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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs
Autoren: Unbekannt
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SHWOBAN denken und an Perry Rhodans Gesicht, wenn er erfuhr, daß sein Feind im letzten Augenblick entkommen war.
    Mit Mühe erreichte er den zentralen Antigravschacht. Sein Körper reagierte mit einem ungewohnten Schwindelgefühl.
    Shabazza wollte in die Röhre springen, auf dem kürzesten Weg in Richtung Hangar-Sektor. Da fiel sein Blick auf einen nicht enden wollenden Zug von Wesen, die sich in seine Richtung bewegten.
    Es waren Terraner.
     
    *
     
    Monkey gehörte zu den ersten, die den Korrago-Wall durchstießen. Es war nicht sehr schwer. Sie beklagten keine Opfer mehr.
    Der Terminierungsbefehl wurde über sämtliche Kommunikationskanäle des Schiffes verbreitet. Was zu Anfang ausgesehen hatte wie eine unüberwindliche Armee, zerfiel in jämmerliche Scherben.
    Monkey drängte Korrago beiseite, die entweder stillstanden oder ohne funktionierende Koordination zappelten. Durch die Lücke strömten TLD-Agenten nach.
    Sie vereinigten sich mit den Gruppen von Rhodan, Bull und Steph La Nievand.
    Jeder wußte, was er zu tun hatte. Die wichtigsten strategischen Punkte des SOL-Mittelstücks waren ihnen bekannt. Rhodan hatte noch in der GOOD HOPE III einen detaillierten Plan erstellen lassen, welche Station zu welchem Zeitpunkt zu besetzen war.
    An erster Stelle stand der Kraftwerkssektor. Von dort aus konnte eventueller Widerstand wirksam bekämpft werden.
    Eine Kampfgruppe war zu den Computern SOLHIRN und SENECA unterwegs, unter Leitung des Spezialisten Trabzon Karett.
    Hinzu kamen die Triebwerksleitstände, die Lebenserhaltungsanlagen und die wichtigsten Knotenpunkte für den Personenverkehr - in erster Linie der zentrale Antigravschacht.
    Wer die Verkehrader des Schiffes kontroliierte, der beherrschte auch die SOL.
    Monkey drang an Rhodans Seite Richtung Zentrale vor. Dort, so hofften sie, würden sie auf Shabazza stoßen.
    Monkey hielt für eine Sekunde inne, als er in weniger als fünfzig Metern einige Vögel durch den Schacht flattern sah. Die Objekte waren eine Sekunde lang sichtbar - und verschwanden dann spurlos.
    Er führte das Phänomen auf seine Augen zurück, die er erst vor kurzem verloren hatte und die möglicherweise Trugbilder produzierten.
    „Reaktorschaltzentrale unter Kontrolle!" meldete plötzlich eine Stimme über Funk - die Stimme von Reginald Bull.
    Kurz darauf ergänzte Steph La Nievand: „Hier Triebwerkssektor. Wir kontrollieren die Lage."
    Monkey wurde sich erst jetzt darüber klar, was sie eigentlich geleistet hatten. Sein ungläubiger Blick galt Perry Rhodan: Er war es, der den Plan ersonnen hatte, die treibende Kraft, mit einem größeren Horizont ausgestattet als die anderen Menschen.
    Durch ein offenstehendes Schott drangen sie in die Zentrale ein. Monkeys Blick fiel auf einige wenige Korrago, die sich noch ziellos bewegten. Der Rest lag bewegungslos auf einer Seitenwand.
    Die SOL gehörte ihnen.
    Nur Shabazza fehlte, aber Monkey war sicher, daß sie ihn noch finden würden.
     
    *
     
    Shabazza hätte fast einen verhängnisvollen Fehler begangen. Eine Handvoll Lamuuni entwischte ihm, bevor er sie bei sich fesseln konnte.
    Sein Lapsus blieb jedoch folgenlos. Die Terraner zogen an ihm vorbei, allesamt in Schutzanzüge gehüllt und schwer bewaffnet, und keiner von ihnen schien die Lamuuni bemerkt zu haben.
    Shabazza wartete, bis der Weg für Sekunden frei wurde.
    Er mußte durch den Zentralschacht. Die Alternative wäre eine langwierige Kletterpartie gewesen.
    Mit der höchsten Geschwindigkeit, die sein Anzug ihm erlaubte, raste er von Knotenpunkt zu Knotenpunkt. Er drang in den Korridor ein, der zur SHWOBAN führte.
    Zum ersten Mal an diesem fatalen Tag hatte er Glück. Sein Weg führte nach dem Fall der SOL senkrecht aufwärts - und alle Trümmer, die den Gang hätten versperren können, waren abwärts gestürzt.
    Mit großer Aufmerksamkeit steuerte er nach oben. Er wollte nicht im letzten Augenblick an einer Kleinigkeit scheitern.
    Dann fiel sein Blick auf das alte Schiff. Es war intakt. Shabazza spürte die Erleichterung beinahe körperlich. Die SHWOBAN lag sicher verankert in ihrem Hangarraum.
    Seine letzte Erinnerung an die ferne Vergangenheit... ein röhrenförmiges, vollautomatisiertes Geschoß von neunzig Metern Länge.
    Shabazza öffnete den Zugang mit einem Funkbefehl. Erst als das Außenschott sich hinter ihm schloß, begann er zu glauben, daß er dem Untergang wirklich entronnen war.
    „Ah! Welche Freude! Der Meister gibt sich die Ehre!"
    Shabazza zuckte heftig zusammen.
    Aus
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