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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden
Autoren: A.F.Morland
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liebe.« Er wischte ihr die Tränen ab und führte sie zum Wagen. »Du mußt Furchtbares mitgemacht haben.«
    »Ich möchte nicht darüber reden.«
    »Klar, mein Schatz, das kann ich verstehen. Wir wollen es so schnell wie möglich vergessen. Aber ich möchte, daß du eines weißt: daß ich verdammt stolz auf dich bin. Du hast dich tapfer gehalten.«
    »Laß uns in unseren Wagen steigen, Glenn«, bat die zitternde Frau.
    ***
    Ich sprang aus dem fahrenden Geisterbahn-Wagen und versuchte Rufus und seiner Geisel zu folgen. Ein Ghoul durchstieß die Erde und wollte mich erschrecken, doch ich ignorierte ihn, sprang über seinen kahlen, glänzenden Kopf und sah vor mir in der Dunkelheit etwas blinken: Shavenaar!
    Sekunden später stand ich Mr. Silver gegenüber. Ich berichtete ihm, wie ich mich zweimal geirrt hatte, und er sagte: »Jetzt können wir ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen, Tony.«
    »Wir dürfen nach wie vor Linda Barrows’ Leben nicht gefährden«, erwiderte ich.
    »Sie ist nicht mehr bei ihm, konnte sich losreißen und fliehen. Bestimmt ist sie bereits bei ihrem Mann.«
    »Bessere Arbeitsbedingungen kann man sich kaum wünschen.«
    Wir blieben beisammen und suchten den Dämon mit den vielen Gesichtern. Der künstliche Spuk interessierte uns immer weniger. Wir ließen uns davon nicht mehr ablenken. Obwohl wir uns die größte Mühe gaben, Rufus aufzustöbern, fanden wir ihn nicht.
    Dafür machten wir eine andere, haarsträubende Entdeckung: Ein Mensch lag auf den Schienen. Linda Barrows! Ohnmächtig! Mr. Silver weckte sie, und dann starrte er mich wütend an.
    »Verflucht, Tony, Rufus hat sich ihres Aussehens bedient und ist seelenruhig an mir vorbeispaziert! Ich habe ihn rausgelassen! Er ist jetzt bei Barrows!«
    ***
    Oda wehrte sich verbissen, aber das magische Gift, das Cruv in den Drink getan hatte, war sehr stark und setzte nahezu ihre gesamt Hexenkraft außer Gefecht.
    »Großartig«, knirschte Lance Selby. »Wenn ich nicht so müde wäre, würde ich Ihnen Beifall klatschen, Mr. Pekkinpah.«
    »Auf den Applaus eines Mannes, der schon so gut wie tot ist, kann ich verzichten«, erwiderte der Industrielle überheblich. »Es ist mir eine ganz besondere Freude, dein Ende mitzuerleben. Dachtest du, dich ewig den Interessen der schwarzen Macht entgegenstellen zu können? Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.«
    Cruv hatte seine Enttäuschung immer noch nicht überwunden. Es hätte ihm gefallen, wenn sein Name mit dem Tod von Lance Selby und Oda eng verbunden gewesen wäre.
    Er war klein, wurde von vielen nicht richtig ernst genommen, deshalb lechzte er danach, etwas tun zu dürfen, was ihm Achtung einbrachte.
    Morron Kull hatte inzwischen eine magische Brücke geschlagen. Über diese versuchte er Mago zu erreichen. Da er aber nicht genau wußte, wo sich der Schwarzmagier derzeit aufhielt, war dies ein schwieriges Unterfangen.
    »Vielleicht wäre es doch besser, wenn wir ihn selbst erledigen würden«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Oda steht seit langem ganz oben auf Magos Liste. Im Prinzip wäre es egal, wer die weiße Hexe vernichtet, aber ich möchte den Schwarzmagier damit ködern. Ich will, daß er hierbleibt und sich uns anschließt.«
    »Hast du vor, Tony Ballard und seine Freunde frontal anzugreifen?« fragte Tucker Peckinpah.
    »Wir machen Schluß mit den kleinen Nadelstichen und dem heimlichen Spannen von Fallstricken!« entschied Morron Kull. »Wir werden mit Magos Unterstützung die Ballard-Crew mit einem Donnerschlag auslöschen.«
    Lance Selby richtete seinen Blick auf den Bronzedrachen. Ich muß ihn an mich nehmen, und Oda muß die Verbindung unterbrechen, damit Peckinpah zu sich kommt! dachte er aufgeregt. Ich muß ihn vom Einfluß des Bösen befreien! Er unternahm alle Anstrengungen, dem lähmenden Gift entgegenzuwirken. Der menschliche Geist vermag Unglaubliches zu leisten. Du mußt nur ganz fest wollen! sagte sich der Parapsychologe verbissen. Steh auf! Schnapp dir die Figur! Nimm sie in deine Hände und laß Odas Kraft darauf einwirken!
    Während Morron Kull einen weiteren Versuch unternahm, mit Mago in Verbindung zu treten, versuchte Lance Selbys Körper seinem Willen zu gehorchen.
    Aber er schaffte es nicht. Noch nicht. Noch war das lähmende Gift zu stark, aber Oda arbeitete daran, die Wirkung zu verringern.
    ***
    »Steig ein, Glenn«, sagte Linda Barrows. »Wir verschwinden von hier.«
    Glenn Barrows schüttelte den Kopf. »Wir warten, bis Tony Ballard und Mr. Silver aus der
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