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1979 - Shabazzas Kampf

Titel: 1979 - Shabazzas Kampf
Autoren: Unbekannt
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mit Hilfe des Hotelsyntrons über den Planeten und seine besonderen Bedingungen informierten, die sich durch das Filmgeschäft ergaben, traf der Produzent Samir Haif ein. Er sah aus, wie sich der Laie einen Produzenten vorstellte: Er war klein, korpulent, nahezu kahlköpfig, schwitzte und war ständig in Bewegung. Samir Haif setzte sich nicht, sondern ging in der Suite auf und ab, als fehle ihm die innere Ruhe für eine noch so kurze Pause. Dabei bediente er sich ständig aus einer der bereitstehenden Obst- und Gebäckschalen. Immer wieder blickte er voller Unbehagen auf Lotho Keraete, den er nicht so recht einzuordnen wusste. Der Bote von ES stand neben einem der Fenster und antwortete auf keine seiner Fragen. „Ist der Kerl schwerhörig oder was?" stöhnte Samir Haif schließlich und fuhr sich mit einem Taschentuch über das verschwitzte Gesicht. „Kümmere dich nicht um ihn", empfahl ihm Bré Tsinga. „Er ist nicht wichtig für dich. Wir haben keine Zeit, uns mit Nebensächlichkeiten abzugeben. Ist in den letzten Stunden irgend etwas Ungewöhnliches passiert?" Der Produzent blickte sie überrascht an. Dann verdrehte er die Augen und blickte hilfesuchend nach oben. „Du hast keine Ahnung, was hier los ist! Eine ungewöhnliche Nachricht jagt die andere, und wenn nichts geschehen ist, dann sorgen Promotionsspezialisten dafür, dass sich etwas ereignet. Öffentlichkeitsarbeit ist alles, meine Liehe! Wir brauchen die Presse, damit sie für uns die Werbetrommel schlägt. Wenn wir nichts unternehmen, können wir unsere Produkte nicht an den Mann bringen. Mit anderen Worten: Dann will niemand unsere Filme sehen, und seien sie auch noch so gut."
    „Darum geht es nicht", unterbrach die Xenopsychologin seinen Redefluss. „Wir sind auf der Suche nach einem Mann, der aussieht wie Perry Rhodan, der aber vor keinem Verbrechen zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Wir reden also nicht von Werbegags, sondern von Verbrechen.
    Ist in dieser Hinsicht etwas geschehen?" Samir Haif blieb plötzlich stehen, blickte sich suchend nach einer Sitzgelegenheit um und entschied sich für einen Sessel, der unmittelbar neben Lotho Keraete stand. Der Produzent ließ sich in die Polster sinken, und dann schien er sich in einen anderen Menschen zu verwandeln. Er war mit einemmal nicht mehr so hektisch wie zuvor, er schwitzte nicht mehr, sein Gesicht straffte sich, und er war ruhig und konzentriert. Das Obst in der Schale neben ihm interessierte ihn nicht. „Das Maskenbildnerinstitut >Image< ist abgebrannt", berichtete er. „Es hat nicht einen einzigen Überlebenden gegeben. Einige Tote hat man vor dem Gebäude gefunden, wo sie eigentlich vor den Flammen hätten in Sicherheit sein müssen. Sie waren verbrannt."
    „Du meinst also, dass sie .einem Anschlag zum Opfer gefallen sind", stellte Blo Rakane nüchtern fest. Der Haluter setzte sich einige Schritte von ihm entfernt auf den Boden. Er stützte seine vier Arme auf die angewinkelten Beine. „Das sieht genau nach unserem Mann aus."
    „Nachdem es gelungen ist, die brennenden Wälder zu löschen. ist die Polizei nun dabei, den Fall zu untersuchen", fuhr der Produzent fort. Er presste die Lippen erbittert zusammen, und es dauerte eine Weile, bis er ergänzte: „Ich habe mehrere Freunde in dem Institut gehabt, und ich fürchte, sie sind ermordet worden."
    „Gibt es Satellitenaufnahmen?" fragte Bré Tsinga. „In diesem Fall nicht", antwortete Hall. „Starguhr hat nur Kommunikationssatelliten, die dafür sorgen, dass wir mit jedem Winkel der Milchstraße verbunden sind. Beobachter, die sich bei solchen Brandkatastrophen einschalten, gibt es nicht."
    Kashmar, der ehemalige TLD-Agent, meldete sich zu Wort. Er war ein hochgewachsener, kräftig wirkender Mann mit einem schmalen Gesicht und einem breiten, vorspringenden Kinn. „Hier werden Filme gedreht und Trivid-Serien produziert", sagte er. „Kein Produzent lässt zu, dass ihm ein anderer in die Karten schaut. Daher wurden Satelliten grundsätzlich verboten, mit deren Hilfe man womöglich verfolgen kann, welche Produktion wo beispielsweise an Außenaufnahmen arbeitet. Wegen des günstigen Klimas und der guten Lichtverhältnisse finden viele Dreharbeiten nicht in geschlossenen Hallen, sondern in oben offenen Studios statt, und daher kann niemand Spionaugen brauchen."
    „Schon gut", wehrte Blo Rakane weitere Erläuterungen ab. „Wir müssen davon ausgehen, dass unser Freund sich bei >Image< eine Maske hat formen lassen und dass er
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