekunden zur Oberfläche des Rachenschiffes hinauf, wo der Verbindungsschlauch hing.
    Der Traktorstrahl der URANIA-Westpforte-12 griff nach ihm und riß ihn hinüber in das Kugelschiff. Gleichzeitig rollte sich der Schlauch ein. Die beiden Schiffe beschleunigten mit unterschiedlichen Werten, glichen nach und nach ihre Fahrt an und wechselten fünfzehn Minuten später in den Hyperraum.
    Für den Flug ans Ziel blieben ihnen zwei Stunden, von denen sie eine für die' Metagravund Hyphas-Manöver benötigten und weitere fünfzig Minuten für das Abtasten und Untersuchen des Zielgebiets. Erst als sie sicher Waren, in keine Falle zu fliegen, suchten sie die endgültigen Koordinaten auf.
    Der Vesta-Kreuzer schleuste eine Plattform von zwanzig mal zehn Metern Länge mit eigener Steuereinheit aus und verankerte sie ohne Fahrt im exakten Kreuzpunkt der Koordinaten. Danach zogen sich die beiden Schiffe auf die vereinbarte Kontaktdistanz von drei Lichtsekunden zurück.
    Auf der Bildübertragung bekam Denor Massall zum ersten Mal die gefangenen Tazolen zu Gesicht. Vierzehn Angehörige des dominierenden Volkes Algions waren es. Eine schwerbewaffnete Gruppe Wlatschiden holte sie aus den Sicherheitscontainern. Damit sie keine Möglichkeit erhielten, sich etwas anzutun, hatte man sie einzeln eingesperrt, so daß sie sich kaum bewegen konnten.
    Entsprechend bewegten sie sich vorwärts, als seien sie betrunken.
    Denor kannte sich mit der Mimik dieser Wesen nicht besonders gut aus. Aber die stumpfen Blicke und die kraftlos hängenden Arme deuteten darauf hin, daß diese Wesen einiges mitgemacht hatten.
    Die Wlatschiden hatten alles darangesetzt, um auch das letzte Quentchen Wissen aus ihnen herauszupressen. Daß die Tazolen ihrerseits den gefangenen Admiral besser behandelt haben sollten, war kaum zu erwarten.
    Der Syntronverbund der URANIA meldete erste Linearraum-Emissionen. Sie stammten von zwei Schiffen, die sich ungefähr fünf Flugminuten entfernt bewegten.
    Nach mehreren Messungen stand der Bewegungsvektor fest. Er deutete in die Richtung, in der sich der Treffpunkt befand. „Sie sind pünktlich." Norman Kemmer nickte anerkennend und überprüfte nochmals die Energiewerte der
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