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1976 - Die Sonnenwürmer

Titel: 1976 - Die Sonnenwürmer
Autoren: Unbekannt
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jedem Wort, jeder Geste brachten sie zum Ausdruck, dass sie weiter hin fest daran glaubten, dass ihr Gott Gaintanu im Sonnentresor festgehalten wurde und von ihnen befreit werden musste, damit er ihnen die Unsterblichkeit brachte. Sie waren allesamt religiöse Fanatiker, die um keinen Deut von ihrem Glauben abweichen wollten. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass sie bald wegen des unvermeidlichen Elcoxolentzugs buchstäblich auf dem letzten Loch pfeifen würden. Tekener bezweifelte, dass allzu viele von ihnen den Rückflug aus dem Sonnentresor überstehen würden. „Ich danke dir, Rizz", sagte der Smiler, verabschiedete den Ertruser mit einem Nicken und schaltete eine Holoverbindung zu Myles Kantor. „Die Lage?" fragte er knapp. „Unverändert katastrophal. Die Hyperraumstürme und -beben scheinen stündlich an Stärke zuzunehmen. Wir müssen so schnell wie möglich hier weg, Tek." .„Du rennst offene Türen ein, Myles. Aber du kennst ja unser Problem." Vincent Garron hatte den Kontakt mit So'o'both intensivieren können, nachdem die PYXIS tiefer in die Sonnenkorona eingedrungen war, und tatsächlich die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte der Guan a Var in Erfahrung gebracht. Aber die große Enthüllung, die der Sonnenwurm ihm verheißen hatte, stand noch aus.
    Die Hauptschuld daran trug die Garron-Persönlichkeit Soboth, die wieder an die Oberfläche gedrungen War und den Avatara fast einen Tag lang beherrscht hatte. Sie forderte vehement Zugriff auf die technischen Geräte, die man dem Androiden verweigert hatte. Nachdem Garron die Soboth-Persona endlich zurückgedrängt hatte, war er vor Erschöpfung eingeschlafen. Und Somnaro weigerte sich aus medizinischen Gründen, ihn zu wecken, bevor er sich mindestens vier Stunden lang hatte erholen können. Der Ara befürchtete eine irreparable Schädigung im Zusammenspiel zwischen Androidenkörper und Menschengeist, falls entweder der Avatara oder auch Garron in diesem kritischen Anfangsstadium ihrer Koexistenz überfordert wurden. „Allerdings." Kantor wischte sich die Locke aus der Stirn. „Und du rechnest noch immer damit, dass Garron erfährt, wie man die Guan a Var in den Griff bekommen kann." Tekener schaute grimmig drein. „Das ist so ziemlich unsere letzte Hoffnung, aber allmählich zweifle ich daran. Was machen die Ausreißer?" Von den ursprünglich neun Sonnenwürmern, die Skoghal verlassen hatten, waren mittlerweile insgesamt fünf wieder zu dem Roten Riesen zurückgelenkt worden. „Einer der vier Guan a Var musste wieder nach Skoghal zurückkehren ..."
    „Immerhin wenigstens eine gute Nachricht."
    „... aber die drei anderen haben den Randbezirk des Sonnentresors erreicht", beendete Kantor den Satz. Tekener atmete schwer aus. „Wie lange willst du noch hier aus harren?" fragte der Wissenschaftler. „So lange, wie du es vertreten kannst. Ich vertraue deiner Exper..."
    „Somnaro an Tekener", erklang die Stimme des Bordarztes. Der Smiler ruckte wie elektrisiert hoch. „Ich höre."
    „Ich sollte dich informieren, sobald Garron aufwacht. Er ist nicht nur wieder zu sich gekommen, er hat auch augenblicklich Kontakt mit diesem Guan a Var hergestellt. So'o'both scheint nun durch seinen Mund zu sprechen. Ich zeichne zwar alles auf, doch was er zu sagen hat, hört sich so interessant an, dass du es bestimmt nicht verpassen willst."
    „Ich bin schon unterwegs!" sagte Tekener.
     
    9.
     
    Im Sonnentresor: So'o'boths Abschied 25. Februar 1291 NGZ Dies ist meine Rassenerinnerung. Als ich geboren wurde, entstand, ging sie auf mich über. Sobald ich dem Drang nachgegeben habe, wird sie unwiederbringlich verloren sein. Dann wird niemand mehr wissen, wie es wirklich war mit den Joridaern und den Guan a Var. Nur du, Vincent Garron.
    Du bist das einzige Wesen im Universum, das die Wahrheit kennt. Das die Rolle, die wir in der Evolution der Galaxis Louipaz gespielt haben, vielleicht gerade rücken kann.
    Ich habe dir von Verhaanda und Xypon erzählt, von Rihaansa und Haans und Rha'a'beth, von Koolaas und Yoba'a'teth und all den anderen, die uns zu dem machten, was wir sind, aber noch nicht von mir selbst. Das will ich nun nachholen. Hoffentlich reicht die Zeit, denn der Drang frisst und zerrt an mir. Ich wurde in eine Sternenwüste hineingeboren. Mein Rassenbewusstsein verrät mir, dass es die Galaxis Louipaz war, doch ich habe dieses Sternsystem nie so gesehen, wie du es siehst. Du bist ein Wesen der vierdimensionalen Welt, ich war von Anfang an eins der
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