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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs
Autoren: Unbekannt
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zugeteilten Schleusen.
    Rhodan hatte Einstiege in zweihundert bis dreihundert Metern über dem Erdboden gewählt. Sie lagen nicht zu weit auseinander, damit sich die Teams bei Bedarf im Schiff vereinigen konnten.
    Monkey und Trabzon Karett landeten außen an einem Schleusentor. Karett brauchte wenige Sekunden, dann stand die Schleuse offen.
    Als erster drang der Oxtorner ein.
    Es war nicht zu glauben. Die SOL, nun stand er mittendrin. Auf heiligem Boden, überlegte er in einer Mischung aus Ironie und Ehrfurcht. Oder besser gesagt: auf einer der Wände, denn das gesamte Schiff lag auf der Seite.
    Die Schleuse war von einer kalten, neonartig strahlenden Deckenlampe erleuchtet, und der primitive Anblick ließ die Scheu in seinem Inneren erlöschen.
    Monkey schlug auf den Öffnungskontakt. Zwei Schotten fuhren beiseite und gaben den Blick in einen Korridor frei, der scheinbar endlos nach links und rechts führte.
    Nicht identifizierbare Gerätschaften hatten sich aus ihren Halterungen gelöst. Weitere Schäden waren nicht erkennbar.
    Obwohl er keine Waffe und keinen Anzug besaß, trat Monkey als erster in den Gang. Er drehte sich nach links, nach rechts.
    Bevor er einen weiteren Schritt tun konnte, schlug ihm aus fünfzig Metern Entfernung heftiges Feuer entgehen.
    Monkey fühlte sich von einem schmerzhaften, grellen Schauer überzogen. Die eher schwache Thermoenergie hätte einen ungeschützten Menschen getötet.
    Er sprang zurück und brachte sich in der Schleusenkammer in Sicherheit.
    Mittlerweile drängten mehr als hundert Agenten in den Raum. Alle trugen Paratrons, alle standen mit gezogenen Waffen da.
    „Korrago!" rief der Oxtorner. „Sie sind in kampffähigem Zustand! Macht euch bereit!"
    Als er noch einmal um die Ecke lugte, näherte sich aus beiden Richtungen eine kaum überschaubare Welle aus Robot-Geschöpfen.
    Monkey überließ das Feld den TLD-Agenten. Er versuchte, Mondra Diamond im Auge zu behalten, doch er konnte die Frau schlecht daran hindern, sich an den Kampfhandlungen zu beteiligen.
    Der einzige, den er zurückhielt, war Trabzon Karett.
    Kurz darauf kam der Funkanruf, auf den Monkey gewartet hatte. Es war Perry Rhodan: „Wir stoßen überall im Schiff auf Widerstand", berichtete der Terraner. „Es scheint mehr kampffähige Verteidiger zu geben, als wir erwartet haben. Bis wir das geschafft haben, ist der Atombrand da. Unsere Positroniker sollen den Terminierungsfehl noch einmal in die schiffsinternen Systeme einschleusen."
    Monkey schaltete sein Funkgerät ab. Er gab Karett einen Wink. „Los", forderte er ihn auf. „Du bist dran."
     
    *
     
    Die Zentrale bot ein Bild der Verwüstung. Über die Vorgänge außerhalb des Schiffes gab es keinen Aufschluß mehr.
    Der Sturz der SOL - wenngleich in den entscheidenden Augenblicken vom Antigrav gebremst - war eine Katastrophe. Shabazza machte sich klar, daß er das Schiff nicht mehr halten konnte.
    Mit instinktiver Sicherheit wußte er, daß Perry Rhodan auf dem Weg war. Die SOL würde ihm fraglos in die Hände fallen. Wenn alles gegen Shabazza lief, dann befand sich der Sechste Bote bereits mitten im Schiff.
    Er hing seitlich in seinem Sessel. Die Haltegurte fesselten ihn.
    „222-Korrago!" brüllte er.
    Sein schwarzer Stellvertreter war zur Stelle. „Jawohl, Meister?"
    „Alarm an die Robot-Truppen! Es ist jede Sekunde mit einem Enterkommando zu rechnen. Alle einsatzfähigen Kräfte werden in die Randsektoren der SOL verlegt."
    „Jawohl!"
    „Außerdem, 222-Korrago, wirst du persönlich einen Trupp zusammenstellen und damit SOLHIRN beschützen."
    „Jawohl, Meister!"
    „Bevor du gehst, besorge mir einen Schutzanzug mit Antigrav. Passend für... für diesen Körper."
    Es dauerte zwei Minuten, dann fand sich Shabazza aufrecht stehend wieder, von seinen Lamuuni umgeben, auf einer ehemaligen Seitenwand der Zentrale, die nun unten lag.
    Er legte den Anzug an und begab sich in den Antigravschacht. Die scheinbar endlos lange Röhre durchzog das Schiff in einer geraden Linie, von der SZ-1 durch das gesamte Mittelstück bis in die SZ-2 hinunter.
    Es handelte sich um die zentrale Verkehrsader der SOL. Der Verlauf war nach dem Sturz der SOL nicht mehr vertikal, sondern waagerecht.
    Im Schacht gab es keine Energie. Dennoch verstopften Tausende von Korrago die Röhre, und Shabazza hatte Probleme, mit ausreichender Geschwindigkeit voranzukommen.
    Seine Kabine war nicht weit entfernt. Die Zimmerflucht befand sich in einem Seitenflansch des
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