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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs
Autoren: Unbekannt
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aufzunehmen.
    Terranischer Liga-Dienst, Kadettenklasse, erste Lektion. Agenten im Einsatz werden niemals angefunkt. Da passierte genau das, was sie instinktiv vorausgesehen hatte: jener Zwischenfall, mit dem niemand hatte rechnen können, der in einer unübersichtlichen Situation jedoch niemals auszuschließen war.
    Von der Oberfläche des Planeten löste sich ein kleines Raumfahrzeug. Der Massetaster bildete einen röhrenförmigen Umriß von neunzig Metern Länge ab.
    Fee Kellind hatte nicht den Schimmer einer Ahnung, wer sich an Bord befand, doch sie war fest entschlossen, das Boot vernichten zu lassen.
    „Virtuellbildner?"
    „Läuft!"
    „Transformgeschütz?"
    „Einsatzklar!" lautete die Meldung.
    „Zwanzig-Gigatonnen-Sprengkörper laden!" befahl sie.
     
    *
     
    Rhodan empfand eine ungeheure Erleichterung, als er nicht weit entfernt von Monkey Mondra Diamond landen sah.
    Jede einzelne Person, die er mit nach Century I gebracht hatte, war für ihn wertvoll. Aber sie stellte etwas Besonderes dar.
    „Mondra, ich..."
    „Nicht jetzt, Perry."
    Rhodan sprach nicht weiter. Was immer es zu bereden gab, sie hatten keine andere Wahl, als es zu einem späteren Zeitpunkt zu versuchen.
    Er ließ seinen Blick über die versammelten Agenten wandern. Reginald Bull war da, Trabzon Karett, auch die anderen bekannten Gesichter.
    Auf den ersten Blick schien es, als hätten sie vollzählig den Treffpunkt erreicht.
    „Haben wir Opfer zu beklagen?" fragte er.
    Bull erklärte tonlos: „Es sind insgesamt fünfzehn, Perry. Die meisten während des Landeanflugs.
    Wahrscheinlich alles Zufallstreffer."
    „Vermißte?"
    „Keine mehr."
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er drehte sich mit ungelenk wirkenden Bewegungen um, und er ließ seinen Blick über die formatfüllende, aufrecht in den Himmel ragende Hantelform der SOL gleiten.
    Perry Rhodan hatte einige Male am Fuß des Mount Everest gestanden, und er hatte mit einer gewissen Ehrfurcht zum sogenannten Dach der Welt hinaufgeblickt, zu einem Gipfel, der nur bei gutem Wetter zu erkennen war.
    Der Anblick der SOL wirkte noch gewaltiger.
    Hätte man ihm die Zeit geschenkt, er hätte tagelang über das Schiff und seine Geschichte berichten können. Über Joscan Hellmut, den Sprecher der SOL-Geborenen; über den seltsamen Katzer Bjo Breiskoll; über die Kelosker und den rätselhaften 7-D-Rechner namens Shetanmargt; die Suche nach den Materiequellen; die tragische Geschichte des Zeitlosen Ganerc-Callibso - und über den Augenblick, da er das Schiff damals an die SOL-Geborenen übergeben hatte.
    Nun war der Hantelraumer wieder da, in modifizierter Form, aber mächtiger denn je. Die SOL war vorgesehen als Flaggschiff des Sechsten Boten von Thoregon, als designierte THOREGON SECHS.
    „Rhodan!" Die Stimme gehörte Monkey, dem Oxtorner.
    „Ja?"
    „Ich unterbreche dich ungern. Aber ich bin sicher, die SOL hat sich soeben bewegt."
     
    *
     
    Er legte den Kopf in den Nacken. Es war schwer, die SOL als Ganzes zu überblicken. Die SZ-2 verschwand praktisch im Höhendunst, und der Hintergrund der Wolken, der ihm als Vergleich hätte diesen können, zog im aufkommenden Sturm viel zu schnell vorbei.
    „Da! Da war es wieder!"
    Rhodan vermerkte ein deutlich sichtbares Flimmern in der Struktur des Paratron-Schirmes. Und dann bewegte sich die SOL tatsächlich.
    Das Schiff neigte sich auf Rhodan und die mittlerweile noch 985 TLD-Agenten zu.
    „Sie fällt!" brüllte jemand. „Sie stürzt auf uns!"
    Rhodan konnte einen Moment lang keine Luft mehr in die Lungen bekommen. Dennoch verfolgte er die Bewegung sehr genau.
    Die SOL war acht Kilometer lang und im Bereich der Kugelzellen zweieinhalb Kilometer breit.
    Durch den aufgeblähten Paratron mußte an jeder Seite ein Kilometer hinzugerechnet werden.
    Die SOL neigte sich einige hundert Meter weit zur Seite. Wenn der Vorgang mit derselben Geschwindigkeit weiterlief, besaßen Rhodan und die Agenten keine Chance mehr. Das Schiff würde sie in der Tat zerquetschen.
    Dann hörte die Bewegung auf. Die SOL stand schief, aber sie stand still.
    Rhodan konnte sich nicht vorstellen, daß Shabazza sie angreifen wollte. Irgend etwas war im Schiff nicht in Ordnung.
    Es mußte am Terminierungsbefehl liegen - exakt genau so, wie Rhodan es kalkuliert hatte. Nur mit einem Sturz der SOL hatte er nicht gerechnet.
    Ein flackernder Lichteffekt lief durch das gigantische, rot leuchtende Energiegebilde des Paratron-Schirms. Rhodan sah dem Vorgang atemlos zu.
    Der
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