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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth
Autoren: Unbekannt
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unternehmen sollte, damit sich seine Haltung änderte. „Ich habe Angst", gestand Vanessa nun mit sehr leiser, kaum verständlicher Stimme. „Ich fühle, dass etwas Schreckliches auf uns zukommt. Wir sind nicht darauf vorbereitet. Weil die Clowns so lange bei uns herumgegeistert sind, ohne dass etwas passiert ist, haltet ihr sie alle für harmlos. Aber ich weiß, dass sie es nicht sind. Wenn du mir schon nicht glaubst, könntest du wenigstens versuchen, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, dass die Clowns auf irgendeine Weise angreifen. Du könntest Vorbereitungen treffen, damit nicht schon nach der ersten Attacke alles bei uns zusammenbricht. „ „Es ist die Sorge um deine Kinder, die dich so reden lässt", argumentierte Navajo. „Ich verstehe das, Vanessa, aber wir haben die Verantwortung für sie übernommen, und wir werden sie dir erst wieder übertragen, wenn wir absolut sicher sein können, dass du sie nicht töten wirst." Vanessa gab auf.
    Sie schlug die Hände vor das Gesicht und schwieg sich von diesem Moment an aus. Stendal Navajo ließ sie zu dem Arzt im TLD-Tower bringen, der sie bisher auch behandelt hatte. Ihre zwei Kinder durfte die Ingenieurin nicht sehen.
    Das Innere des Hauses war von einem gestaltlosen, eigenartigen Nebel erfüllt, der so dicht war, dass ich die mir gegenüberliegende Wand nicht sehen konnte. Nur undeutlich machte ich einige Einrichtungsgegenstände aus wie etwa einen Schrank und einen Tisch. Beide schienen aus Holz gefertigt worden zu sein. Es war absolut still im Haus, und niemand trat auf mich zu, um mich zu begrüßen oder wieder hinauszuwerfen. Ich war enttäuscht.
    Mir war nicht klar, was ich erwartet hatte, aber es war auf jeden Fall mehr gewesen, als nur einen diffusen Nebel zu sehen. Ich wandte mich um und verließ das Haus wieder, um die Gespräche mit den Toraabern fortzusetzen.
    Verblüfft blieb ich vor der Tür stehen und blinzelte in die Sonne. Die Szene hatte sich vollkommen verändert. Die Gebäude waren noch da, und sie sahen auch aus wie zuvor, aber in den Straßen bewegten sich keine clownesken Wesen mehr, sondern ganz andere. Unwillkürlich fuhr ich mir mit der Hand über die Augen. Ich wollte nicht glauben, was ich sah. Von einer Sekunde zur anderen konnten die Toraaber doch nicht alle verschwunden sein, um durch andere, ebenfalls humanoide Wesen ersetzt zu werden? Was gaukelte mein Traum mir vor? Ich fragte mich, ob ich womöglich einen Zeitsprung unternommen hatte, ohne es zu merken.
    Die massigen Geschöpfe, denen ich nun begegnete, waren alle um die zwei Meter groß, einige etwas mehr, andere etwas weniger. Sie besaßen eine blaue Haut, und da sie vollkommen unbekleidet waren, konnte ich mühelos erkennen, dass sie alle eine Menge Körperfett mit sich herumschleppten.
    Sie waren ruhig und behäbig, und sie bewegten sich nur wenig, was angesichts ihres feisten Äußeren nicht verwunderlich war. Ich trat auf einen von ihnen zu und machte ihn mit einem Wink auf mich aufmerksam. Er blickte mich aus schwarzen, runden Augen forschend an. Seine Nasenflügel trugen ihren Namen zu Recht, denn sie bestanden aus zwei großen Hautlappen, die allerdings wie Flügel aussahen und das halbe Gesicht bedeckten.
    Bei jedem Atemzug vibrierten sie und blähten sich auf. „Hallo", grüßte ich. „Tut mir leid, ich bin ein wenig durcheinander. Gerade eben habe ich noch ganz andere Wesen in dieser Stadt gesehen. Wer seid ihr?"
    „Galornen natürlich", antwortete er bereitwillig. Er hatte eine außerordentlich tiefe Stimme, einen weichen, sehr angenehmen Bass. Galornen!
    Von diesem Volk hatte ich gehört, Perry Rhodan hatte davon berichtet, und ich hatte die kurzen Speicherinformationen durchgearbeitet. Schon bei ihrem Anblick hätte ich darauf kommen müssen, wer sie waren. Über dieses Thoregon-Volk wusste ich ein wenig Bescheid. „Was macht ihr hier?" fragte ich. „Wir stehen im Dienste Wechselbalgs", eröffnete er mir. „Und wie äußert sich das?" Ich blickte mich flüchtig um. In meiner Nähe hielten sich etwa hundert Galornen auf. Die meisten standen in Gruppen zusammen und redeten miteinander. Einige hatten Stühle vor die Tür der Häuser gestellt, saßen darauf und beschäftigten sich auf vielfältige Art und Weise. Einige wenige gingen mit Körben voller Früchte umher und boten anderen davon an. „Ich rede mit dir."
    „Natürlich! Entschuldige!" Ich verstand seine Bemerkung irrtümlicherweise als Tadel.
    Um ihn zu besänftigen, stellte ich einige Fragen zu
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