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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung
Autoren: Unbekannt
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Glückseligkeit und das ewige Leben. Doch waren sie letztlich nicht bereit, alles dafür zu geben. Sie zerbrachen zumeist, wenn ihnen aufgezeigt wurde, durch welche Hölle sie im Zentrum des Universums zuerst gehen mußten, um zu Yammamihu zu gelangen und in sein Reich aufgehen zu können.
    Doch nicht so Cio, er hatte sogar diese Prüfung bestanden. Pezzo-Orr, der oberste Yamma-Hüter, würde über Cios Zeugnis erfreut sein.
    „Na, Kleiner", meldete sich Julian Tifflors Stimme. „Willst du uns nicht an deinen Entdeckungen teilhaben lassen?"
    „Ich habe bislang nichts Berichtenswertes erfahren", antwortete Gucky. „Außer daß Yammamihu im Zentrum des Universums zu Hause ist und der oberste Yamma-Hüter Pezzo-Orr heißt."
    „Das ist doch schon etwas", meinte Tifflor.
    Der Terraner fügte irgend etwas hinzu, aber Gucky achtete nicht darauf.
    Gucky zog sich erneut in seinen telepathischen Kosmos zurück und wechselte zur nächsten Gedankenquelle. Auch dieser Rawwe dachte ähnlich wie die vorangegangenen. Auch die anderen, die er in der Folge nacheinander belauschte, dachten in diesen Bahnen. Yammamihu und die auf Farrangu angeheuerten Laien beherrschten ihr Denken.
    Immerhin erfuhr Gucky auf diese Weise weitere Details, die das bisherige Bild abrundeten.
    Und noch ein Begriff geisterte durch die Gehirne aller Orr-Rawwen: der Name Pezzo-Orr! Er war Sippenoberhaupt, Raumschiffskommandant und Oberpriester des Yammamihu-Kults in einem. Sie nannten ihn Yamma-Hüter.
    Es kostete Gucky nur wenig Mühe, Pezzo-Orrs Gedanken aufzuspüren. Er dachte gerade daran, daß die INTURATAR Kurs zum Mittelpunkt des Universums, zum Sitz von Yammamihu, nehmen würde, damit dort die Laien dem Schöpfer des Alls ihren Tribut zollen konnten.
    Der Ilt entschloß sich spontan, diesem Pezzo-Orr einen Besuch abzustatten. Er teleportierte, ohne die Freunde über seine Absichten zu informieren.
    Gucky materialisierte in einem großen Raum, der eine Mischung aus Tempelhalle und Kommandozentrale war. Die beiden Längswände waren mit Reliefs geschmückt, die wohl kosmische Symbole darstellen sollten. Eine Stirnwand wurde von der überlebensgroßen Statue eines kauernden Rawwen eingenommen. Die gegenüberliegende Wand bestand aus Dutzenden von Bildschirmen, die verschiedene Szenen aus allen möglichen Schiffsbereichen zeigten: Tempelanlagen, in denen Priester ihre Rituale zelebrierten, Korridore, Unterkünfte und Maschinenanlagen. Der Ton wechselte in kurzen Intervallen, untermalte jedoch stets nur eine der Szenen.
    Vor der Bildschirmwand stand ein hochlehniger Kommandosessel, in dessen Rücken Gucky materialisiert war. Von dort kamen Pezzo-Orrs Gedanken. Gucky glitt auf seinem Antigravfeld um den Sessel herum zu seiner Vorderseite. Darin lümmelte breitbeinig ein schmächtig wirkender Rawwe in einer Priesterkutte. Auf seiner Brust prangte das Symbol einer roten Riesensonne mit etwa eineinhalb Dutzend verschieden großen Planetensymbolen. Er murmelte gedankenverloren unverständliches Zeug vor sich hin.
    Dabei handelte es sich offenbar um Kommandos an die Schiffspositronik, denn nach jedem Laut wechselte der Ton als Untermalung für eine andere Szene.
    Als Pezzo-Orr des Ilts ansichtig wurde, stieß er einen Schrei aus und sprang auf die Beine. Er streckte abwehrend seine vierfingrigen Hände aus.
    „Stemibi, O-Yamma!" rief er mit schriller Stimme. „Waschi aGunk!" Seine Gedanken waren dagegen klarer. Er dachte: Steh mir bei, oYammamihu! Was schickst Du mir für einen Geist?
    Pezzo-Orr war keine 1,90 Meter groß, aber im Vergleich zu einem Ilt immer noch ein Riese. Dennoch konnte Gucky auf den schmächtigen Rawwen hinabsehen, weil er mehr als einen Meter über dem Boden schwebte.
    Gucky drehte Pezzo-Orr telekinetisch um seine Achse, so daß er auf seinem Rücken das Abbild einer Supernova sehen konnte. Als ihm der verschreckte Yamma-Hüter wieder das Gesicht zuwandte, beugte der Ilt sich leicht nach vorne.
    „Quatsch!" sagte er auf Kunios. „Ich bin kein Geist. Ich bin Yammamihus Beobachter. Er schickt mich, darüber zu wachen, daß die Laienpriester gut behandelt werden und wohlbehalten das Ziel erreichen. Ich komme wieder!"
    Mit diesen Worten entmaterialisierte Gucky und kehrte zu den Freunden zurück. Er hatte die Konfrontation mit Pezzo-Orr nicht auf die Spitze treiben wollen. Aber das mit dem Wiederkommen meinte er ernst.
    Zurück bei Julian Tifflor und Icho Tolot im Maschinenraum, berichtete er alles.
    „Die Orr-Rawwen haben auf Farrangu
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